25
Jahre Verein
Miteinander leben e.V.
Im Rahmen
einer kleinen Feierlichkeit hat der Verein Miteinander leben e.V.
das Jubiläumsjahr ausklingen lassen. Nachdem im Rahmen des Möllner
Altstadtfestes das 25jährige Vereinsjubiläum in Form
eines fetzigen
Folksfestgrußes mit SKALINKA in aller Öffentlichkeit
gefeiert worden war, ging es vereinsintern ruhig und erinnernd zu. Eine
vom Vorsitzenden gestartete Fragerunde zu den persönlichen
Höhepunkten der Vereinsgeschichte wurde von den rund 30
anwesenden
Vereinsmitgliedern sehr unterschiedlich beantwortet und skizzierrte so
treffend den Verein in all seinen Facetten und Wandlungen.
Einigkeit
herrschte bei der Festellung, dass es schon eine besondere Leistung
ist, dass das ehrenamtliche soziokulturelle und politische Engagenment
sich bis heute erhalten hat und der Verein immer noch voller Ideen und
Initaitiven steckt. Auch wenn die aktiven Vereinsmitglieder
sichtlich älter, ist die Kreaktivität im Verein und
der
Anspruch, unermüdlich gegen Rassismus und Rechtsextremismus in
usnerer Gesellschaft zu wirken, ungebrochen. Das wird durchaus auch bei
jungen Menschen honoriert, wie das neue Vorstandsmitglied
Labiba
Ahmed bespielhaft zeigt. So lässt sich dieser
vereinsterne
Rückblick auf 25 Jahre Vereinsgeschichte mit der
Feststellung
beschreiben: "Wir haben etwas bewegt!"
Einen
Eindruck, was alles bewegt wurde, gibt eine
kleine Ausstellung, die anläßlich des
Vereinsjubiläums zusammengestellt wurde. Wer mag, kann sie
hier
anschauen.
Jetzt aber
wieder an die Arbeit ... das Jahr 2018 wartet schon mit neuen
Herausforderungen in unserer Gesellschaft, mit politischen Fragen,
demokratiepädagogischen und toleranzfördernden
Aufgaben,
einem Bundesmodellprojekt zum Thema Antisemitismus, aber auch
mit
einem weiterem Möllner Folksfest.
Demokratieverstärker*innen im Fokus der 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus
Aktueller
Wissenstransfer mit konkreter Praxisbezügen und vor allem der
persönliche
Austausch standen im Mittelpunkt der 9. Regionalkonferenz
Rechtsextremismus in Boizenburg, zu der sich am vergangenen Samstag 90
politisch und überwiegend ehrenamtlich aktive Bürger*innen aus ganz
Norddeutschland in der Rudolf-Tarnow-Schule trafen. Einmal
jährlich bieten der Verein Miteinander leben e.V., das
RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg, das Regionale Beratungsteam Lübeck
des AWO-Landesverbandes S.-H., das Ratzeburger Bündnis und der Landkreis
Stormarn Multiplikator*innen diese Möglichkeit, sich zu
aktuellen Erkenntnissen über die rechtsextreme Szene in Norddeutschland
zu informieren, gemeinsam an Strategien gegen Rechtsextremismus und
Rassismus zu arbeiten und dabei ein überregionales Netzwerk von Aktiven
zu knüpfen. Dazu werden eine Reihe von fachspezifischen
Workshops angeboten, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des
Rechtsextremismus befassen und von Expert*innen aus dem gesamten
Bundesgebiet durchgeführt werden. Der Fokus der diesjährigen
Regionalkonferenz Rechtsextremismus lag auf dem Phänomen des
"Rechtsextremismus
im ländlichen Raum" mit einem Schwerpunkt in den Themenstellungen des
institutionellen Rassismus und des Alltagsrassismus, aber auch mit Blick
auf die Rolle von Frauen im Rechtsextremismus. Dazu wurden Angebote für
die praktische Arbeit der Aktiven geschaffen,
so ein Argumentationsworkshop für die Auseinandersetzung mit
Rechtspopulisten und Rechtsextremisten, ein Workshop zur Kampagnenarbeit
in ländlichen Raum wie auch zur Elternberatung rechtsaffiner
Jugendlicher sowie eine Förderbörse für Projektträger*innen.
Zudem organisierte die Boizenburger Initiative fair_bockt e.V einen
Jugendworkshop zum Thema "Hate Speech - Hass im Netz erkennen und
begegnen". Die Angebote wurden auf Grundlage einer umfangreicher
Förderung durch die Bundeszentrale für politische Bildung
wie auch im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" durch die
verschiedenen "Partnerschaften für Demokratie" in der Region, im Kreis
Herzogtum Lauenburg, in Ratzeburg und dem Amt Lauenburgische Seen, in
Lauenburg, Büchen und Lütau sowie in Boizenburg
und Lübtheen, ermöglicht.
Boizenburgs Bürgermeister Harald Jäschke (Mitte) begrüßt die Konferenzteilnehmer*innen
Marius Hellwig von der Amadeu-Antonio-Stiftung referriert über Rechtsextremismus im ländlichen Raum
Zur
Einführung in die 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus referierte
Marius Hellwig
von der Amadeu-Antonio-Stiftung zu den Faktoren, die Rechtsextremismus
in ländlichen Räumen begünstigen, ohne dabei zu vergessen, das
Rechtsextremismus auch ein städtisches Phänomen sein kann. Boizenburgs
Bürgermeister Harald Jäschke zeigte sich vom Zuspruch
zur Konferenz beeindruckt und betonte, wie wichtig es sei, in der
gemeinsamen Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus nicht
nachzulassen und diese in solch einem überregionalen Kontext zu stellen.
Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg,
verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Konferenzen: "Hier
können sich all die Demokratieverstärker*innen Ideen, Rückhalt und
Austausch holen, die sie in ihrer alltäglichen Arbeit brauchen, um den
eigenen langen Atem, der für die Arbeit
gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus nötig ist, zu bewahren." Und Mark Sauer vom Verein Miteinander leben e.V. ergänzte:
"Die Anforderungen an dieses Engagement sind eher größer geworden,
da sich im Zuge eines erstarkenden Rechtspopulismus alltagsrassistische
Tendenzen in unserer Gesellschaft und eine Verrohung der
zwischenmenschlichen Umgangsformen merkbar ausbreiten."
Workshops und Raum für gemeinsamen Austausch
Die
Konferenzteilnehmer*innen äußerten sich durchweg zufrieden zu den
angebotenen Inhalten,
den Möglichkeiten zum gemeinsamen Gespräch aber auch zur umfassenden
Versorgung, die durch das Lebenshilfewerk Hagenow organisiert wurde. Zur
Regionalkonferenz 2018 verabredete man sich in Ratzeburg, dort wo die
Regionalkonferenzen ihren Ausgang genommen haben.
"Im kommenden Jahr werden wir bereits das 10. Mal
zusammenkommen, ein guter Grund, dankbar Bilanz zu ziehen und neben dem
fachlichen Austausch auch einen kulturellen Höhepunkt zu organisieren -
das macht Mut und stärkt uns in unserer gemeinsamen Arbeit", sagte Ratzeburgs Bürgermeister
Rainer Voß als Vertreter des gastgebenden Ratzeburger Bündnisses.
9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratieförderung tagt in Boizenburg
Der Verein Miteinander leben
e.V. Mölln, das Ratzeburger Bündnis, das Regionalzentrum für
demokratische Kultur Westmecklenburg in der Trägerschaft des RAA sowie
das Regionale Beratungsteam Lübeck (RBT SH / AWO) laden zur neunten Ausgabe
der "Regionalkonferenz Rechtextremismus und Demokratieförderung", die in
diesem Jahr in der Rudolf-Tarnow-Schule in Boizenburg Station macht.
In ihrem fünften Jahr gilt die "Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratieförderung" als
die größte Plattform in Norddeutschland zur länderübergreifenden
Vernetzung und Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus,
Rechtspopulismus und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF).
Zivilgesellschaft und Politik, Verwaltung und Vertreter aus Wirtschaft,
Kirche, Gewerkschaften, sozialen Verbänden und Friedensbewegung kommen
hier an wechselnden Orten zusammen. Der Austausch mit Fachkräften aus
der Praxis der Demokratieförderung steht neben der Entwicklung von
alltagsnahen Strategien gegen die Abwertungsideologien der extremen
Rechten im Zentrum der Tagung. Mehr als 1.000 MultiplikatorInnen aus
Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern wurden so in den
zurückliegenden Jahren bereits im Bereich der Demokratiestärkung
fortgebildet.
Das Jahr 2017 war geprägt von rechtspopulistischen Wahlerfolgen. Im
ländlichen Raum sind Rechtsextremismus, Rassismus, Abwertung und Hass
gegenüber Minderheiten seit langem verwurzelt. Diesen Tendenzen wirken
die Mitglieder diverser Demokratiebündnisse, Engagierte in der
Menschenrechtsarbeit und Demokratieverstärker entgegen. Als größtes
Netzwerk- und Austauschforum zur Demokratiearbeit in Norddeutschland
bietet die Regionalkonferenz Fachwissen und Umgangsstrategien an. Aktive
aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg werden sich
hierzu in sieben Workshops austauschen.
Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des Regionalzentrums Westmecklenburg, betont: „Gerade
in einer Zeit, wo rechtsoffene, rechtspopulistische, und rechtsextreme
Ideen Auftrieb erhalten, ist es wichtig, dass sich progressive
zivilgesellschaftliche Akteure vernetzen. Es geht darum, Argumente,
Ideen und Position auszutauschen, die dabei hilfreich sind, unseren
sozialen Nahraum demokratisch und mit Respekt zu gestalten.“
Thematisch befassen sich die Workshops daher mit den Themen Alltags-
und institutionellem Rassismus, der Begegnung von Hass in Institutionen
und auch im Internet, der besonderen Rolle von Frauen im
Rechtsextremismus sowie Strategien zur erfolgreichen Kampagnenarbeit von
Bündnissen im ländlichen Raum. Weiterhin werden Vertreterinnen und
Vertreter der "Partnerschaften für Demokratie" (PfD) ihre
Unterstützungskonzepte vorstellen und die Fördermöglichkeiten des
Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend erörtern.
Die 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus selbst wird durch die
"Partnerschaften für Demokratie" in Boizenburg, im Kreis Herzogtum
Lauenburg, in Lauenburg-Büchen-Lütau und in Ratzeburg - Amt
Lauenburgische See im Rahmen dieses Bundesprogramms "Demokratie leben!"
unterstützt, ebenso durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
POLITICALied
„Darüber muss gesungen werden!“
Ist es nicht wieder Zeit,
politische Lieder zu hören, darüber zu singen, was geschieht
in einer aus den Fugen geratenen Welt? Ist es nicht wieder Zeit
für Lieder, die kritische Fragen stellen, unsere Blicke lenken,
auf das was lange schon nicht mehr gerecht oder menschlich ist? Ist es
nicht wieder Zeit, dass Lieder ertönen, die sich einmischen, sich
anlegen, auch wenn es wehtut? Für den Verein Miteinander leben
e.V. , der (Welt-)Musik politisch verschrieben seit 25 Jahren, als
nimmermüdes Zeichen gegen die hässliche Fratze des Rassismus,
ist es eine solche Zeit, in der das Politische und die Musik noch
deutlicher zusammen finden müssen, , um zu singen... laut, klar
und ausdrucksvoll. Damit wir zuhören... damit wir sehen... damit
wir darüber reden und uns einmischen … Haltung finden und
Haltung zeigen. Wie die Musiker, die dies in ihren Liedern immer wieder
tun.
In diesem Sinne laden wir ein … zu unserem ersten POLITCAlied,
dem politischen (Doppel-)konzert, am 17.11.2017 um 19:00 Uhr im
Rokokosaal des Kreismuseums in Ratzeburg, ein Auftakt für mehr
politischer Musik vor Ort mit „Strom & Wasser“, das
Bandprojekt von Heinz Ratz aus Kiel und der „Gruppe
Gutzeit“ um Peter Gutzeit aus Hamburg. Es wird gesungen, bis es
wehtut, bis wir wieder streiten mögen, für das Miteinander
und Respekt füreinander... hörst du zu, singst du mit?
Das Doppelkonzert „POLITICALied“ wird dankenswerterweise
gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“
des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im
Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg
und des Amtes Lauenburgische Seen“. Dies ermöglicht uns ein
„Eintritt frei!“.
„Strom & Wasser“
Seit Jahren das Extremste, was man unter
der Bezeichnung „Liedermacher“ finden kann, halten die Damen und Herren
von Strom & Wasser nicht nur durch ihre brilliante Musik, ihren
hohen Gute-Laune Faktor und der wilden Mischung aus Politik, Party und
anspruchsvollen Texten das Konzertpublikum im Bann – auch ihre
poltischen Aktionen sind spektakulär. 1000 km sind sie für Obdachlose
durch die Republik gelaufen, 800 km für den Artenschutz durch deutsche
Flüsse geschwommen fast 7000 km für Flüchtlinge durch die Lande geradelt
– um dann mit Weltklasse-Musikern auf Tour zu gehen, die in deutschen
Flüchtlingslagern ohne Auftrittsmöglichkeiten leben. Mehr als 100.000
Euro Spenden für die Betroffenen konnten Heinz Ratz und seine Band dabei
sammeln. Und auch nach zwölfjähriger Bandgeschichte präsentiert sich
Strom & Wasser angriffslustiger, spielfreudiger und bunter denn je:
Ska-Punk-Polka-Randfiguren-Walzer-Rock mit stark kabarettistischer
Schlagseite. Ein unbedingtes Muß für jeden, der mehr als nur den
üblichen Mainstream sucht.
„Gruppe Gutzeit“
Die „Gruppe Gutzeit“ ging aus einer losen Formation um den Hamburger
Amateurmusiker Peter Gutzeit hervor. Gutzeit brachte musikalische
Erfahrungen mit ein, die er ungefähr 30 Jahre zuvor mit der Gruppe
„Peter, Paul & Barmbek“, gesammelt hatte. Diese Gruppe, mit ihrer
deutschsprachigen, politisch-engagierten Skifflemusik, stand in den
Jahren um 1975 in einer Reihe mit Franz-Josef Degenhardt, Hannes Wader
und anderen Künstlern und Gruppen. Im Jahre 2006, nach einigen
kleineren Auftritten, gründete Gutzeit dann mit einigen Musikern die
„Gruppe Gutzeit“. Konsens der Musiker war: Ernst muss auch Spaß bringen.
Mit dieser Formel schrieb und komponierte Gutzeit die Songs – die
Gruppe setzte sie kreativ in bühnenreife Form um. 2007 brachte die
Gruppe ihre erste CD mit dem Namen „Ein Schrei geht durch das Land“
heraus. Sie bestach besonders mit dem Song „Sabine von Lidl“, deren Text
den Arbeitsalltag einer Kassiererin bei dem gleichnamigen Discounter
beschreibt. Der Song stand monatelang in den Top Ten der
„Liederbestenliste“. Eine weitere CD mit dem Titel „Wat mut, dat mutt“,
wurde 2010 fertiggestellt. Auf ihr befinden sich Titel wie
„Elbphilharmonie“, „Flaschensammlerin“ und „Madeleine“. Ab 2012 spielte
die Gruppe als Trio, seit 2015 als Duo.
"Kleines Fest der Kulturen"
mit viel Raum für Begegnung
Begegnungen schaffen, mit
Musik, mit Tanz, mit kulinarischen Genüssen, war das erklärte
Ziel des "Kleinen Fest der Kulturen", das unter Federführung des
Vereins Miteinander leben e.V. zusammen mit den Willkommenskulturen in
Mölln und Ratzeburg sowie mit Unterstützung der Stiftung
Herzogtum Lauenburg in die Internationale Begegnungsstätte
"Lohgerberei" lud. Mehr als 80 Menschen, Geflüchtete,
Unterstützer*innen oder auch Neugierige, ließen sich
vom lebhaften Treiben gefangen nehmen, das sich mit der musikalischen
Begleitung durch der aus Kiel angereisten, deutsch-syrischen
"SAFAR-Band" schnell zu einem interkulturellen Tanzevent mit
orientalischen-jazzigen Rhythmen auswuchs.
Die "SAFAR-Band" aus Kiel motivierte mit unwiderstehlichen
Rhythmen zum Tanzen
(Foto: Jens Butz)
Dazu lud ein großes orientalisches Buffett mit vielfältige Speisen in den musikalischen Pausen zum gemeinsamen Tafeln und Stärken für die weiteren
musikalischen Einlagen der SAFAR-Band, die bis in den Abend hinein aus
Menschen unterschiedlicher Herkunft gemeinsam Tanzende formten.
Begenungen sind immer möglich...
(Foto: Jens Butz)
Aus Sicht der Veranstalter konnte das "Kleine Fest der Kulturen" in dieser Atmosphäre von zwangloser Begegnung an
das große "Fest der Kulturen" im vergangenen Jahr im Möllner
Stadthauptmannshof anknüpfen, als weiterer kleiner Baustein
für das gegenseitige Kennenlernen, der für die Integration
aber eine so große Bedeutung hat.
Das Organisationsteams des Festes beim ihren "Freundschaftsbild"
mit der "SAFAR-Band"
(Foto: Oskar Blank)
Solche Begegnungen auch
sichtbar zu machen ist dabei ebenso so wichtig und wurde von
Mitgliedern des kreisweiten Jugendforum im Rahmen einer Fotoaktion der
"Partnerschaft für Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg" in
Szene gesetzt. Als "Polaroids" baten sie die Anwesenden um
Freundschaftsfotos, die auf einer bereitgestellten Fotowand die
Buchstaben "MITEINANDER" ausfüllten und so der nur wenig Tage
später nachfolgenden Podiumsdiskussion mit Bundestagskandidaten
als fröhlich mahnende Botschaft für all
die drängenden Fragen zu "Flucht, Migration und Integration" dienten und verdeutlichten, dass politische Lösungen immer den Menschen im Blick haben muss.
Eine große Fotowand mit Freundschaftsbildern entstand
Podiumsdiskussion
mit Bundestagskandidaten zu den Themen "Flucht, Migration und
Integration" nur wenige Tage nach dem "Kleinen Fest der Kulturen"
(Foto: Jens Butz)
Verein Miteinander leben e.V. startet zusammen mit der Ratzeburger Volkshochschule politische Bildungsreihe... auch im ländlichen Raum
Die Verein Miteinander leben e.V. startet zusammen mit der Volkshochschule Ratzeburg eine
weitere politische Bildungsreihe in Ratzeburg und Umgebung.
Vorträge zu verschiedenen politischen Themen wie die
verstörende US-Präsidentschaft des Donald J. Trump, die
afrikanische Migration im Spannungsfeld von Fluchtursachen und
europäischen Wirtschaftsinteressen oder die "neue" Türkei des
Recep Tayyip Erdoğan werden im Verlauf des Herbstsemesters 2017 an
verschiedenen Orten durchgeführt. Ebenso ist ein Planspiel zur
europäischen Flüchtlingspolitik angedacht, in dem politisch
Interessierte einmal in die Rolle eines europäischen Staatschefs
schlüpfen dürfen, um im Europäischen Rat gemeinsam
tragbare Lösungen im kritischen Themenfeld der Migration zu
verhandeln.
Verein Miteinander leben
e.V. startet zusammen mit der Ratzeburger Volkshochschule und mit Unterstützung der "Partnerschaft für Demokratie der Stadt
Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" (PfD) startet politische
Bildungsreihe (vl.) Mark
Sauer, Verein Miteinander leben e.V., Silvia Tessmer und Holger Martens
von der Ratzeburger Volkshochschule, Sami El Basiouni, Vorsitzender des
Begleitausschusses des PfD
Politische Bildung ist immer
wieder Schwerpunkt im Programm der Ratzeburger Volkshochschule und wird
seit dem "Jahr der politischen Bildung" in 2012 zusammen mit dem Verein
Miteinander leben e.V. als zertifizierter freier Träger der
politischen Bildung regelmäßig als Vorträge oder
Seminare vor Ort angeboten. Über die Fördermöglichkeiten
der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und
des Amtes Lauenburgische Seen“ im Rahmen des Bundesprogramms
„Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend kann dieses Angebot nun noch einmal
nachhaltig ausgeweitet werden, auch in den ländlichen Raum, direkt
vor die Haustür von jedermann und jedefrau sozusagen.
"Politische
Bildung ist ein Kernanliegen der Erwachsenenbildung und wir freuen uns,
dass es zusammen mit dem Verein Miteinander leben e.V. immer wieder
möglich ist, solche Angebote, die durchweg gut besucht werden,
vorzuhalten und zunehmend auch auszuweiten in die Umgebung", sagt Holger Martens, Leiter der Ratzeburger Volkshochschule.
Das aktuelle politische Bildungsprogramm, mit all seinen Programmangeboten ist auf der gemeinsamen Webplattform
"www.demokratie-leben.eu" einzusehen. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei.
„Das
Fest der Kulturen“ ...
... klein aber fein in der Internationalen
Begegnungsstätte „Lohgerberei“ in Mölln
Integration ist vor allem Begegnung. Unter dieser Prämisse steht die
Arbeit sowohl der Willkommenskulturen der Stadt Mölln und der Stadt
Ratzeburg als auch des Vereins Miteinander leben e.V.. Begegnung
ermöglicht Kennenlernen, baut Vorbehalte ab, übt die Sprache und
bereichert. Dabei es ist so einfach, Raum für Begegnungen zu schaffen,
zuhause, auf der Straße oder bei gemeinsamen
Festen. In diesem Sinne soll am 09. September 2017 von 15:00 – 20:00
Uhr eine schöne Begegnungsmöglichkeit fortgesetzt werden, die im
vergangenen Jahr von der Stiftung Herzogtum Lauenburg als „Fest der
Kulturen“ angestoßen wurde. Ein Nachmittag voll gemeinsamer Erlebnisse,
kulturell, kulinarisch, aktiv. In diesem Jahr übernimmt der Verein
Miteinander leben e.V. die Ausrichtung, unterstützt durch die
Willkommenskulturen Mölln und Ratzeburg, die Partnerschaft für
Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg und natürlich auch wieder
durch die Stiftung Herzogtum Lauenburg.
Das Fest wird dabei kleiner,
nicht weil es weniger zu feiern gibt, sondern weil die Internationale
Begegnungsstätte „Lohgerberei“, in der jeden Mittwoch auch das Café
International seinen Raum hat, nicht ganz die Kapazitäten des
Stadthauptmannshofes hat. Das „Kleine Fest der Kulturen“ bedeutet aber
nicht weniger Fest. Es gibt Musik, ganz im Sinne der Folksfesttradition
des Vereins. SaFaR aus Kiel hat ihren Besuch angekündigt, eine
vierköpfige orientalische Band, mit akustischem Sound. Sie improvisiert
über traditionelle Lieder aus dem Nahen Osten und interpretiert Popsongs
mit arabischen Instrumenten wie Oud und Darabouka. Geplant ist zudem
eine große gemeinsame Tafel, denn gerade das gemeinsame Essen verbindet.
Ebenso werden verschiedene Mitmachaktionen angeboten.
Ausklingen soll
das „Kleine Fest der Kulturen“ mit internationaler Tanzmusik und
Rhythmen aus aller Welt. Eingeladen sind alle, die Begegnungen schätzen
und nicht scheuen. Der Eintritt ist frei, fast zumindest. Ein kleiner
Beitrag zur Ausgestaltung unserer internationalen Tafel mit
landestypischen Spezialitäten wird gewünscht.
"25 Jahre Verein Miteinander leben e.V."
Ein Jubiläums- und Party-Gruß ans Möllner Altstadtfest am 02.September: das "kleine Folksfest zwischendurch"
Der Verein Miteinander leben e.V. feiert in
diesem Jahr sein 25jähriges Bestehen. Und da alleine feiern langweilig
ist, werden kurzerhand alle Möllner*innen sowie alle Gäste der Stadt
eingeladen, mitzufeiern. Der Verein weiß, wie Integrationsarbeit,
Engagement für Demokratie und politische Bildung gehen. Und er weiß vor
allem, Menschen unterschiedlicher
Kulturen in entspannter Weltmusik-Atmosphäre zusammenzubringen. Das wird
alle zwei Jahre wieder auf den Möllner Folksfesten unter Beweis
gestellt und soll so auch 02. September 2017 im Rahmen des Möllner
Altstadtfestes auf der großen Bühne des Lebenshilfewerkes gefeiert
werden.
Eingeläutet wird
diese Jubiläumsparty mit einer Musiksession, deren Klängen von Mölln bis
Anatolien und dann in die ganze Welt reichen, bevor mit Skalinka und
Fusion-Ska der Party-Faktor im Mittelpunkt steht.
Echte
Folksfestatmosphäre auf dem Möllner Altstadtfest, als kleiner
Jubiläumsgruß, der Begegnungen schaffen will und vielleicht Lust macht
auf mehr ...auf das 15. Möllner Folksfest 2018. Das ist bereits genauso
in Planung, wie all die anderen Bausteine der Vereinsarbeit, sind doch
dem Verein Miteinander leben e.V. auch nach 25 Jahren die Ideen noch
lange nicht ausgegangen und ebensowenig die Motivation zum
zivilgesellschaftlichen Engagement für unsere Demokratie ... immer
wieder aufs Neue.
"Botschaften setzen"
Offene Kunstwerkstatt entwirft ein Friedensschild für Mustin
Mit Kunst politische "Botschaften setzen", dies ist das Ziel des
„Mobilen offenen Kunstateliers“ von Ebrahim Sharghi, der Menschen jeden
Alters, jeder Herkunft an ganz unterschiedlichen Orten, in Stadt und
Dorf, einlädt, zu wichtigen politischen Themen unserer Zeit Kunstobjekte
mit politischer Aussagekraft zu erschaffen. Diese Kunst soll dabei
nicht im verborgenen bleiben, sondern im öffentlichen Raum als
Denkanstoß präsentiert werden, in Form
von Schildern, die anregen, mahnen oder einer Hoffnung Ausdruck geben.
Das erste Thema seines Kunstateliers befasst sich mit dem wohl
wichtigsten politischen Thema unserer Zeit, „Frieden“, und seine erste
Station soll Mustin werden. In mehreren Workshops möchte Künstler
Ebrahim Shargi mit Mustiner*innen zu diesem Thema arbeiten und gemeinsam
ein Friedensschild in Kleingruppenarbeit entwerfen. Dabei möchte er
eine unverwechselbare Botschaft schaffen, die auch den Ort Mustin
widerspiegelt. Auftakt soll daher eine gemeinsame Ortsbegehung sein, auf
der er den Ort kennenlernen kann und von Ortskundigen gezeigt bekommt,
wo Plätze des Friedens in Mustin zu finden sind. Diese sollen die Gruppe
inspirieren für ihre gemeinsame Kunstarbeit.
Künstler
Ebrahim Sharghi (li.) möchte mit Mustinerinnen
und Mustiner in einer
offenen Kunstwerkstatt ein
ortstypisches Friedensschild
entwerfen (Foto: Thomas Biller)
Das „Mobile Kunstatelier“ macht erstmalig am Freitag, den 14. Juli 2017
um 14:30 Uhr, vor dem Mustiner „Uns Dörphus“ Station und Ebrahim
Sharghi freut sich über jede und jeden Einwohner*in, die oder der ihm
den Ort zeigt, erklärt und in den nachfolgenden Workshops am Mustiner
Friedensschild mit eigenen Ideen mitarbeiten möchte. Das Mitwirken ist
unverbindlich und völlig kostenlos. Getragen wird das Kunstprojekt vom
Verein Miteinander leben e.V. Mölln und der "Partnerschaft für
Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" (www.partnerschaftdemokratie.de)
mit Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
„Wir hoffen mit dieser Idee, in vielen Gemeinden künstlerische
Botschaften zu politischen Themen entstehen zu lassen, die in der
Zusammenschau wie ein politisches Gesamtkunstwerk im Nordkreis wirken
können“, sagt Mark Sauer, Vorsitzender des Vereins Miteinander leben
e.V. zum Fernziel des Projektes.
"Demokratielauf" des Ratzeburger Jugendbeiratest startet die Kampagne "Demokrat*innen bei der Arbeit"
Rund 25 laufbegeisterte Demokrat*innen schlossen sich am gestrigen
Wahlsonntag dem Ratzeburger Jugendbeirat vor dem Rathaus zu einem
"Demokratielauf" durch das Stadtgebiet an. Unter dem Motto
"Demokrat*innen bei der Arbeit" forderten die Teilnehmer*innen mit ihrem
Aktions-T-Shirt, mit selbstgestalteten Karten des kreisweiten
Jugendforums und auf Zuruf im Vorbeilaufen Bürger*innen auf, unbedingt
von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und wählen zu gehen. Die gute
Stimmung in der zumeist jungen Laufgruppe traf bei Passanten auf
durchweg positive Resonanz, ebenso wurde das Engagement der Kinder und
Jugendlichen vielfach lobend honoriert. Der Rundlauf führte über eine
Strecke von rund 11 Kilometern an allen Wahllokalen vorbei, wo jeweils
kurz Station gemacht wurde, um den Läufer*innen auch die Möglichkeit
zur Stimmabgabe zu geben. Für einige der Jugendbeirätler war es auch das
erste Mal, dass eine Stimmabgabe möglich war. Nach über zwei Stunden
traf die Gruppe wieder an ihrem Startpunkt ein, müde zwar, aber
motiviert, diese Aktion zur Bundestagswahl am 24.09.2017 zu wiederholen
und sich erneut als "Demokrat*innen bei der Arbeit" zu zeigen.
Die kreisweite Kampagne "Demokrat*innen bei der Arbeit" wurde vom
Verein Miteinander leben e.V. angestoßen, um das vielfältige
demokratische Engagement von Bürger*innen im Kreisgebiet sichtbar
machen. Sie wird unterstützt von den lokalen "Partnerschaften für
Demokratie" des Kreises Herzogtum Lauenburg, der Stadt Lauenburg, des
Amtes Büchen und des Amtes Lütau sowie der Stadt Ratzeburg und dem Amt
Lauenburgische Seen als Aktion für das Bundesprogramm "Demokratie
leben!" des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Der "Demokratielauf" war das erste Beitrag des Ratzeburger
Jugendbeirats im Rahmen dieser Kampagne und wurde mit eigenen Mitteln aus dem
selbstverwalteten Jugendfond des genannten Förderprogramms umgesetzt.
"Botschaften setzen"
Mobiles Kunstatelier soll politische Inhalte mit künstlerischem Ausdruck verbinden
Der Verein Miteinander
leben e.V. hat zusammen mit Künstler Ebrahim Sharghi ein
mobiles, offenes Kunstatelier ins Leben rufen, das in
Kleingruppenarbeit zu wichtigen politischen Themen unserer Zeit
Kunstobjekte mit politischer Aussagekraft erschaffen und im
öffentlichen Raum als Denkanstösse präsentieren will.
So ist im ersten Jahr
des mobilen, offenen Kunstateliers geplant, zum Thema ”Frieden”
zu arbeiten und dazu Schilder im Format von Verkehrsschildern mit
einer Friedenssymbolik zu gestalten und aufzustellen.
Menschen allen Alters, aller Herkunft sollen dabei an
ganz unterschiedlichen Orten, in Stadt und Dorf, dazu eingeladen werden,
eine individuelle Friedensbotschaft für ihren Ort zu erschaffen, eine
Botschaft, der man nach Ansicht von Ebrahim Shargi in unserer Zeit nie
genug Ausdruck geben kann.
Ebrahim Sharghi (2.vl.) überzeugte zusammen mit Mark Sauer vom Verein
Miteinander leben e.V. mit dem Projekt "Botschaften setzen" und
erhielten die Glückwünsche von Projektpatin Gesine Biller und vom
Vorsitzendes des Begleitausschusses der "Partnerschaft für Demokratie", Sami El Basiouni
Das mobile Kunstatelier wird seine Arbeit zunächst im Nordkreis beginnen. Dort hat die "Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Projektarbeit bereit
gestellt.
Nach Möglichkeit soll
die künstlerische, politische Bildungsarbeit aber auch an anderen
Standorten des Kreises entstehen, um möglichst viele
öffentliche "Botschaften setzen" zu können, die sich
konstruktiv und kreativ mit aktuellen politischen Fragen
auseinandersetzen.
Shoah-Überlebender
bewegte Auszubildende der Polizeischule Eutin zutiefst
Im
Rahmen der jährlichen Zeitzeugengespräche, die Gabriele
Hannemann für das Projektbausteine "OPEN MIND - Leben mit dem
gelben Stern" und "ZUGÄNGE SCHAFFEN" in jedem Frühjahr und
Spätherbst über ihren Verein Yad Ruth e.V. für die
Arbeit mit Schulklassen der Region organisiert, war Ende Januar erneut
Tswi Joseef Herschel aus Israel zusammen mit seiner Tochter vor Ort und
absolvierte zahlreiche Gespräche mit Schüler*innen. Im
Mittelpunkt stand dabei zum einen seine eigene Lebensgeschichte,
die untrennbar mit dem Holocaust verknüpft ist, aber auch seine
zentrale Botschaft, die Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der
Gesellschaft fortlaufend und mit Enagement zu führen.
Ein Besuch führte ihn dabei zu einem besonders bedeutsamen
Lernort, der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und
für die Bereitschaftspolizier Schleswig-Holstein (PDAFB) in Eutin.
Betroffen,
berührt, nachdenklich,schreibt Annette Granzin von der PDAFB, so reagierten die rund 150
Polizeiobermeisteranwärter und
–anwärterinnen auf den Vortrag
Tswi Herschels aus Israel. Initiiert
hatte Gabriele Hannemann den beeindruckenden Besuch des
Shoah-Überlebenden Herschel im Rahmen des Unterrichts im Fach
Politische Bildung.
Zunächst
stellte Herr Herschel seine persönliche Geschichte dar, indem
er die
Stationen seines Lebens anhand eines
„Lebenskalenders“
schilderte, als Vision aufgezeichnet von seinem Vater Nico
Herschel.
Tswi Herschel während seines beeindruckenden Vortrags; Ausschnitte aus
Präsentation; Der Leiter der PDAFB, LPD Michael Wilksen, begrüßt Tswi Herschel
Herschel
kam am 29. Dezember 1942 während des Zweiten Weltkrieges in
den
Niederlanden zur Welt. Als die jüdische Familie 1943 ins
Amsterdamer
Getto ziehen musste, vertraute das Ehepaar Herschel seinen Sohn einer
protestantischen Familie an, die ihn bis zum Ende des Zweiten
Weltkrieges behütete. Tswis
Eltern wurden in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort
ermordet.
Im
Juni 1945 nahm Tswis Großmutter väterlicherseits den
Enkel zu sich.
Nur durch Zufall erfuhr er, dass und wie seine leiblichen Eltern ums
Leben gekommen waren.
1964
zog Tswi nach Amsterdam und heiratete im Jahr 1965. Mit seiner Frau
und seinen zwei Töchtern wanderte er 1986 nach Israel aus.
Seit
Jahren engagiert sich Tswi Herschel in Aufklärungs- und
Erziehungsarbeit zum Thema Shoah und erzählt seine Geschichte
in
Israel und Europa für Jugendliche und Erwachsene.
Im
zweiten Teil der Veranstaltung trat die jüngere Tochter Natali
ans
Mikrofon und sprach von den Auswirkungen der Vergangenheit ihres
Vaters auf ihr Leben. Sie schilderte sehr eindrücklich, dass
durch
jede Art von Völkermord Familien zerstört
würden.
Anschließend
hielt Herr Herschel einen Vortrag über die
„Versteckten Kinder“
und legte dar, unter welchen Traumata die während der Zeit des
Nationalsozialismus versteckten Kinder noch heute leiden.
Herschel
stellte besonders heraus, dass es ihm eine Freude sei, vor angehenden
Polizisten der „neuen
Generation“
zu sprechen. Er möchte Brücken bauen und die
Erinnerung lebendig
halten. Antisemitismus und Diskriminierung müsse aufhören: „JETZT!“
Der
Leiter der PDAFB, LPD Michael Wilksen, bedankte sich im Namen der
Behörde bei den Besuchern und sprach von einer
großen Ehre, Zswi Joseef
Herschel in der PDAFB begrüßen zu dürfen.
Zusätzlich betonte er
die immense Wichtigkeit dieses Nachmittags für die
Anwärterinnen
und Anwärter im Hinblick auf ihren zukünftigen Beruf
und im
Bewusstsein der deutschen Vergangenheit, auch gerade der
Vergangenheit der Polizei.
Verein Miteinander leben e.V.
unterstützt beim Fachtag
"Demokratie in der Feuerwehr"
Verschiedene
gesellschaftspolitische Fragen standen im Mittelpunkt des ersten
Fachtags "Demokratie in der Feuerwehr" im Kreis Herzogtum
Lauenburg, der auf Betreiben des Kreisfeuerwehrverbands Herzogtum
Lauenburg zu Jahresbeginn mit Unterstützung des Vereins Miteinander leben e.V. ausgerichtet wurde. Wie wird die Arbeit der
Feuerwehr von außen wahrgenommen? Welche geschlechterspezifische
Rollenbilder und Vorurteile sind wirksam? Wie können Migrant*innen
für die Mitarbeit in der Feuerwehr gewonnen werden?
Rund
30 Feuerwehrkameraden in unterschiedlichen Leitungsfunktionen nutzen
dazu Workshopangebote unter fachkundiger Anleitung von Experten des
Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus Lübeck / AWO
Landesverband SH e.V., des Landesprogramms "Mehr WIR in der
Wehr!" der Türkischen Gemeinde Schleswig-Holstein e.V.",
des Kreisjugendringes Herzogtum Lauenburg, des
Landesfeuerwehrverbandes als Träger des Projektes "Mit den
Menschen für die Menschen im Land" sowie von
Kompetenz-Trainerin Kristina Thomsen.
Intensiv
wurde zu Themen wie "Sexismus und Homophobie",
"Interkulturalität und interkulturelle Öffnung" sowie
"Eigen- und Fremdwahrnehmung" diskutiert, die
gerade heute im Hinblick auf Mitgliedergewinnung und ein attraktives
Erscheinungsbild des Ehrenamtes in der Feuerwehr besondere
Herausforderungen darstellen, denen sich alle Wehren zunehmend
stellen müssen. 22
Entsprechend
engagiert und konstruktiv wurden die Gespräche auch untereinander
geführt, mit einem aus Sicht des Kreiswehrführers sehr positiven
Ergebnis.
Zahlreiche
Ideen für eigene Initiativen wurden zusammengetragen, die es jetzt
in Arbeitsgruppen zu vertiefen und umzusetzen gilt.
Das
ein solcher Prozess auch viel Spaß machen kann, zeigte das
abschließende TOLERANZTRAINING des Vereins Miteinander leben e.V..
Anleiter
Ercan Kök führte mit allen Beteiligten Positions- und Fragespiele
zu Themen wie "Rassismus" und "Vorurteilen" durch
und wurde dabei mit viel Humor unterstützt durch Hauptbrandmeister
Anyetei Adjei von der Berliner Feuerwehr. In entspannter und
angeregter Atmosphäre wurde hier sehr offen über Erfahrungen und
Einstellungen gesprochen, immer aber mit Respekt für die Positionen
der Anderen.
Kreiswehrführer
Sven Stonies resümiert:
„Ich
danke allen Ausführenden / Beteiligten und den teilnehmenden
Kameraden für das Mitwirken und Gestalten dieses ersten Fachtages.
Alle Teilnehmer waren sich zum Schluss einig, dass ein solcher
Fachtag unbedingt wiederholt werden muss, um unseren Feuerwehren -
gerade in Bezug auf die angesprochenen gesellschaftspolitischen
Fragen – Antworten und Ideen für deren Bewältigung und
Entgegenwirken bieten zu können. Auch
der Kreisfeuerwehrverband nimmt Ideen und Ergebnisse der
durchgeführten Workshops für seine zukünftige Arbeit auf und wird
sich damit beschäftigen.“
Jahresplanungstreffen 2017
Demokratiekampagne, Schulwerkstatt gegen "Antisemitismus",
politische und demokratiepädagogische Bildungsangebote und der
Themenschwerpunkt "Frieden" werden im 25. Jubiläumsjahr
des Vereins Miteinnader leben e.V. bewegt
Mit
einem Jahresplanungstreffen ist der Verein Miteinander leben e.V. in
das neue Jahr gestartet. Der Vorstand stellte dabei die anstehende
Projektarbeit des Vereins vor und lud ein, bei der konkreten
Ausgestaltung mitzuwirken oder auch neue Projektideen einzubringen.
Mark Sauer stellte dabei zunächst die schulischen Aktivitäten
des Vereins vor, die in den Angeboten des „mobilen
demokratietheaters“, des „Zivilcouragetraining“ und
des neu hinzugekommen „TOLERANZTRAINING“ auch in diesem
Jahr fortgeführt werden, ebenso wie unser vom Bundesprogramm
„Demokratie leben!“ gefördertes Modellprojekt
ZUGÄNGE SCHAFFEN, das in diesem Jahr den Schwerpunkt der
Expertenarbeit auf das Thema „Antisemitismus in der
Einwanderungsgesellschaft legen wird.
Viel
Planungsarbeit wurde anschliessend in die weiteren aktuellen
Projektbausteine des Vereins investiert, beispielsweise die
Fortentwicklung der Demokratiekampagne „Demokrat*innen bei der
Arbeit“ die nach abgeschlossenen Logowettbewerb an den
lauenburgischen Schulen nun mit der Öffentlichkeitsarbeit beginnen
und passend zu den anstehenden Wahlen auch inhaltlich aktuelle Themen
bewegen soll. Die Planungsgruppe setzte hier einen besonderen Fokus auf
das Thema „Fake News“, das in Vortragsveranstaltungen oder
auch in einem Jugendworkshop bearbeitet werden soll.
In
der politischen Bildungsreihe „Demokratie leben“ wurde der
Wunsch geäußert, zusätzlich zu den bereits bestehenden
Angeboten (s. Termine) das Thema „Frieden“ stärker zu
bewegen. Hierzu sollen weitere Vorschläge gesammelt werden.
Der
Arbeitsschwerpunkt Extremismus-prävention soll in diesem Jahr in
Kooperation mit der Landesstelle für religiös motivierten
Extremismus in Kiel „PROvention“, erfolgen und fortgesetzt
werden. Hier wird der Verein gemeinsame Fortbildungen für
Lehrkräfte organisieren, in denen auch das Thema
„Antimuslimischer Rassismus“ zum tragen kommen wird.
Ein
weitere Schwerpunkt der Planungsrunde war die Frage, wie unser
Vereinsjubiläum ausgestaltet werden sollte. Einig war sich die
Gruppe, das 25 Jahre Verein Miteinander leben e.V. alle Mal eine
besondere Aktion wert sind… vielleicht mit einem richtig
schönen Konzert in unserer Reihe „FOLKSFEST ON TOUR“.
Da gibt es spannende Ideen, die aber an dieser Stelle noch nicht
preisgegeben werden.
Schließlich wurde auch die Beteiligung des Vereins an den
Aktivitäten der „Willkommenskultur Mölln“
diskutiert. Angesiedelt sind dort aktuell das wöchentliche
Begegnungscafé und neu ein ehrenamtliches
Unterstützungsangebot, um die Geflüchtete auf ihren ersten
Schritten in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Überlegt wurde
hier, die Organisation von Infoveranstaltungen seitens des Vereins zu
übernehmen und entsprechende Themen zu im öffentlichen
Diskurs zu bearbeiten. Diese Aufgabe ist momentan vakant in der
„Möllner Willkommenskultur“ und könnte über
den Verein gut ausgefüllt werden.
Eingebunden bleibt der Verein im kommenden Jahr auch in regionale
Projekte, wie der 9. Regionalkonferenz Rechtsextre-mimsus, die
voraussichtlich am 18.11.2017 in Boizenburg stattfinden wird. Ebenso
wird der Verein auch beim diesjährigen „Fest der
Kulturen“ der Stiftung Herzogtum Lauenburg wieder mit einem
Angebot präsent sein.
25
Jahre Verein
Miteinander leben e.V.
Im Rahmen
einer kleinen Feierlichkeit hat der Verein Miteinander leben e.V.
das Jubiläumsjahr ausklingen lassen. Nachdem im Rahmen des Möllner
Altstadtfestes das 25jährige Vereinsjubiläum in Form
eines fetzigen
Folksfestgrußes mit SKALINKA in aller Öffentlichkeit
gefeiert worden war, ging es vereinsintern ruhig und erinnernd zu. Eine
vom Vorsitzenden gestartete Fragerunde zu den persönlichen
Höhepunkten der Vereinsgeschichte wurde von den rund 30
anwesenden
Vereinsmitgliedern sehr unterschiedlich beantwortet und skizzierrte so
treffend den Verein in all seinen Facetten und Wandlungen.
Einigkeit
herrschte bei der Festellung, dass es schon eine besondere Leistung
ist, dass das ehrenamtliche soziokulturelle und politische Engagenment
sich bis heute erhalten hat und der Verein immer noch voller Ideen und
Initaitiven steckt. Auch wenn die aktiven Vereinsmitglieder
sichtlich älter, ist die Kreaktivität im Verein und
der
Anspruch, unermüdlich gegen Rassismus und Rechtsextremismus in
usnerer Gesellschaft zu wirken, ungebrochen. Das wird durchaus auch bei
jungen Menschen honoriert, wie das neue Vorstandsmitglied
Labiba
Ahmed bespielhaft zeigt. So lässt sich dieser
vereinsterne
Rückblick auf 25 Jahre Vereinsgeschichte mit der
Feststellung
beschreiben: "Wir haben etwas bewegt!"
Einen
Eindruck, was alles bewegt wurde, gibt eine
kleine Ausstellung, die anläßlich des
Vereinsjubiläums zusammengestellt wurde. Wer mag, kann sie
hier
anschauen.
Jetzt aber
wieder an die Arbeit ... das Jahr 2018 wartet schon mit neuen
Herausforderungen in unserer Gesellschaft, mit politischen Fragen,
demokratiepädagogischen und toleranzfördernden
Aufgaben,
einem Bundesmodellprojekt zum Thema Antisemitismus, aber auch
mit
einem weiterem Möllner Folksfest.
Demokratieverstärker*innen im Fokus der 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus
Aktueller
Wissenstransfer mit konkreter Praxisbezügen und vor allem der
persönliche
Austausch standen im Mittelpunkt der 9. Regionalkonferenz
Rechtsextremismus in Boizenburg, zu der sich am vergangenen Samstag 90
politisch und überwiegend ehrenamtlich aktive Bürger*innen aus ganz
Norddeutschland in der Rudolf-Tarnow-Schule trafen. Einmal
jährlich bieten der Verein Miteinander leben e.V., das
RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg, das Regionale Beratungsteam Lübeck
des AWO-Landesverbandes S.-H., das Ratzeburger Bündnis und der Landkreis
Stormarn Multiplikator*innen diese Möglichkeit, sich zu
aktuellen Erkenntnissen über die rechtsextreme Szene in Norddeutschland
zu informieren, gemeinsam an Strategien gegen Rechtsextremismus und
Rassismus zu arbeiten und dabei ein überregionales Netzwerk von Aktiven
zu knüpfen. Dazu werden eine Reihe von fachspezifischen
Workshops angeboten, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des
Rechtsextremismus befassen und von Expert*innen aus dem gesamten
Bundesgebiet durchgeführt werden. Der Fokus der diesjährigen
Regionalkonferenz Rechtsextremismus lag auf dem Phänomen des
"Rechtsextremismus
im ländlichen Raum" mit einem Schwerpunkt in den Themenstellungen des
institutionellen Rassismus und des Alltagsrassismus, aber auch mit Blick
auf die Rolle von Frauen im Rechtsextremismus. Dazu wurden Angebote für
die praktische Arbeit der Aktiven geschaffen,
so ein Argumentationsworkshop für die Auseinandersetzung mit
Rechtspopulisten und Rechtsextremisten, ein Workshop zur Kampagnenarbeit
in ländlichen Raum wie auch zur Elternberatung rechtsaffiner
Jugendlicher sowie eine Förderbörse für Projektträger*innen.
Zudem organisierte die Boizenburger Initiative fair_bockt e.V einen
Jugendworkshop zum Thema "Hate Speech - Hass im Netz erkennen und
begegnen". Die Angebote wurden auf Grundlage einer umfangreicher
Förderung durch die Bundeszentrale für politische Bildung
wie auch im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" durch die
verschiedenen "Partnerschaften für Demokratie" in der Region, im Kreis
Herzogtum Lauenburg, in Ratzeburg und dem Amt Lauenburgische Seen, in
Lauenburg, Büchen und Lütau sowie in Boizenburg
und Lübtheen, ermöglicht.
Boizenburgs Bürgermeister Harald Jäschke (Mitte) begrüßt die Konferenzteilnehmer*innen
Marius Hellwig von der Amadeu-Antonio-Stiftung referriert über Rechtsextremismus im ländlichen Raum
Zur
Einführung in die 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus referierte
Marius Hellwig
von der Amadeu-Antonio-Stiftung zu den Faktoren, die Rechtsextremismus
in ländlichen Räumen begünstigen, ohne dabei zu vergessen, das
Rechtsextremismus auch ein städtisches Phänomen sein kann. Boizenburgs
Bürgermeister Harald Jäschke zeigte sich vom Zuspruch
zur Konferenz beeindruckt und betonte, wie wichtig es sei, in der
gemeinsamen Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus nicht
nachzulassen und diese in solch einem überregionalen Kontext zu stellen.
Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg,
verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Konferenzen: "Hier
können sich all die Demokratieverstärker*innen Ideen, Rückhalt und
Austausch holen, die sie in ihrer alltäglichen Arbeit brauchen, um den
eigenen langen Atem, der für die Arbeit
gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus nötig ist, zu bewahren." Und Mark Sauer vom Verein Miteinander leben e.V. ergänzte:
"Die Anforderungen an dieses Engagement sind eher größer geworden,
da sich im Zuge eines erstarkenden Rechtspopulismus alltagsrassistische
Tendenzen in unserer Gesellschaft und eine Verrohung der
zwischenmenschlichen Umgangsformen merkbar ausbreiten."
Workshops und Raum für gemeinsamen Austausch
Die
Konferenzteilnehmer*innen äußerten sich durchweg zufrieden zu den
angebotenen Inhalten,
den Möglichkeiten zum gemeinsamen Gespräch aber auch zur umfassenden
Versorgung, die durch das Lebenshilfewerk Hagenow organisiert wurde. Zur
Regionalkonferenz 2018 verabredete man sich in Ratzeburg, dort wo die
Regionalkonferenzen ihren Ausgang genommen haben.
"Im kommenden Jahr werden wir bereits das 10. Mal
zusammenkommen, ein guter Grund, dankbar Bilanz zu ziehen und neben dem
fachlichen Austausch auch einen kulturellen Höhepunkt zu organisieren -
das macht Mut und stärkt uns in unserer gemeinsamen Arbeit", sagte Ratzeburgs Bürgermeister
Rainer Voß als Vertreter des gastgebenden Ratzeburger Bündnisses.
9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratieförderung tagt in Boizenburg
Der Verein Miteinander leben
e.V. Mölln, das Ratzeburger Bündnis, das Regionalzentrum für
demokratische Kultur Westmecklenburg in der Trägerschaft des RAA sowie
das Regionale Beratungsteam Lübeck (RBT SH / AWO) laden zur neunten Ausgabe
der "Regionalkonferenz Rechtextremismus und Demokratieförderung", die in
diesem Jahr in der Rudolf-Tarnow-Schule in Boizenburg Station macht.
In ihrem fünften Jahr gilt die "Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratieförderung" als
die größte Plattform in Norddeutschland zur länderübergreifenden
Vernetzung und Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus,
Rechtspopulismus und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF).
Zivilgesellschaft und Politik, Verwaltung und Vertreter aus Wirtschaft,
Kirche, Gewerkschaften, sozialen Verbänden und Friedensbewegung kommen
hier an wechselnden Orten zusammen. Der Austausch mit Fachkräften aus
der Praxis der Demokratieförderung steht neben der Entwicklung von
alltagsnahen Strategien gegen die Abwertungsideologien der extremen
Rechten im Zentrum der Tagung. Mehr als 1.000 MultiplikatorInnen aus
Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern wurden so in den
zurückliegenden Jahren bereits im Bereich der Demokratiestärkung
fortgebildet.
Das Jahr 2017 war geprägt von rechtspopulistischen Wahlerfolgen. Im
ländlichen Raum sind Rechtsextremismus, Rassismus, Abwertung und Hass
gegenüber Minderheiten seit langem verwurzelt. Diesen Tendenzen wirken
die Mitglieder diverser Demokratiebündnisse, Engagierte in der
Menschenrechtsarbeit und Demokratieverstärker entgegen. Als größtes
Netzwerk- und Austauschforum zur Demokratiearbeit in Norddeutschland
bietet die Regionalkonferenz Fachwissen und Umgangsstrategien an. Aktive
aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg werden sich
hierzu in sieben Workshops austauschen.
Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des Regionalzentrums Westmecklenburg, betont: „Gerade
in einer Zeit, wo rechtsoffene, rechtspopulistische, und rechtsextreme
Ideen Auftrieb erhalten, ist es wichtig, dass sich progressive
zivilgesellschaftliche Akteure vernetzen. Es geht darum, Argumente,
Ideen und Position auszutauschen, die dabei hilfreich sind, unseren
sozialen Nahraum demokratisch und mit Respekt zu gestalten.“
Thematisch befassen sich die Workshops daher mit den Themen Alltags-
und institutionellem Rassismus, der Begegnung von Hass in Institutionen
und auch im Internet, der besonderen Rolle von Frauen im
Rechtsextremismus sowie Strategien zur erfolgreichen Kampagnenarbeit von
Bündnissen im ländlichen Raum. Weiterhin werden Vertreterinnen und
Vertreter der "Partnerschaften für Demokratie" (PfD) ihre
Unterstützungskonzepte vorstellen und die Fördermöglichkeiten des
Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend erörtern.
Die 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus selbst wird durch die
"Partnerschaften für Demokratie" in Boizenburg, im Kreis Herzogtum
Lauenburg, in Lauenburg-Büchen-Lütau und in Ratzeburg - Amt
Lauenburgische See im Rahmen dieses Bundesprogramms "Demokratie leben!"
unterstützt, ebenso durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
POLITICALied
„Darüber muss gesungen werden!“
Ist es nicht wieder Zeit,
politische Lieder zu hören, darüber zu singen, was geschieht
in einer aus den Fugen geratenen Welt? Ist es nicht wieder Zeit
für Lieder, die kritische Fragen stellen, unsere Blicke lenken,
auf das was lange schon nicht mehr gerecht oder menschlich ist? Ist es
nicht wieder Zeit, dass Lieder ertönen, die sich einmischen, sich
anlegen, auch wenn es wehtut? Für den Verein Miteinander leben
e.V. , der (Welt-)Musik politisch verschrieben seit 25 Jahren, als
nimmermüdes Zeichen gegen die hässliche Fratze des Rassismus,
ist es eine solche Zeit, in der das Politische und die Musik noch
deutlicher zusammen finden müssen, , um zu singen... laut, klar
und ausdrucksvoll. Damit wir zuhören... damit wir sehen... damit
wir darüber reden und uns einmischen … Haltung finden und
Haltung zeigen. Wie die Musiker, die dies in ihren Liedern immer wieder
tun.
In diesem Sinne laden wir ein … zu unserem ersten POLITCAlied,
dem politischen (Doppel-)konzert, am 17.11.2017 um 19:00 Uhr im
Rokokosaal des Kreismuseums in Ratzeburg, ein Auftakt für mehr
politischer Musik vor Ort mit „Strom & Wasser“, das
Bandprojekt von Heinz Ratz aus Kiel und der „Gruppe
Gutzeit“ um Peter Gutzeit aus Hamburg. Es wird gesungen, bis es
wehtut, bis wir wieder streiten mögen, für das Miteinander
und Respekt füreinander... hörst du zu, singst du mit?
Das Doppelkonzert „POLITICALied“ wird dankenswerterweise
gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“
des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im
Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg
und des Amtes Lauenburgische Seen“. Dies ermöglicht uns ein
„Eintritt frei!“.
„Strom & Wasser“
Seit Jahren das Extremste, was man unter
der Bezeichnung „Liedermacher“ finden kann, halten die Damen und Herren
von Strom & Wasser nicht nur durch ihre brilliante Musik, ihren
hohen Gute-Laune Faktor und der wilden Mischung aus Politik, Party und
anspruchsvollen Texten das Konzertpublikum im Bann – auch ihre
poltischen Aktionen sind spektakulär. 1000 km sind sie für Obdachlose
durch die Republik gelaufen, 800 km für den Artenschutz durch deutsche
Flüsse geschwommen fast 7000 km für Flüchtlinge durch die Lande geradelt
– um dann mit Weltklasse-Musikern auf Tour zu gehen, die in deutschen
Flüchtlingslagern ohne Auftrittsmöglichkeiten leben. Mehr als 100.000
Euro Spenden für die Betroffenen konnten Heinz Ratz und seine Band dabei
sammeln. Und auch nach zwölfjähriger Bandgeschichte präsentiert sich
Strom & Wasser angriffslustiger, spielfreudiger und bunter denn je:
Ska-Punk-Polka-Randfiguren-Walzer-Rock mit stark kabarettistischer
Schlagseite. Ein unbedingtes Muß für jeden, der mehr als nur den
üblichen Mainstream sucht.
„Gruppe Gutzeit“
Die „Gruppe Gutzeit“ ging aus einer losen Formation um den Hamburger
Amateurmusiker Peter Gutzeit hervor. Gutzeit brachte musikalische
Erfahrungen mit ein, die er ungefähr 30 Jahre zuvor mit der Gruppe
„Peter, Paul & Barmbek“, gesammelt hatte. Diese Gruppe, mit ihrer
deutschsprachigen, politisch-engagierten Skifflemusik, stand in den
Jahren um 1975 in einer Reihe mit Franz-Josef Degenhardt, Hannes Wader
und anderen Künstlern und Gruppen. Im Jahre 2006, nach einigen
kleineren Auftritten, gründete Gutzeit dann mit einigen Musikern die
„Gruppe Gutzeit“. Konsens der Musiker war: Ernst muss auch Spaß bringen.
Mit dieser Formel schrieb und komponierte Gutzeit die Songs – die
Gruppe setzte sie kreativ in bühnenreife Form um. 2007 brachte die
Gruppe ihre erste CD mit dem Namen „Ein Schrei geht durch das Land“
heraus. Sie bestach besonders mit dem Song „Sabine von Lidl“, deren Text
den Arbeitsalltag einer Kassiererin bei dem gleichnamigen Discounter
beschreibt. Der Song stand monatelang in den Top Ten der
„Liederbestenliste“. Eine weitere CD mit dem Titel „Wat mut, dat mutt“,
wurde 2010 fertiggestellt. Auf ihr befinden sich Titel wie
„Elbphilharmonie“, „Flaschensammlerin“ und „Madeleine“. Ab 2012 spielte
die Gruppe als Trio, seit 2015 als Duo.
"Kleines Fest der Kulturen"
mit viel Raum für Begegnung
Begegnungen schaffen, mit
Musik, mit Tanz, mit kulinarischen Genüssen, war das erklärte
Ziel des "Kleinen Fest der Kulturen", das unter Federführung des
Vereins Miteinander leben e.V. zusammen mit den Willkommenskulturen in
Mölln und Ratzeburg sowie mit Unterstützung der Stiftung
Herzogtum Lauenburg in die Internationale Begegnungsstätte
"Lohgerberei" lud. Mehr als 80 Menschen, Geflüchtete,
Unterstützer*innen oder auch Neugierige, ließen sich
vom lebhaften Treiben gefangen nehmen, das sich mit der musikalischen
Begleitung durch der aus Kiel angereisten, deutsch-syrischen
"SAFAR-Band" schnell zu einem interkulturellen Tanzevent mit
orientalischen-jazzigen Rhythmen auswuchs.
Die "SAFAR-Band" aus Kiel motivierte mit unwiderstehlichen
Rhythmen zum Tanzen
(Foto: Jens Butz)
Dazu lud ein großes orientalisches Buffett mit vielfältige Speisen in den musikalischen Pausen zum gemeinsamen Tafeln und Stärken für die weiteren
musikalischen Einlagen der SAFAR-Band, die bis in den Abend hinein aus
Menschen unterschiedlicher Herkunft gemeinsam Tanzende formten.
Begenungen sind immer möglich...
(Foto: Jens Butz)
Aus Sicht der Veranstalter konnte das "Kleine Fest der Kulturen" in dieser Atmosphäre von zwangloser Begegnung an
das große "Fest der Kulturen" im vergangenen Jahr im Möllner
Stadthauptmannshof anknüpfen, als weiterer kleiner Baustein
für das gegenseitige Kennenlernen, der für die Integration
aber eine so große Bedeutung hat.
Das Organisationsteams des Festes beim ihren "Freundschaftsbild"
mit der "SAFAR-Band"
(Foto: Oskar Blank)
Solche Begegnungen auch
sichtbar zu machen ist dabei ebenso so wichtig und wurde von
Mitgliedern des kreisweiten Jugendforum im Rahmen einer Fotoaktion der
"Partnerschaft für Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg" in
Szene gesetzt. Als "Polaroids" baten sie die Anwesenden um
Freundschaftsfotos, die auf einer bereitgestellten Fotowand die
Buchstaben "MITEINANDER" ausfüllten und so der nur wenig Tage
später nachfolgenden Podiumsdiskussion mit Bundestagskandidaten
als fröhlich mahnende Botschaft für all
die drängenden Fragen zu "Flucht, Migration und Integration" dienten und verdeutlichten, dass politische Lösungen immer den Menschen im Blick haben muss.
Eine große Fotowand mit Freundschaftsbildern entstand
Podiumsdiskussion
mit Bundestagskandidaten zu den Themen "Flucht, Migration und
Integration" nur wenige Tage nach dem "Kleinen Fest der Kulturen"
(Foto: Jens Butz)
Verein Miteinander leben e.V. startet zusammen mit der Ratzeburger Volkshochschule politische Bildungsreihe... auch im ländlichen Raum
Die Verein Miteinander leben e.V. startet zusammen mit der Volkshochschule Ratzeburg eine
weitere politische Bildungsreihe in Ratzeburg und Umgebung.
Vorträge zu verschiedenen politischen Themen wie die
verstörende US-Präsidentschaft des Donald J. Trump, die
afrikanische Migration im Spannungsfeld von Fluchtursachen und
europäischen Wirtschaftsinteressen oder die "neue" Türkei des
Recep Tayyip Erdoğan werden im Verlauf des Herbstsemesters 2017 an
verschiedenen Orten durchgeführt. Ebenso ist ein Planspiel zur
europäischen Flüchtlingspolitik angedacht, in dem politisch
Interessierte einmal in die Rolle eines europäischen Staatschefs
schlüpfen dürfen, um im Europäischen Rat gemeinsam
tragbare Lösungen im kritischen Themenfeld der Migration zu
verhandeln.
Verein Miteinander leben
e.V. startet zusammen mit der Ratzeburger Volkshochschule und mit Unterstützung der "Partnerschaft für Demokratie der Stadt
Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" (PfD) startet politische
Bildungsreihe (vl.) Mark
Sauer, Verein Miteinander leben e.V., Silvia Tessmer und Holger Martens
von der Ratzeburger Volkshochschule, Sami El Basiouni, Vorsitzender des
Begleitausschusses des PfD
Politische Bildung ist immer
wieder Schwerpunkt im Programm der Ratzeburger Volkshochschule und wird
seit dem "Jahr der politischen Bildung" in 2012 zusammen mit dem Verein
Miteinander leben e.V. als zertifizierter freier Träger der
politischen Bildung regelmäßig als Vorträge oder
Seminare vor Ort angeboten. Über die Fördermöglichkeiten
der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und
des Amtes Lauenburgische Seen“ im Rahmen des Bundesprogramms
„Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend kann dieses Angebot nun noch einmal
nachhaltig ausgeweitet werden, auch in den ländlichen Raum, direkt
vor die Haustür von jedermann und jedefrau sozusagen.
"Politische
Bildung ist ein Kernanliegen der Erwachsenenbildung und wir freuen uns,
dass es zusammen mit dem Verein Miteinander leben e.V. immer wieder
möglich ist, solche Angebote, die durchweg gut besucht werden,
vorzuhalten und zunehmend auch auszuweiten in die Umgebung", sagt Holger Martens, Leiter der Ratzeburger Volkshochschule.
Das aktuelle politische Bildungsprogramm, mit all seinen Programmangeboten ist auf der gemeinsamen Webplattform
"www.demokratie-leben.eu" einzusehen. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei.
„Das
Fest der Kulturen“ ...
... klein aber fein in der Internationalen
Begegnungsstätte „Lohgerberei“ in Mölln
Integration ist vor allem Begegnung. Unter dieser Prämisse steht die
Arbeit sowohl der Willkommenskulturen der Stadt Mölln und der Stadt
Ratzeburg als auch des Vereins Miteinander leben e.V.. Begegnung
ermöglicht Kennenlernen, baut Vorbehalte ab, übt die Sprache und
bereichert. Dabei es ist so einfach, Raum für Begegnungen zu schaffen,
zuhause, auf der Straße oder bei gemeinsamen
Festen. In diesem Sinne soll am 09. September 2017 von 15:00 – 20:00
Uhr eine schöne Begegnungsmöglichkeit fortgesetzt werden, die im
vergangenen Jahr von der Stiftung Herzogtum Lauenburg als „Fest der
Kulturen“ angestoßen wurde. Ein Nachmittag voll gemeinsamer Erlebnisse,
kulturell, kulinarisch, aktiv. In diesem Jahr übernimmt der Verein
Miteinander leben e.V. die Ausrichtung, unterstützt durch die
Willkommenskulturen Mölln und Ratzeburg, die Partnerschaft für
Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg und natürlich auch wieder
durch die Stiftung Herzogtum Lauenburg.
Das Fest wird dabei kleiner,
nicht weil es weniger zu feiern gibt, sondern weil die Internationale
Begegnungsstätte „Lohgerberei“, in der jeden Mittwoch auch das Café
International seinen Raum hat, nicht ganz die Kapazitäten des
Stadthauptmannshofes hat. Das „Kleine Fest der Kulturen“ bedeutet aber
nicht weniger Fest. Es gibt Musik, ganz im Sinne der Folksfesttradition
des Vereins. SaFaR aus Kiel hat ihren Besuch angekündigt, eine
vierköpfige orientalische Band, mit akustischem Sound. Sie improvisiert
über traditionelle Lieder aus dem Nahen Osten und interpretiert Popsongs
mit arabischen Instrumenten wie Oud und Darabouka. Geplant ist zudem
eine große gemeinsame Tafel, denn gerade das gemeinsame Essen verbindet.
Ebenso werden verschiedene Mitmachaktionen angeboten.
Ausklingen soll
das „Kleine Fest der Kulturen“ mit internationaler Tanzmusik und
Rhythmen aus aller Welt. Eingeladen sind alle, die Begegnungen schätzen
und nicht scheuen. Der Eintritt ist frei, fast zumindest. Ein kleiner
Beitrag zur Ausgestaltung unserer internationalen Tafel mit
landestypischen Spezialitäten wird gewünscht.
"25 Jahre Verein Miteinander leben e.V."
Ein Jubiläums- und Party-Gruß ans Möllner Altstadtfest am 02.September: das "kleine Folksfest zwischendurch"
Der Verein Miteinander leben e.V. feiert in
diesem Jahr sein 25jähriges Bestehen. Und da alleine feiern langweilig
ist, werden kurzerhand alle Möllner*innen sowie alle Gäste der Stadt
eingeladen, mitzufeiern. Der Verein weiß, wie Integrationsarbeit,
Engagement für Demokratie und politische Bildung gehen. Und er weiß vor
allem, Menschen unterschiedlicher
Kulturen in entspannter Weltmusik-Atmosphäre zusammenzubringen. Das wird
alle zwei Jahre wieder auf den Möllner Folksfesten unter Beweis
gestellt und soll so auch 02. September 2017 im Rahmen des Möllner
Altstadtfestes auf der großen Bühne des Lebenshilfewerkes gefeiert
werden.
Eingeläutet wird
diese Jubiläumsparty mit einer Musiksession, deren Klängen von Mölln bis
Anatolien und dann in die ganze Welt reichen, bevor mit Skalinka und
Fusion-Ska der Party-Faktor im Mittelpunkt steht.
Echte
Folksfestatmosphäre auf dem Möllner Altstadtfest, als kleiner
Jubiläumsgruß, der Begegnungen schaffen will und vielleicht Lust macht
auf mehr ...auf das 15. Möllner Folksfest 2018. Das ist bereits genauso
in Planung, wie all die anderen Bausteine der Vereinsarbeit, sind doch
dem Verein Miteinander leben e.V. auch nach 25 Jahren die Ideen noch
lange nicht ausgegangen und ebensowenig die Motivation zum
zivilgesellschaftlichen Engagement für unsere Demokratie ... immer
wieder aufs Neue.
"Botschaften setzen"
Offene Kunstwerkstatt entwirft ein Friedensschild für Mustin
Mit Kunst politische "Botschaften setzen", dies ist das Ziel des
„Mobilen offenen Kunstateliers“ von Ebrahim Sharghi, der Menschen jeden
Alters, jeder Herkunft an ganz unterschiedlichen Orten, in Stadt und
Dorf, einlädt, zu wichtigen politischen Themen unserer Zeit Kunstobjekte
mit politischer Aussagekraft zu erschaffen. Diese Kunst soll dabei
nicht im verborgenen bleiben, sondern im öffentlichen Raum als
Denkanstoß präsentiert werden, in Form
von Schildern, die anregen, mahnen oder einer Hoffnung Ausdruck geben.
Das erste Thema seines Kunstateliers befasst sich mit dem wohl
wichtigsten politischen Thema unserer Zeit, „Frieden“, und seine erste
Station soll Mustin werden. In mehreren Workshops möchte Künstler
Ebrahim Shargi mit Mustiner*innen zu diesem Thema arbeiten und gemeinsam
ein Friedensschild in Kleingruppenarbeit entwerfen. Dabei möchte er
eine unverwechselbare Botschaft schaffen, die auch den Ort Mustin
widerspiegelt. Auftakt soll daher eine gemeinsame Ortsbegehung sein, auf
der er den Ort kennenlernen kann und von Ortskundigen gezeigt bekommt,
wo Plätze des Friedens in Mustin zu finden sind. Diese sollen die Gruppe
inspirieren für ihre gemeinsame Kunstarbeit.
Künstler
Ebrahim Sharghi (li.) möchte mit Mustinerinnen
und Mustiner in einer
offenen Kunstwerkstatt ein
ortstypisches Friedensschild
entwerfen (Foto: Thomas Biller)
Das „Mobile Kunstatelier“ macht erstmalig am Freitag, den 14. Juli 2017
um 14:30 Uhr, vor dem Mustiner „Uns Dörphus“ Station und Ebrahim
Sharghi freut sich über jede und jeden Einwohner*in, die oder der ihm
den Ort zeigt, erklärt und in den nachfolgenden Workshops am Mustiner
Friedensschild mit eigenen Ideen mitarbeiten möchte. Das Mitwirken ist
unverbindlich und völlig kostenlos. Getragen wird das Kunstprojekt vom
Verein Miteinander leben e.V. Mölln und der "Partnerschaft für
Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" (www.partnerschaftdemokratie.de)
mit Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
„Wir hoffen mit dieser Idee, in vielen Gemeinden künstlerische
Botschaften zu politischen Themen entstehen zu lassen, die in der
Zusammenschau wie ein politisches Gesamtkunstwerk im Nordkreis wirken
können“, sagt Mark Sauer, Vorsitzender des Vereins Miteinander leben
e.V. zum Fernziel des Projektes.
"Demokratielauf" des Ratzeburger Jugendbeiratest startet die Kampagne "Demokrat*innen bei der Arbeit"
Rund 25 laufbegeisterte Demokrat*innen schlossen sich am gestrigen
Wahlsonntag dem Ratzeburger Jugendbeirat vor dem Rathaus zu einem
"Demokratielauf" durch das Stadtgebiet an. Unter dem Motto
"Demokrat*innen bei der Arbeit" forderten die Teilnehmer*innen mit ihrem
Aktions-T-Shirt, mit selbstgestalteten Karten des kreisweiten
Jugendforums und auf Zuruf im Vorbeilaufen Bürger*innen auf, unbedingt
von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und wählen zu gehen. Die gute
Stimmung in der zumeist jungen Laufgruppe traf bei Passanten auf
durchweg positive Resonanz, ebenso wurde das Engagement der Kinder und
Jugendlichen vielfach lobend honoriert. Der Rundlauf führte über eine
Strecke von rund 11 Kilometern an allen Wahllokalen vorbei, wo jeweils
kurz Station gemacht wurde, um den Läufer*innen auch die Möglichkeit
zur Stimmabgabe zu geben. Für einige der Jugendbeirätler war es auch das
erste Mal, dass eine Stimmabgabe möglich war. Nach über zwei Stunden
traf die Gruppe wieder an ihrem Startpunkt ein, müde zwar, aber
motiviert, diese Aktion zur Bundestagswahl am 24.09.2017 zu wiederholen
und sich erneut als "Demokrat*innen bei der Arbeit" zu zeigen.
Die kreisweite Kampagne "Demokrat*innen bei der Arbeit" wurde vom
Verein Miteinander leben e.V. angestoßen, um das vielfältige
demokratische Engagement von Bürger*innen im Kreisgebiet sichtbar
machen. Sie wird unterstützt von den lokalen "Partnerschaften für
Demokratie" des Kreises Herzogtum Lauenburg, der Stadt Lauenburg, des
Amtes Büchen und des Amtes Lütau sowie der Stadt Ratzeburg und dem Amt
Lauenburgische Seen als Aktion für das Bundesprogramm "Demokratie
leben!" des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Der "Demokratielauf" war das erste Beitrag des Ratzeburger
Jugendbeirats im Rahmen dieser Kampagne und wurde mit eigenen Mitteln aus dem
selbstverwalteten Jugendfond des genannten Förderprogramms umgesetzt.
"Botschaften setzen"
Mobiles Kunstatelier soll politische Inhalte mit künstlerischem Ausdruck verbinden
Der Verein Miteinander
leben e.V. hat zusammen mit Künstler Ebrahim Sharghi ein
mobiles, offenes Kunstatelier ins Leben rufen, das in
Kleingruppenarbeit zu wichtigen politischen Themen unserer Zeit
Kunstobjekte mit politischer Aussagekraft erschaffen und im
öffentlichen Raum als Denkanstösse präsentieren will.
So ist im ersten Jahr
des mobilen, offenen Kunstateliers geplant, zum Thema ”Frieden”
zu arbeiten und dazu Schilder im Format von Verkehrsschildern mit
einer Friedenssymbolik zu gestalten und aufzustellen.
Menschen allen Alters, aller Herkunft sollen dabei an
ganz unterschiedlichen Orten, in Stadt und Dorf, dazu eingeladen werden,
eine individuelle Friedensbotschaft für ihren Ort zu erschaffen, eine
Botschaft, der man nach Ansicht von Ebrahim Shargi in unserer Zeit nie
genug Ausdruck geben kann.
Ebrahim Sharghi (2.vl.) überzeugte zusammen mit Mark Sauer vom Verein
Miteinander leben e.V. mit dem Projekt "Botschaften setzen" und
erhielten die Glückwünsche von Projektpatin Gesine Biller und vom
Vorsitzendes des Begleitausschusses der "Partnerschaft für Demokratie", Sami El Basiouni
Das mobile Kunstatelier wird seine Arbeit zunächst im Nordkreis beginnen. Dort hat die "Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Projektarbeit bereit
gestellt.
Nach Möglichkeit soll
die künstlerische, politische Bildungsarbeit aber auch an anderen
Standorten des Kreises entstehen, um möglichst viele
öffentliche "Botschaften setzen" zu können, die sich
konstruktiv und kreativ mit aktuellen politischen Fragen
auseinandersetzen.
Shoah-Überlebender
bewegte Auszubildende der Polizeischule Eutin zutiefst
Im
Rahmen der jährlichen Zeitzeugengespräche, die Gabriele
Hannemann für das Projektbausteine "OPEN MIND - Leben mit dem
gelben Stern" und "ZUGÄNGE SCHAFFEN" in jedem Frühjahr und
Spätherbst über ihren Verein Yad Ruth e.V. für die
Arbeit mit Schulklassen der Region organisiert, war Ende Januar erneut
Tswi Joseef Herschel aus Israel zusammen mit seiner Tochter vor Ort und
absolvierte zahlreiche Gespräche mit Schüler*innen. Im
Mittelpunkt stand dabei zum einen seine eigene Lebensgeschichte,
die untrennbar mit dem Holocaust verknüpft ist, aber auch seine
zentrale Botschaft, die Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der
Gesellschaft fortlaufend und mit Enagement zu führen.
Ein Besuch führte ihn dabei zu einem besonders bedeutsamen
Lernort, der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und
für die Bereitschaftspolizier Schleswig-Holstein (PDAFB) in Eutin.
Betroffen,
berührt, nachdenklich,schreibt Annette Granzin von der PDAFB, so reagierten die rund 150
Polizeiobermeisteranwärter und
–anwärterinnen auf den Vortrag
Tswi Herschels aus Israel. Initiiert
hatte Gabriele Hannemann den beeindruckenden Besuch des
Shoah-Überlebenden Herschel im Rahmen des Unterrichts im Fach
Politische Bildung.
Zunächst
stellte Herr Herschel seine persönliche Geschichte dar, indem
er die
Stationen seines Lebens anhand eines
„Lebenskalenders“
schilderte, als Vision aufgezeichnet von seinem Vater Nico
Herschel.
Tswi Herschel während seines beeindruckenden Vortrags; Ausschnitte aus
Präsentation; Der Leiter der PDAFB, LPD Michael Wilksen, begrüßt Tswi Herschel
Herschel
kam am 29. Dezember 1942 während des Zweiten Weltkrieges in
den
Niederlanden zur Welt. Als die jüdische Familie 1943 ins
Amsterdamer
Getto ziehen musste, vertraute das Ehepaar Herschel seinen Sohn einer
protestantischen Familie an, die ihn bis zum Ende des Zweiten
Weltkrieges behütete. Tswis
Eltern wurden in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort
ermordet.
Im
Juni 1945 nahm Tswis Großmutter väterlicherseits den
Enkel zu sich.
Nur durch Zufall erfuhr er, dass und wie seine leiblichen Eltern ums
Leben gekommen waren.
1964
zog Tswi nach Amsterdam und heiratete im Jahr 1965. Mit seiner Frau
und seinen zwei Töchtern wanderte er 1986 nach Israel aus.
Seit
Jahren engagiert sich Tswi Herschel in Aufklärungs- und
Erziehungsarbeit zum Thema Shoah und erzählt seine Geschichte
in
Israel und Europa für Jugendliche und Erwachsene.
Im
zweiten Teil der Veranstaltung trat die jüngere Tochter Natali
ans
Mikrofon und sprach von den Auswirkungen der Vergangenheit ihres
Vaters auf ihr Leben. Sie schilderte sehr eindrücklich, dass
durch
jede Art von Völkermord Familien zerstört
würden.
Anschließend
hielt Herr Herschel einen Vortrag über die
„Versteckten Kinder“
und legte dar, unter welchen Traumata die während der Zeit des
Nationalsozialismus versteckten Kinder noch heute leiden.
Herschel
stellte besonders heraus, dass es ihm eine Freude sei, vor angehenden
Polizisten der „neuen
Generation“
zu sprechen. Er möchte Brücken bauen und die
Erinnerung lebendig
halten. Antisemitismus und Diskriminierung müsse aufhören: „JETZT!“
Der
Leiter der PDAFB, LPD Michael Wilksen, bedankte sich im Namen der
Behörde bei den Besuchern und sprach von einer
großen Ehre, Zswi Joseef
Herschel in der PDAFB begrüßen zu dürfen.
Zusätzlich betonte er
die immense Wichtigkeit dieses Nachmittags für die
Anwärterinnen
und Anwärter im Hinblick auf ihren zukünftigen Beruf
und im
Bewusstsein der deutschen Vergangenheit, auch gerade der
Vergangenheit der Polizei.
Verein Miteinander leben e.V.
unterstützt beim Fachtag
"Demokratie in der Feuerwehr"
Verschiedene
gesellschaftspolitische Fragen standen im Mittelpunkt des ersten
Fachtags "Demokratie in der Feuerwehr" im Kreis Herzogtum
Lauenburg, der auf Betreiben des Kreisfeuerwehrverbands Herzogtum
Lauenburg zu Jahresbeginn mit Unterstützung des Vereins Miteinander leben e.V. ausgerichtet wurde. Wie wird die Arbeit der
Feuerwehr von außen wahrgenommen? Welche geschlechterspezifische
Rollenbilder und Vorurteile sind wirksam? Wie können Migrant*innen
für die Mitarbeit in der Feuerwehr gewonnen werden?
Rund
30 Feuerwehrkameraden in unterschiedlichen Leitungsfunktionen nutzen
dazu Workshopangebote unter fachkundiger Anleitung von Experten des
Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus Lübeck / AWO
Landesverband SH e.V., des Landesprogramms "Mehr WIR in der
Wehr!" der Türkischen Gemeinde Schleswig-Holstein e.V.",
des Kreisjugendringes Herzogtum Lauenburg, des
Landesfeuerwehrverbandes als Träger des Projektes "Mit den
Menschen für die Menschen im Land" sowie von
Kompetenz-Trainerin Kristina Thomsen.
Intensiv
wurde zu Themen wie "Sexismus und Homophobie",
"Interkulturalität und interkulturelle Öffnung" sowie
"Eigen- und Fremdwahrnehmung" diskutiert, die
gerade heute im Hinblick auf Mitgliedergewinnung und ein attraktives
Erscheinungsbild des Ehrenamtes in der Feuerwehr besondere
Herausforderungen darstellen, denen sich alle Wehren zunehmend
stellen müssen. 22
Entsprechend
engagiert und konstruktiv wurden die Gespräche auch untereinander
geführt, mit einem aus Sicht des Kreiswehrführers sehr positiven
Ergebnis.
Zahlreiche
Ideen für eigene Initiativen wurden zusammengetragen, die es jetzt
in Arbeitsgruppen zu vertiefen und umzusetzen gilt.
Das
ein solcher Prozess auch viel Spaß machen kann, zeigte das
abschließende TOLERANZTRAINING des Vereins Miteinander leben e.V..
Anleiter
Ercan Kök führte mit allen Beteiligten Positions- und Fragespiele
zu Themen wie "Rassismus" und "Vorurteilen" durch
und wurde dabei mit viel Humor unterstützt durch Hauptbrandmeister
Anyetei Adjei von der Berliner Feuerwehr. In entspannter und
angeregter Atmosphäre wurde hier sehr offen über Erfahrungen und
Einstellungen gesprochen, immer aber mit Respekt für die Positionen
der Anderen.
Kreiswehrführer
Sven Stonies resümiert:
„Ich
danke allen Ausführenden / Beteiligten und den teilnehmenden
Kameraden für das Mitwirken und Gestalten dieses ersten Fachtages.
Alle Teilnehmer waren sich zum Schluss einig, dass ein solcher
Fachtag unbedingt wiederholt werden muss, um unseren Feuerwehren -
gerade in Bezug auf die angesprochenen gesellschaftspolitischen
Fragen – Antworten und Ideen für deren Bewältigung und
Entgegenwirken bieten zu können. Auch
der Kreisfeuerwehrverband nimmt Ideen und Ergebnisse der
durchgeführten Workshops für seine zukünftige Arbeit auf und wird
sich damit beschäftigen.“
Jahresplanungstreffen 2017
Demokratiekampagne, Schulwerkstatt gegen "Antisemitismus",
politische und demokratiepädagogische Bildungsangebote und der
Themenschwerpunkt "Frieden" werden im 25. Jubiläumsjahr
des Vereins Miteinnader leben e.V. bewegt
Mit
einem Jahresplanungstreffen ist der Verein Miteinander leben e.V. in
das neue Jahr gestartet. Der Vorstand stellte dabei die anstehende
Projektarbeit des Vereins vor und lud ein, bei der konkreten
Ausgestaltung mitzuwirken oder auch neue Projektideen einzubringen.
Mark Sauer stellte dabei zunächst die schulischen Aktivitäten
des Vereins vor, die in den Angeboten des „mobilen
demokratietheaters“, des „Zivilcouragetraining“ und
des neu hinzugekommen „TOLERANZTRAINING“ auch in diesem
Jahr fortgeführt werden, ebenso wie unser vom Bundesprogramm
„Demokratie leben!“ gefördertes Modellprojekt
ZUGÄNGE SCHAFFEN, das in diesem Jahr den Schwerpunkt der
Expertenarbeit auf das Thema „Antisemitismus in der
Einwanderungsgesellschaft legen wird.
Viel
Planungsarbeit wurde anschliessend in die weiteren aktuellen
Projektbausteine des Vereins investiert, beispielsweise die
Fortentwicklung der Demokratiekampagne „Demokrat*innen bei der
Arbeit“ die nach abgeschlossenen Logowettbewerb an den
lauenburgischen Schulen nun mit der Öffentlichkeitsarbeit beginnen
und passend zu den anstehenden Wahlen auch inhaltlich aktuelle Themen
bewegen soll. Die Planungsgruppe setzte hier einen besonderen Fokus auf
das Thema „Fake News“, das in Vortragsveranstaltungen oder
auch in einem Jugendworkshop bearbeitet werden soll.
In
der politischen Bildungsreihe „Demokratie leben“ wurde der
Wunsch geäußert, zusätzlich zu den bereits bestehenden
Angeboten (s. Termine) das Thema „Frieden“ stärker zu
bewegen. Hierzu sollen weitere Vorschläge gesammelt werden.
Der
Arbeitsschwerpunkt Extremismus-prävention soll in diesem Jahr in
Kooperation mit der Landesstelle für religiös motivierten
Extremismus in Kiel „PROvention“, erfolgen und fortgesetzt
werden. Hier wird der Verein gemeinsame Fortbildungen für
Lehrkräfte organisieren, in denen auch das Thema
„Antimuslimischer Rassismus“ zum tragen kommen wird.
Ein
weitere Schwerpunkt der Planungsrunde war die Frage, wie unser
Vereinsjubiläum ausgestaltet werden sollte. Einig war sich die
Gruppe, das 25 Jahre Verein Miteinander leben e.V. alle Mal eine
besondere Aktion wert sind… vielleicht mit einem richtig
schönen Konzert in unserer Reihe „FOLKSFEST ON TOUR“.
Da gibt es spannende Ideen, die aber an dieser Stelle noch nicht
preisgegeben werden.
Schließlich wurde auch die Beteiligung des Vereins an den
Aktivitäten der „Willkommenskultur Mölln“
diskutiert. Angesiedelt sind dort aktuell das wöchentliche
Begegnungscafé und neu ein ehrenamtliches
Unterstützungsangebot, um die Geflüchtete auf ihren ersten
Schritten in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Überlegt wurde
hier, die Organisation von Infoveranstaltungen seitens des Vereins zu
übernehmen und entsprechende Themen zu im öffentlichen
Diskurs zu bearbeiten. Diese Aufgabe ist momentan vakant in der
„Möllner Willkommenskultur“ und könnte über
den Verein gut ausgefüllt werden.
Eingebunden bleibt der Verein im kommenden Jahr auch in regionale
Projekte, wie der 9. Regionalkonferenz Rechtsextre-mimsus, die
voraussichtlich am 18.11.2017 in Boizenburg stattfinden wird. Ebenso
wird der Verein auch beim diesjährigen „Fest der
Kulturen“ der Stiftung Herzogtum Lauenburg wieder mit einem
Angebot präsent sein.
25
Jahre Verein
Miteinander leben e.V.
Im Rahmen
einer kleinen Feierlichkeit hat der Verein Miteinander leben e.V.
das Jubiläumsjahr ausklingen lassen. Nachdem im Rahmen des Möllner
Altstadtfestes das 25jährige Vereinsjubiläum in Form
eines fetzigen
Folksfestgrußes mit SKALINKA in aller Öffentlichkeit
gefeiert worden war, ging es vereinsintern ruhig und erinnernd zu. Eine
vom Vorsitzenden gestartete Fragerunde zu den persönlichen
Höhepunkten der Vereinsgeschichte wurde von den rund 30
anwesenden
Vereinsmitgliedern sehr unterschiedlich beantwortet und skizzierrte so
treffend den Verein in all seinen Facetten und Wandlungen.
Einigkeit
herrschte bei der Festellung, dass es schon eine besondere Leistung
ist, dass das ehrenamtliche soziokulturelle und politische Engagenment
sich bis heute erhalten hat und der Verein immer noch voller Ideen und
Initaitiven steckt. Auch wenn die aktiven Vereinsmitglieder
sichtlich älter, ist die Kreaktivität im Verein und
der
Anspruch, unermüdlich gegen Rassismus und Rechtsextremismus in
usnerer Gesellschaft zu wirken, ungebrochen. Das wird durchaus auch bei
jungen Menschen honoriert, wie das neue Vorstandsmitglied
Labiba
Ahmed bespielhaft zeigt. So lässt sich dieser
vereinsterne
Rückblick auf 25 Jahre Vereinsgeschichte mit der
Feststellung
beschreiben: "Wir haben etwas bewegt!"
Einen
Eindruck, was alles bewegt wurde, gibt eine
kleine Ausstellung, die anläßlich des
Vereinsjubiläums zusammengestellt wurde. Wer mag, kann sie
hier
anschauen.
Jetzt aber
wieder an die Arbeit ... das Jahr 2018 wartet schon mit neuen
Herausforderungen in unserer Gesellschaft, mit politischen Fragen,
demokratiepädagogischen und toleranzfördernden
Aufgaben,
einem Bundesmodellprojekt zum Thema Antisemitismus, aber auch
mit
einem weiterem Möllner Folksfest.
Demokratieverstärker*innen im Fokus der 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus
Aktueller
Wissenstransfer mit konkreter Praxisbezügen und vor allem der
persönliche
Austausch standen im Mittelpunkt der 9. Regionalkonferenz
Rechtsextremismus in Boizenburg, zu der sich am vergangenen Samstag 90
politisch und überwiegend ehrenamtlich aktive Bürger*innen aus ganz
Norddeutschland in der Rudolf-Tarnow-Schule trafen. Einmal
jährlich bieten der Verein Miteinander leben e.V., das
RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg, das Regionale Beratungsteam Lübeck
des AWO-Landesverbandes S.-H., das Ratzeburger Bündnis und der Landkreis
Stormarn Multiplikator*innen diese Möglichkeit, sich zu
aktuellen Erkenntnissen über die rechtsextreme Szene in Norddeutschland
zu informieren, gemeinsam an Strategien gegen Rechtsextremismus und
Rassismus zu arbeiten und dabei ein überregionales Netzwerk von Aktiven
zu knüpfen. Dazu werden eine Reihe von fachspezifischen
Workshops angeboten, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des
Rechtsextremismus befassen und von Expert*innen aus dem gesamten
Bundesgebiet durchgeführt werden. Der Fokus der diesjährigen
Regionalkonferenz Rechtsextremismus lag auf dem Phänomen des
"Rechtsextremismus
im ländlichen Raum" mit einem Schwerpunkt in den Themenstellungen des
institutionellen Rassismus und des Alltagsrassismus, aber auch mit Blick
auf die Rolle von Frauen im Rechtsextremismus. Dazu wurden Angebote für
die praktische Arbeit der Aktiven geschaffen,
so ein Argumentationsworkshop für die Auseinandersetzung mit
Rechtspopulisten und Rechtsextremisten, ein Workshop zur Kampagnenarbeit
in ländlichen Raum wie auch zur Elternberatung rechtsaffiner
Jugendlicher sowie eine Förderbörse für Projektträger*innen.
Zudem organisierte die Boizenburger Initiative fair_bockt e.V einen
Jugendworkshop zum Thema "Hate Speech - Hass im Netz erkennen und
begegnen". Die Angebote wurden auf Grundlage einer umfangreicher
Förderung durch die Bundeszentrale für politische Bildung
wie auch im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" durch die
verschiedenen "Partnerschaften für Demokratie" in der Region, im Kreis
Herzogtum Lauenburg, in Ratzeburg und dem Amt Lauenburgische Seen, in
Lauenburg, Büchen und Lütau sowie in Boizenburg
und Lübtheen, ermöglicht.
Boizenburgs Bürgermeister Harald Jäschke (Mitte) begrüßt die Konferenzteilnehmer*innen
Marius Hellwig von der Amadeu-Antonio-Stiftung referriert über Rechtsextremismus im ländlichen Raum
Zur
Einführung in die 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus referierte
Marius Hellwig
von der Amadeu-Antonio-Stiftung zu den Faktoren, die Rechtsextremismus
in ländlichen Räumen begünstigen, ohne dabei zu vergessen, das
Rechtsextremismus auch ein städtisches Phänomen sein kann. Boizenburgs
Bürgermeister Harald Jäschke zeigte sich vom Zuspruch
zur Konferenz beeindruckt und betonte, wie wichtig es sei, in der
gemeinsamen Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus nicht
nachzulassen und diese in solch einem überregionalen Kontext zu stellen.
Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg,
verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Konferenzen: "Hier
können sich all die Demokratieverstärker*innen Ideen, Rückhalt und
Austausch holen, die sie in ihrer alltäglichen Arbeit brauchen, um den
eigenen langen Atem, der für die Arbeit
gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus nötig ist, zu bewahren." Und Mark Sauer vom Verein Miteinander leben e.V. ergänzte:
"Die Anforderungen an dieses Engagement sind eher größer geworden,
da sich im Zuge eines erstarkenden Rechtspopulismus alltagsrassistische
Tendenzen in unserer Gesellschaft und eine Verrohung der
zwischenmenschlichen Umgangsformen merkbar ausbreiten."
Workshops und Raum für gemeinsamen Austausch
Die
Konferenzteilnehmer*innen äußerten sich durchweg zufrieden zu den
angebotenen Inhalten,
den Möglichkeiten zum gemeinsamen Gespräch aber auch zur umfassenden
Versorgung, die durch das Lebenshilfewerk Hagenow organisiert wurde. Zur
Regionalkonferenz 2018 verabredete man sich in Ratzeburg, dort wo die
Regionalkonferenzen ihren Ausgang genommen haben.
"Im kommenden Jahr werden wir bereits das 10. Mal
zusammenkommen, ein guter Grund, dankbar Bilanz zu ziehen und neben dem
fachlichen Austausch auch einen kulturellen Höhepunkt zu organisieren -
das macht Mut und stärkt uns in unserer gemeinsamen Arbeit", sagte Ratzeburgs Bürgermeister
Rainer Voß als Vertreter des gastgebenden Ratzeburger Bündnisses.
9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratieförderung tagt in Boizenburg
Der Verein Miteinander leben
e.V. Mölln, das Ratzeburger Bündnis, das Regionalzentrum für
demokratische Kultur Westmecklenburg in der Trägerschaft des RAA sowie
das Regionale Beratungsteam Lübeck (RBT SH / AWO) laden zur neunten Ausgabe
der "Regionalkonferenz Rechtextremismus und Demokratieförderung", die in
diesem Jahr in der Rudolf-Tarnow-Schule in Boizenburg Station macht.
In ihrem fünften Jahr gilt die "Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratieförderung" als
die größte Plattform in Norddeutschland zur länderübergreifenden
Vernetzung und Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus,
Rechtspopulismus und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF).
Zivilgesellschaft und Politik, Verwaltung und Vertreter aus Wirtschaft,
Kirche, Gewerkschaften, sozialen Verbänden und Friedensbewegung kommen
hier an wechselnden Orten zusammen. Der Austausch mit Fachkräften aus
der Praxis der Demokratieförderung steht neben der Entwicklung von
alltagsnahen Strategien gegen die Abwertungsideologien der extremen
Rechten im Zentrum der Tagung. Mehr als 1.000 MultiplikatorInnen aus
Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern wurden so in den
zurückliegenden Jahren bereits im Bereich der Demokratiestärkung
fortgebildet.
Das Jahr 2017 war geprägt von rechtspopulistischen Wahlerfolgen. Im
ländlichen Raum sind Rechtsextremismus, Rassismus, Abwertung und Hass
gegenüber Minderheiten seit langem verwurzelt. Diesen Tendenzen wirken
die Mitglieder diverser Demokratiebündnisse, Engagierte in der
Menschenrechtsarbeit und Demokratieverstärker entgegen. Als größtes
Netzwerk- und Austauschforum zur Demokratiearbeit in Norddeutschland
bietet die Regionalkonferenz Fachwissen und Umgangsstrategien an. Aktive
aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg werden sich
hierzu in sieben Workshops austauschen.
Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des Regionalzentrums Westmecklenburg, betont: „Gerade
in einer Zeit, wo rechtsoffene, rechtspopulistische, und rechtsextreme
Ideen Auftrieb erhalten, ist es wichtig, dass sich progressive
zivilgesellschaftliche Akteure vernetzen. Es geht darum, Argumente,
Ideen und Position auszutauschen, die dabei hilfreich sind, unseren
sozialen Nahraum demokratisch und mit Respekt zu gestalten.“
Thematisch befassen sich die Workshops daher mit den Themen Alltags-
und institutionellem Rassismus, der Begegnung von Hass in Institutionen
und auch im Internet, der besonderen Rolle von Frauen im
Rechtsextremismus sowie Strategien zur erfolgreichen Kampagnenarbeit von
Bündnissen im ländlichen Raum. Weiterhin werden Vertreterinnen und
Vertreter der "Partnerschaften für Demokratie" (PfD) ihre
Unterstützungskonzepte vorstellen und die Fördermöglichkeiten des
Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend erörtern.
Die 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus selbst wird durch die
"Partnerschaften für Demokratie" in Boizenburg, im Kreis Herzogtum
Lauenburg, in Lauenburg-Büchen-Lütau und in Ratzeburg - Amt
Lauenburgische See im Rahmen dieses Bundesprogramms "Demokratie leben!"
unterstützt, ebenso durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
POLITICALied
„Darüber muss gesungen werden!“
Ist es nicht wieder Zeit,
politische Lieder zu hören, darüber zu singen, was geschieht
in einer aus den Fugen geratenen Welt? Ist es nicht wieder Zeit
für Lieder, die kritische Fragen stellen, unsere Blicke lenken,
auf das was lange schon nicht mehr gerecht oder menschlich ist? Ist es
nicht wieder Zeit, dass Lieder ertönen, die sich einmischen, sich
anlegen, auch wenn es wehtut? Für den Verein Miteinander leben
e.V. , der (Welt-)Musik politisch verschrieben seit 25 Jahren, als
nimmermüdes Zeichen gegen die hässliche Fratze des Rassismus,
ist es eine solche Zeit, in der das Politische und die Musik noch
deutlicher zusammen finden müssen, , um zu singen... laut, klar
und ausdrucksvoll. Damit wir zuhören... damit wir sehen... damit
wir darüber reden und uns einmischen … Haltung finden und
Haltung zeigen. Wie die Musiker, die dies in ihren Liedern immer wieder
tun.
In diesem Sinne laden wir ein … zu unserem ersten POLITCAlied,
dem politischen (Doppel-)konzert, am 17.11.2017 um 19:00 Uhr im
Rokokosaal des Kreismuseums in Ratzeburg, ein Auftakt für mehr
politischer Musik vor Ort mit „Strom & Wasser“, das
Bandprojekt von Heinz Ratz aus Kiel und der „Gruppe
Gutzeit“ um Peter Gutzeit aus Hamburg. Es wird gesungen, bis es
wehtut, bis wir wieder streiten mögen, für das Miteinander
und Respekt füreinander... hörst du zu, singst du mit?
Das Doppelkonzert „POLITICALied“ wird dankenswerterweise
gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“
des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im
Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg
und des Amtes Lauenburgische Seen“. Dies ermöglicht uns ein
„Eintritt frei!“.
„Strom & Wasser“
Seit Jahren das Extremste, was man unter
der Bezeichnung „Liedermacher“ finden kann, halten die Damen und Herren
von Strom & Wasser nicht nur durch ihre brilliante Musik, ihren
hohen Gute-Laune Faktor und der wilden Mischung aus Politik, Party und
anspruchsvollen Texten das Konzertpublikum im Bann – auch ihre
poltischen Aktionen sind spektakulär. 1000 km sind sie für Obdachlose
durch die Republik gelaufen, 800 km für den Artenschutz durch deutsche
Flüsse geschwommen fast 7000 km für Flüchtlinge durch die Lande geradelt
– um dann mit Weltklasse-Musikern auf Tour zu gehen, die in deutschen
Flüchtlingslagern ohne Auftrittsmöglichkeiten leben. Mehr als 100.000
Euro Spenden für die Betroffenen konnten Heinz Ratz und seine Band dabei
sammeln. Und auch nach zwölfjähriger Bandgeschichte präsentiert sich
Strom & Wasser angriffslustiger, spielfreudiger und bunter denn je:
Ska-Punk-Polka-Randfiguren-Walzer-Rock mit stark kabarettistischer
Schlagseite. Ein unbedingtes Muß für jeden, der mehr als nur den
üblichen Mainstream sucht.
„Gruppe Gutzeit“
Die „Gruppe Gutzeit“ ging aus einer losen Formation um den Hamburger
Amateurmusiker Peter Gutzeit hervor. Gutzeit brachte musikalische
Erfahrungen mit ein, die er ungefähr 30 Jahre zuvor mit der Gruppe
„Peter, Paul & Barmbek“, gesammelt hatte. Diese Gruppe, mit ihrer
deutschsprachigen, politisch-engagierten Skifflemusik, stand in den
Jahren um 1975 in einer Reihe mit Franz-Josef Degenhardt, Hannes Wader
und anderen Künstlern und Gruppen. Im Jahre 2006, nach einigen
kleineren Auftritten, gründete Gutzeit dann mit einigen Musikern die
„Gruppe Gutzeit“. Konsens der Musiker war: Ernst muss auch Spaß bringen.
Mit dieser Formel schrieb und komponierte Gutzeit die Songs – die
Gruppe setzte sie kreativ in bühnenreife Form um. 2007 brachte die
Gruppe ihre erste CD mit dem Namen „Ein Schrei geht durch das Land“
heraus. Sie bestach besonders mit dem Song „Sabine von Lidl“, deren Text
den Arbeitsalltag einer Kassiererin bei dem gleichnamigen Discounter
beschreibt. Der Song stand monatelang in den Top Ten der
„Liederbestenliste“. Eine weitere CD mit dem Titel „Wat mut, dat mutt“,
wurde 2010 fertiggestellt. Auf ihr befinden sich Titel wie
„Elbphilharmonie“, „Flaschensammlerin“ und „Madeleine“. Ab 2012 spielte
die Gruppe als Trio, seit 2015 als Duo.
"Kleines Fest der Kulturen"
mit viel Raum für Begegnung
Begegnungen schaffen, mit
Musik, mit Tanz, mit kulinarischen Genüssen, war das erklärte
Ziel des "Kleinen Fest der Kulturen", das unter Federführung des
Vereins Miteinander leben e.V. zusammen mit den Willkommenskulturen in
Mölln und Ratzeburg sowie mit Unterstützung der Stiftung
Herzogtum Lauenburg in die Internationale Begegnungsstätte
"Lohgerberei" lud. Mehr als 80 Menschen, Geflüchtete,
Unterstützer*innen oder auch Neugierige, ließen sich
vom lebhaften Treiben gefangen nehmen, das sich mit der musikalischen
Begleitung durch der aus Kiel angereisten, deutsch-syrischen
"SAFAR-Band" schnell zu einem interkulturellen Tanzevent mit
orientalischen-jazzigen Rhythmen auswuchs.
Die "SAFAR-Band" aus Kiel motivierte mit unwiderstehlichen
Rhythmen zum Tanzen
(Foto: Jens Butz)
Dazu lud ein großes orientalisches Buffett mit vielfältige Speisen in den musikalischen Pausen zum gemeinsamen Tafeln und Stärken für die weiteren
musikalischen Einlagen der SAFAR-Band, die bis in den Abend hinein aus
Menschen unterschiedlicher Herkunft gemeinsam Tanzende formten.
Begenungen sind immer möglich...
(Foto: Jens Butz)
Aus Sicht der Veranstalter konnte das "Kleine Fest der Kulturen" in dieser Atmosphäre von zwangloser Begegnung an
das große "Fest der Kulturen" im vergangenen Jahr im Möllner
Stadthauptmannshof anknüpfen, als weiterer kleiner Baustein
für das gegenseitige Kennenlernen, der für die Integration
aber eine so große Bedeutung hat.
Das Organisationsteams des Festes beim ihren "Freundschaftsbild"
mit der "SAFAR-Band"
(Foto: Oskar Blank)
Solche Begegnungen auch
sichtbar zu machen ist dabei ebenso so wichtig und wurde von
Mitgliedern des kreisweiten Jugendforum im Rahmen einer Fotoaktion der
"Partnerschaft für Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg" in
Szene gesetzt. Als "Polaroids" baten sie die Anwesenden um
Freundschaftsfotos, die auf einer bereitgestellten Fotowand die
Buchstaben "MITEINANDER" ausfüllten und so der nur wenig Tage
später nachfolgenden Podiumsdiskussion mit Bundestagskandidaten
als fröhlich mahnende Botschaft für all
die drängenden Fragen zu "Flucht, Migration und Integration" dienten und verdeutlichten, dass politische Lösungen immer den Menschen im Blick haben muss.
Eine große Fotowand mit Freundschaftsbildern entstand
Podiumsdiskussion
mit Bundestagskandidaten zu den Themen "Flucht, Migration und
Integration" nur wenige Tage nach dem "Kleinen Fest der Kulturen"
(Foto: Jens Butz)
Verein Miteinander leben e.V. startet zusammen mit der Ratzeburger Volkshochschule politische Bildungsreihe... auch im ländlichen Raum
Die Verein Miteinander leben e.V. startet zusammen mit der Volkshochschule Ratzeburg eine
weitere politische Bildungsreihe in Ratzeburg und Umgebung.
Vorträge zu verschiedenen politischen Themen wie die
verstörende US-Präsidentschaft des Donald J. Trump, die
afrikanische Migration im Spannungsfeld von Fluchtursachen und
europäischen Wirtschaftsinteressen oder die "neue" Türkei des
Recep Tayyip Erdoğan werden im Verlauf des Herbstsemesters 2017 an
verschiedenen Orten durchgeführt. Ebenso ist ein Planspiel zur
europäischen Flüchtlingspolitik angedacht, in dem politisch
Interessierte einmal in die Rolle eines europäischen Staatschefs
schlüpfen dürfen, um im Europäischen Rat gemeinsam
tragbare Lösungen im kritischen Themenfeld der Migration zu
verhandeln.
Verein Miteinander leben
e.V. startet zusammen mit der Ratzeburger Volkshochschule und mit Unterstützung der "Partnerschaft für Demokratie der Stadt
Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" (PfD) startet politische
Bildungsreihe (vl.) Mark
Sauer, Verein Miteinander leben e.V., Silvia Tessmer und Holger Martens
von der Ratzeburger Volkshochschule, Sami El Basiouni, Vorsitzender des
Begleitausschusses des PfD
Politische Bildung ist immer
wieder Schwerpunkt im Programm der Ratzeburger Volkshochschule und wird
seit dem "Jahr der politischen Bildung" in 2012 zusammen mit dem Verein
Miteinander leben e.V. als zertifizierter freier Träger der
politischen Bildung regelmäßig als Vorträge oder
Seminare vor Ort angeboten. Über die Fördermöglichkeiten
der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und
des Amtes Lauenburgische Seen“ im Rahmen des Bundesprogramms
„Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend kann dieses Angebot nun noch einmal
nachhaltig ausgeweitet werden, auch in den ländlichen Raum, direkt
vor die Haustür von jedermann und jedefrau sozusagen.
"Politische
Bildung ist ein Kernanliegen der Erwachsenenbildung und wir freuen uns,
dass es zusammen mit dem Verein Miteinander leben e.V. immer wieder
möglich ist, solche Angebote, die durchweg gut besucht werden,
vorzuhalten und zunehmend auch auszuweiten in die Umgebung", sagt Holger Martens, Leiter der Ratzeburger Volkshochschule.
Das aktuelle politische Bildungsprogramm, mit all seinen Programmangeboten ist auf der gemeinsamen Webplattform
"www.demokratie-leben.eu" einzusehen. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei.
„Das
Fest der Kulturen“ ...
... klein aber fein in der Internationalen
Begegnungsstätte „Lohgerberei“ in Mölln
Integration ist vor allem Begegnung. Unter dieser Prämisse steht die
Arbeit sowohl der Willkommenskulturen der Stadt Mölln und der Stadt
Ratzeburg als auch des Vereins Miteinander leben e.V.. Begegnung
ermöglicht Kennenlernen, baut Vorbehalte ab, übt die Sprache und
bereichert. Dabei es ist so einfach, Raum für Begegnungen zu schaffen,
zuhause, auf der Straße oder bei gemeinsamen
Festen. In diesem Sinne soll am 09. September 2017 von 15:00 – 20:00
Uhr eine schöne Begegnungsmöglichkeit fortgesetzt werden, die im
vergangenen Jahr von der Stiftung Herzogtum Lauenburg als „Fest der
Kulturen“ angestoßen wurde. Ein Nachmittag voll gemeinsamer Erlebnisse,
kulturell, kulinarisch, aktiv. In diesem Jahr übernimmt der Verein
Miteinander leben e.V. die Ausrichtung, unterstützt durch die
Willkommenskulturen Mölln und Ratzeburg, die Partnerschaft für
Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg und natürlich auch wieder
durch die Stiftung Herzogtum Lauenburg.
Das Fest wird dabei kleiner,
nicht weil es weniger zu feiern gibt, sondern weil die Internationale
Begegnungsstätte „Lohgerberei“, in der jeden Mittwoch auch das Café
International seinen Raum hat, nicht ganz die Kapazitäten des
Stadthauptmannshofes hat. Das „Kleine Fest der Kulturen“ bedeutet aber
nicht weniger Fest. Es gibt Musik, ganz im Sinne der Folksfesttradition
des Vereins. SaFaR aus Kiel hat ihren Besuch angekündigt, eine
vierköpfige orientalische Band, mit akustischem Sound. Sie improvisiert
über traditionelle Lieder aus dem Nahen Osten und interpretiert Popsongs
mit arabischen Instrumenten wie Oud und Darabouka. Geplant ist zudem
eine große gemeinsame Tafel, denn gerade das gemeinsame Essen verbindet.
Ebenso werden verschiedene Mitmachaktionen angeboten.
Ausklingen soll
das „Kleine Fest der Kulturen“ mit internationaler Tanzmusik und
Rhythmen aus aller Welt. Eingeladen sind alle, die Begegnungen schätzen
und nicht scheuen. Der Eintritt ist frei, fast zumindest. Ein kleiner
Beitrag zur Ausgestaltung unserer internationalen Tafel mit
landestypischen Spezialitäten wird gewünscht.
"25 Jahre Verein Miteinander leben e.V."
Ein Jubiläums- und Party-Gruß ans Möllner Altstadtfest am 02.September: das "kleine Folksfest zwischendurch"
Der Verein Miteinander leben e.V. feiert in
diesem Jahr sein 25jähriges Bestehen. Und da alleine feiern langweilig
ist, werden kurzerhand alle Möllner*innen sowie alle Gäste der Stadt
eingeladen, mitzufeiern. Der Verein weiß, wie Integrationsarbeit,
Engagement für Demokratie und politische Bildung gehen. Und er weiß vor
allem, Menschen unterschiedlicher
Kulturen in entspannter Weltmusik-Atmosphäre zusammenzubringen. Das wird
alle zwei Jahre wieder auf den Möllner Folksfesten unter Beweis
gestellt und soll so auch 02. September 2017 im Rahmen des Möllner
Altstadtfestes auf der großen Bühne des Lebenshilfewerkes gefeiert
werden.
Eingeläutet wird
diese Jubiläumsparty mit einer Musiksession, deren Klängen von Mölln bis
Anatolien und dann in die ganze Welt reichen, bevor mit Skalinka und
Fusion-Ska der Party-Faktor im Mittelpunkt steht.
Echte
Folksfestatmosphäre auf dem Möllner Altstadtfest, als kleiner
Jubiläumsgruß, der Begegnungen schaffen will und vielleicht Lust macht
auf mehr ...auf das 15. Möllner Folksfest 2018. Das ist bereits genauso
in Planung, wie all die anderen Bausteine der Vereinsarbeit, sind doch
dem Verein Miteinander leben e.V. auch nach 25 Jahren die Ideen noch
lange nicht ausgegangen und ebensowenig die Motivation zum
zivilgesellschaftlichen Engagement für unsere Demokratie ... immer
wieder aufs Neue.
"Botschaften setzen"
Offene Kunstwerkstatt entwirft ein Friedensschild für Mustin
Mit Kunst politische "Botschaften setzen", dies ist das Ziel des
„Mobilen offenen Kunstateliers“ von Ebrahim Sharghi, der Menschen jeden
Alters, jeder Herkunft an ganz unterschiedlichen Orten, in Stadt und
Dorf, einlädt, zu wichtigen politischen Themen unserer Zeit Kunstobjekte
mit politischer Aussagekraft zu erschaffen. Diese Kunst soll dabei
nicht im verborgenen bleiben, sondern im öffentlichen Raum als
Denkanstoß präsentiert werden, in Form
von Schildern, die anregen, mahnen oder einer Hoffnung Ausdruck geben.
Das erste Thema seines Kunstateliers befasst sich mit dem wohl
wichtigsten politischen Thema unserer Zeit, „Frieden“, und seine erste
Station soll Mustin werden. In mehreren Workshops möchte Künstler
Ebrahim Shargi mit Mustiner*innen zu diesem Thema arbeiten und gemeinsam
ein Friedensschild in Kleingruppenarbeit entwerfen. Dabei möchte er
eine unverwechselbare Botschaft schaffen, die auch den Ort Mustin
widerspiegelt. Auftakt soll daher eine gemeinsame Ortsbegehung sein, auf
der er den Ort kennenlernen kann und von Ortskundigen gezeigt bekommt,
wo Plätze des Friedens in Mustin zu finden sind. Diese sollen die Gruppe
inspirieren für ihre gemeinsame Kunstarbeit.
Künstler
Ebrahim Sharghi (li.) möchte mit Mustinerinnen
und Mustiner in einer
offenen Kunstwerkstatt ein
ortstypisches Friedensschild
entwerfen (Foto: Thomas Biller)
Das „Mobile Kunstatelier“ macht erstmalig am Freitag, den 14. Juli 2017
um 14:30 Uhr, vor dem Mustiner „Uns Dörphus“ Station und Ebrahim
Sharghi freut sich über jede und jeden Einwohner*in, die oder der ihm
den Ort zeigt, erklärt und in den nachfolgenden Workshops am Mustiner
Friedensschild mit eigenen Ideen mitarbeiten möchte. Das Mitwirken ist
unverbindlich und völlig kostenlos. Getragen wird das Kunstprojekt vom
Verein Miteinander leben e.V. Mölln und der "Partnerschaft für
Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" (www.partnerschaftdemokratie.de)
mit Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
„Wir hoffen mit dieser Idee, in vielen Gemeinden künstlerische
Botschaften zu politischen Themen entstehen zu lassen, die in der
Zusammenschau wie ein politisches Gesamtkunstwerk im Nordkreis wirken
können“, sagt Mark Sauer, Vorsitzender des Vereins Miteinander leben
e.V. zum Fernziel des Projektes.
"Demokratielauf" des Ratzeburger Jugendbeiratest startet die Kampagne "Demokrat*innen bei der Arbeit"
Rund 25 laufbegeisterte Demokrat*innen schlossen sich am gestrigen
Wahlsonntag dem Ratzeburger Jugendbeirat vor dem Rathaus zu einem
"Demokratielauf" durch das Stadtgebiet an. Unter dem Motto
"Demokrat*innen bei der Arbeit" forderten die Teilnehmer*innen mit ihrem
Aktions-T-Shirt, mit selbstgestalteten Karten des kreisweiten
Jugendforums und auf Zuruf im Vorbeilaufen Bürger*innen auf, unbedingt
von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und wählen zu gehen. Die gute
Stimmung in der zumeist jungen Laufgruppe traf bei Passanten auf
durchweg positive Resonanz, ebenso wurde das Engagement der Kinder und
Jugendlichen vielfach lobend honoriert. Der Rundlauf führte über eine
Strecke von rund 11 Kilometern an allen Wahllokalen vorbei, wo jeweils
kurz Station gemacht wurde, um den Läufer*innen auch die Möglichkeit
zur Stimmabgabe zu geben. Für einige der Jugendbeirätler war es auch das
erste Mal, dass eine Stimmabgabe möglich war. Nach über zwei Stunden
traf die Gruppe wieder an ihrem Startpunkt ein, müde zwar, aber
motiviert, diese Aktion zur Bundestagswahl am 24.09.2017 zu wiederholen
und sich erneut als "Demokrat*innen bei der Arbeit" zu zeigen.
Die kreisweite Kampagne "Demokrat*innen bei der Arbeit" wurde vom
Verein Miteinander leben e.V. angestoßen, um das vielfältige
demokratische Engagement von Bürger*innen im Kreisgebiet sichtbar
machen. Sie wird unterstützt von den lokalen "Partnerschaften für
Demokratie" des Kreises Herzogtum Lauenburg, der Stadt Lauenburg, des
Amtes Büchen und des Amtes Lütau sowie der Stadt Ratzeburg und dem Amt
Lauenburgische Seen als Aktion für das Bundesprogramm "Demokratie
leben!" des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Der "Demokratielauf" war das erste Beitrag des Ratzeburger
Jugendbeirats im Rahmen dieser Kampagne und wurde mit eigenen Mitteln aus dem
selbstverwalteten Jugendfond des genannten Förderprogramms umgesetzt.
"Botschaften setzen"
Mobiles Kunstatelier soll politische Inhalte mit künstlerischem Ausdruck verbinden
Der Verein Miteinander
leben e.V. hat zusammen mit Künstler Ebrahim Sharghi ein
mobiles, offenes Kunstatelier ins Leben rufen, das in
Kleingruppenarbeit zu wichtigen politischen Themen unserer Zeit
Kunstobjekte mit politischer Aussagekraft erschaffen und im
öffentlichen Raum als Denkanstösse präsentieren will.
So ist im ersten Jahr
des mobilen, offenen Kunstateliers geplant, zum Thema ”Frieden”
zu arbeiten und dazu Schilder im Format von Verkehrsschildern mit
einer Friedenssymbolik zu gestalten und aufzustellen.
Menschen allen Alters, aller Herkunft sollen dabei an
ganz unterschiedlichen Orten, in Stadt und Dorf, dazu eingeladen werden,
eine individuelle Friedensbotschaft für ihren Ort zu erschaffen, eine
Botschaft, der man nach Ansicht von Ebrahim Shargi in unserer Zeit nie
genug Ausdruck geben kann.
Ebrahim Sharghi (2.vl.) überzeugte zusammen mit Mark Sauer vom Verein
Miteinander leben e.V. mit dem Projekt "Botschaften setzen" und
erhielten die Glückwünsche von Projektpatin Gesine Biller und vom
Vorsitzendes des Begleitausschusses der "Partnerschaft für Demokratie", Sami El Basiouni
Das mobile Kunstatelier wird seine Arbeit zunächst im Nordkreis beginnen. Dort hat die "Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Projektarbeit bereit
gestellt.
Nach Möglichkeit soll
die künstlerische, politische Bildungsarbeit aber auch an anderen
Standorten des Kreises entstehen, um möglichst viele
öffentliche "Botschaften setzen" zu können, die sich
konstruktiv und kreativ mit aktuellen politischen Fragen
auseinandersetzen.
Shoah-Überlebender
bewegte Auszubildende der Polizeischule Eutin zutiefst
Im
Rahmen der jährlichen Zeitzeugengespräche, die Gabriele
Hannemann für das Projektbausteine "OPEN MIND - Leben mit dem
gelben Stern" und "ZUGÄNGE SCHAFFEN" in jedem Frühjahr und
Spätherbst über ihren Verein Yad Ruth e.V. für die
Arbeit mit Schulklassen der Region organisiert, war Ende Januar erneut
Tswi Joseef Herschel aus Israel zusammen mit seiner Tochter vor Ort und
absolvierte zahlreiche Gespräche mit Schüler*innen. Im
Mittelpunkt stand dabei zum einen seine eigene Lebensgeschichte,
die untrennbar mit dem Holocaust verknüpft ist, aber auch seine
zentrale Botschaft, die Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der
Gesellschaft fortlaufend und mit Enagement zu führen.
Ein Besuch führte ihn dabei zu einem besonders bedeutsamen
Lernort, der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und
für die Bereitschaftspolizier Schleswig-Holstein (PDAFB) in Eutin.
Betroffen,
berührt, nachdenklich,schreibt Annette Granzin von der PDAFB, so reagierten die rund 150
Polizeiobermeisteranwärter und
–anwärterinnen auf den Vortrag
Tswi Herschels aus Israel. Initiiert
hatte Gabriele Hannemann den beeindruckenden Besuch des
Shoah-Überlebenden Herschel im Rahmen des Unterrichts im Fach
Politische Bildung.
Zunächst
stellte Herr Herschel seine persönliche Geschichte dar, indem
er die
Stationen seines Lebens anhand eines
„Lebenskalenders“
schilderte, als Vision aufgezeichnet von seinem Vater Nico
Herschel.
Tswi Herschel während seines beeindruckenden Vortrags; Ausschnitte aus
Präsentation; Der Leiter der PDAFB, LPD Michael Wilksen, begrüßt Tswi Herschel
Herschel
kam am 29. Dezember 1942 während des Zweiten Weltkrieges in
den
Niederlanden zur Welt. Als die jüdische Familie 1943 ins
Amsterdamer
Getto ziehen musste, vertraute das Ehepaar Herschel seinen Sohn einer
protestantischen Familie an, die ihn bis zum Ende des Zweiten
Weltkrieges behütete. Tswis
Eltern wurden in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort
ermordet.
Im
Juni 1945 nahm Tswis Großmutter väterlicherseits den
Enkel zu sich.
Nur durch Zufall erfuhr er, dass und wie seine leiblichen Eltern ums
Leben gekommen waren.
1964
zog Tswi nach Amsterdam und heiratete im Jahr 1965. Mit seiner Frau
und seinen zwei Töchtern wanderte er 1986 nach Israel aus.
Seit
Jahren engagiert sich Tswi Herschel in Aufklärungs- und
Erziehungsarbeit zum Thema Shoah und erzählt seine Geschichte
in
Israel und Europa für Jugendliche und Erwachsene.
Im
zweiten Teil der Veranstaltung trat die jüngere Tochter Natali
ans
Mikrofon und sprach von den Auswirkungen der Vergangenheit ihres
Vaters auf ihr Leben. Sie schilderte sehr eindrücklich, dass
durch
jede Art von Völkermord Familien zerstört
würden.
Anschließend
hielt Herr Herschel einen Vortrag über die
„Versteckten Kinder“
und legte dar, unter welchen Traumata die während der Zeit des
Nationalsozialismus versteckten Kinder noch heute leiden.
Herschel
stellte besonders heraus, dass es ihm eine Freude sei, vor angehenden
Polizisten der „neuen
Generation“
zu sprechen. Er möchte Brücken bauen und die
Erinnerung lebendig
halten. Antisemitismus und Diskriminierung müsse aufhören: „JETZT!“
Der
Leiter der PDAFB, LPD Michael Wilksen, bedankte sich im Namen der
Behörde bei den Besuchern und sprach von einer
großen Ehre, Zswi Joseef
Herschel in der PDAFB begrüßen zu dürfen.
Zusätzlich betonte er
die immense Wichtigkeit dieses Nachmittags für die
Anwärterinnen
und Anwärter im Hinblick auf ihren zukünftigen Beruf
und im
Bewusstsein der deutschen Vergangenheit, auch gerade der
Vergangenheit der Polizei.
Verein Miteinander leben e.V.
unterstützt beim Fachtag
"Demokratie in der Feuerwehr"
Verschiedene
gesellschaftspolitische Fragen standen im Mittelpunkt des ersten
Fachtags "Demokratie in der Feuerwehr" im Kreis Herzogtum
Lauenburg, der auf Betreiben des Kreisfeuerwehrverbands Herzogtum
Lauenburg zu Jahresbeginn mit Unterstützung des Vereins Miteinander leben e.V. ausgerichtet wurde. Wie wird die Arbeit der
Feuerwehr von außen wahrgenommen? Welche geschlechterspezifische
Rollenbilder und Vorurteile sind wirksam? Wie können Migrant*innen
für die Mitarbeit in der Feuerwehr gewonnen werden?
Rund
30 Feuerwehrkameraden in unterschiedlichen Leitungsfunktionen nutzen
dazu Workshopangebote unter fachkundiger Anleitung von Experten des
Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus Lübeck / AWO
Landesverband SH e.V., des Landesprogramms "Mehr WIR in der
Wehr!" der Türkischen Gemeinde Schleswig-Holstein e.V.",
des Kreisjugendringes Herzogtum Lauenburg, des
Landesfeuerwehrverbandes als Träger des Projektes "Mit den
Menschen für die Menschen im Land" sowie von
Kompetenz-Trainerin Kristina Thomsen.
Intensiv
wurde zu Themen wie "Sexismus und Homophobie",
"Interkulturalität und interkulturelle Öffnung" sowie
"Eigen- und Fremdwahrnehmung" diskutiert, die
gerade heute im Hinblick auf Mitgliedergewinnung und ein attraktives
Erscheinungsbild des Ehrenamtes in der Feuerwehr besondere
Herausforderungen darstellen, denen sich alle Wehren zunehmend
stellen müssen. 22
Entsprechend
engagiert und konstruktiv wurden die Gespräche auch untereinander
geführt, mit einem aus Sicht des Kreiswehrführers sehr positiven
Ergebnis.
Zahlreiche
Ideen für eigene Initiativen wurden zusammengetragen, die es jetzt
in Arbeitsgruppen zu vertiefen und umzusetzen gilt.
Das
ein solcher Prozess auch viel Spaß machen kann, zeigte das
abschließende TOLERANZTRAINING des Vereins Miteinander leben e.V..
Anleiter
Ercan Kök führte mit allen Beteiligten Positions- und Fragespiele
zu Themen wie "Rassismus" und "Vorurteilen" durch
und wurde dabei mit viel Humor unterstützt durch Hauptbrandmeister
Anyetei Adjei von der Berliner Feuerwehr. In entspannter und
angeregter Atmosphäre wurde hier sehr offen über Erfahrungen und
Einstellungen gesprochen, immer aber mit Respekt für die Positionen
der Anderen.
Kreiswehrführer
Sven Stonies resümiert:
„Ich
danke allen Ausführenden / Beteiligten und den teilnehmenden
Kameraden für das Mitwirken und Gestalten dieses ersten Fachtages.
Alle Teilnehmer waren sich zum Schluss einig, dass ein solcher
Fachtag unbedingt wiederholt werden muss, um unseren Feuerwehren -
gerade in Bezug auf die angesprochenen gesellschaftspolitischen
Fragen – Antworten und Ideen für deren Bewältigung und
Entgegenwirken bieten zu können. Auch
der Kreisfeuerwehrverband nimmt Ideen und Ergebnisse der
durchgeführten Workshops für seine zukünftige Arbeit auf und wird
sich damit beschäftigen.“
Jahresplanungstreffen 2017
Demokratiekampagne, Schulwerkstatt gegen "Antisemitismus",
politische und demokratiepädagogische Bildungsangebote und der
Themenschwerpunkt "Frieden" werden im 25. Jubiläumsjahr
des Vereins Miteinnader leben e.V. bewegt
Mit
einem Jahresplanungstreffen ist der Verein Miteinander leben e.V. in
das neue Jahr gestartet. Der Vorstand stellte dabei die anstehende
Projektarbeit des Vereins vor und lud ein, bei der konkreten
Ausgestaltung mitzuwirken oder auch neue Projektideen einzubringen.
Mark Sauer stellte dabei zunächst die schulischen Aktivitäten
des Vereins vor, die in den Angeboten des „mobilen
demokratietheaters“, des „Zivilcouragetraining“ und
des neu hinzugekommen „TOLERANZTRAINING“ auch in diesem
Jahr fortgeführt werden, ebenso wie unser vom Bundesprogramm
„Demokratie leben!“ gefördertes Modellprojekt
ZUGÄNGE SCHAFFEN, das in diesem Jahr den Schwerpunkt der
Expertenarbeit auf das Thema „Antisemitismus in der
Einwanderungsgesellschaft legen wird.
Viel
Planungsarbeit wurde anschliessend in die weiteren aktuellen
Projektbausteine des Vereins investiert, beispielsweise die
Fortentwicklung der Demokratiekampagne „Demokrat*innen bei der
Arbeit“ die nach abgeschlossenen Logowettbewerb an den
lauenburgischen Schulen nun mit der Öffentlichkeitsarbeit beginnen
und passend zu den anstehenden Wahlen auch inhaltlich aktuelle Themen
bewegen soll. Die Planungsgruppe setzte hier einen besonderen Fokus auf
das Thema „Fake News“, das in Vortragsveranstaltungen oder
auch in einem Jugendworkshop bearbeitet werden soll.
In
der politischen Bildungsreihe „Demokratie leben“ wurde der
Wunsch geäußert, zusätzlich zu den bereits bestehenden
Angeboten (s. Termine) das Thema „Frieden“ stärker zu
bewegen. Hierzu sollen weitere Vorschläge gesammelt werden.
Der
Arbeitsschwerpunkt Extremismus-prävention soll in diesem Jahr in
Kooperation mit der Landesstelle für religiös motivierten
Extremismus in Kiel „PROvention“, erfolgen und fortgesetzt
werden. Hier wird der Verein gemeinsame Fortbildungen für
Lehrkräfte organisieren, in denen auch das Thema
„Antimuslimischer Rassismus“ zum tragen kommen wird.
Ein
weitere Schwerpunkt der Planungsrunde war die Frage, wie unser
Vereinsjubiläum ausgestaltet werden sollte. Einig war sich die
Gruppe, das 25 Jahre Verein Miteinander leben e.V. alle Mal eine
besondere Aktion wert sind… vielleicht mit einem richtig
schönen Konzert in unserer Reihe „FOLKSFEST ON TOUR“.
Da gibt es spannende Ideen, die aber an dieser Stelle noch nicht
preisgegeben werden.
Schließlich wurde auch die Beteiligung des Vereins an den
Aktivitäten der „Willkommenskultur Mölln“
diskutiert. Angesiedelt sind dort aktuell das wöchentliche
Begegnungscafé und neu ein ehrenamtliches
Unterstützungsangebot, um die Geflüchtete auf ihren ersten
Schritten in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Überlegt wurde
hier, die Organisation von Infoveranstaltungen seitens des Vereins zu
übernehmen und entsprechende Themen zu im öffentlichen
Diskurs zu bearbeiten. Diese Aufgabe ist momentan vakant in der
„Möllner Willkommenskultur“ und könnte über
den Verein gut ausgefüllt werden.
Eingebunden bleibt der Verein im kommenden Jahr auch in regionale
Projekte, wie der 9. Regionalkonferenz Rechtsextre-mimsus, die
voraussichtlich am 18.11.2017 in Boizenburg stattfinden wird. Ebenso
wird der Verein auch beim diesjährigen „Fest der
Kulturen“ der Stiftung Herzogtum Lauenburg wieder mit einem
Angebot präsent sein.
25
Jahre Verein
Miteinander leben e.V.
Im Rahmen
einer kleinen Feierlichkeit hat der Verein Miteinander leben e.V.
das Jubiläumsjahr ausklingen lassen. Nachdem im Rahmen des Möllner
Altstadtfestes das 25jährige Vereinsjubiläum in Form
eines fetzigen
Folksfestgrußes mit SKALINKA in aller Öffentlichkeit
gefeiert worden war, ging es vereinsintern ruhig und erinnernd zu. Eine
vom Vorsitzenden gestartete Fragerunde zu den persönlichen
Höhepunkten der Vereinsgeschichte wurde von den rund 30
anwesenden
Vereinsmitgliedern sehr unterschiedlich beantwortet und skizzierrte so
treffend den Verein in all seinen Facetten und Wandlungen.
Einigkeit
herrschte bei der Festellung, dass es schon eine besondere Leistung
ist, dass das ehrenamtliche soziokulturelle und politische Engagenment
sich bis heute erhalten hat und der Verein immer noch voller Ideen und
Initaitiven steckt. Auch wenn die aktiven Vereinsmitglieder
sichtlich älter, ist die Kreaktivität im Verein und
der
Anspruch, unermüdlich gegen Rassismus und Rechtsextremismus in
usnerer Gesellschaft zu wirken, ungebrochen. Das wird durchaus auch bei
jungen Menschen honoriert, wie das neue Vorstandsmitglied
Labiba
Ahmed bespielhaft zeigt. So lässt sich dieser
vereinsterne
Rückblick auf 25 Jahre Vereinsgeschichte mit der
Feststellung
beschreiben: "Wir haben etwas bewegt!"
Einen
Eindruck, was alles bewegt wurde, gibt eine
kleine Ausstellung, die anläßlich des
Vereinsjubiläums zusammengestellt wurde. Wer mag, kann sie
hier
anschauen.
Jetzt aber
wieder an die Arbeit ... das Jahr 2018 wartet schon mit neuen
Herausforderungen in unserer Gesellschaft, mit politischen Fragen,
demokratiepädagogischen und toleranzfördernden
Aufgaben,
einem Bundesmodellprojekt zum Thema Antisemitismus, aber auch
mit
einem weiterem Möllner Folksfest.
Demokratieverstärker*innen im Fokus der 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus
Aktueller
Wissenstransfer mit konkreter Praxisbezügen und vor allem der
persönliche
Austausch standen im Mittelpunkt der 9. Regionalkonferenz
Rechtsextremismus in Boizenburg, zu der sich am vergangenen Samstag 90
politisch und überwiegend ehrenamtlich aktive Bürger*innen aus ganz
Norddeutschland in der Rudolf-Tarnow-Schule trafen. Einmal
jährlich bieten der Verein Miteinander leben e.V., das
RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg, das Regionale Beratungsteam Lübeck
des AWO-Landesverbandes S.-H., das Ratzeburger Bündnis und der Landkreis
Stormarn Multiplikator*innen diese Möglichkeit, sich zu
aktuellen Erkenntnissen über die rechtsextreme Szene in Norddeutschland
zu informieren, gemeinsam an Strategien gegen Rechtsextremismus und
Rassismus zu arbeiten und dabei ein überregionales Netzwerk von Aktiven
zu knüpfen. Dazu werden eine Reihe von fachspezifischen
Workshops angeboten, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des
Rechtsextremismus befassen und von Expert*innen aus dem gesamten
Bundesgebiet durchgeführt werden. Der Fokus der diesjährigen
Regionalkonferenz Rechtsextremismus lag auf dem Phänomen des
"Rechtsextremismus
im ländlichen Raum" mit einem Schwerpunkt in den Themenstellungen des
institutionellen Rassismus und des Alltagsrassismus, aber auch mit Blick
auf die Rolle von Frauen im Rechtsextremismus. Dazu wurden Angebote für
die praktische Arbeit der Aktiven geschaffen,
so ein Argumentationsworkshop für die Auseinandersetzung mit
Rechtspopulisten und Rechtsextremisten, ein Workshop zur Kampagnenarbeit
in ländlichen Raum wie auch zur Elternberatung rechtsaffiner
Jugendlicher sowie eine Förderbörse für Projektträger*innen.
Zudem organisierte die Boizenburger Initiative fair_bockt e.V einen
Jugendworkshop zum Thema "Hate Speech - Hass im Netz erkennen und
begegnen". Die Angebote wurden auf Grundlage einer umfangreicher
Förderung durch die Bundeszentrale für politische Bildung
wie auch im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" durch die
verschiedenen "Partnerschaften für Demokratie" in der Region, im Kreis
Herzogtum Lauenburg, in Ratzeburg und dem Amt Lauenburgische Seen, in
Lauenburg, Büchen und Lütau sowie in Boizenburg
und Lübtheen, ermöglicht.
Boizenburgs Bürgermeister Harald Jäschke (Mitte) begrüßt die Konferenzteilnehmer*innen
Marius Hellwig von der Amadeu-Antonio-Stiftung referriert über Rechtsextremismus im ländlichen Raum
Zur
Einführung in die 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus referierte
Marius Hellwig
von der Amadeu-Antonio-Stiftung zu den Faktoren, die Rechtsextremismus
in ländlichen Räumen begünstigen, ohne dabei zu vergessen, das
Rechtsextremismus auch ein städtisches Phänomen sein kann. Boizenburgs
Bürgermeister Harald Jäschke zeigte sich vom Zuspruch
zur Konferenz beeindruckt und betonte, wie wichtig es sei, in der
gemeinsamen Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus nicht
nachzulassen und diese in solch einem überregionalen Kontext zu stellen.
Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg,
verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Konferenzen: "Hier
können sich all die Demokratieverstärker*innen Ideen, Rückhalt und
Austausch holen, die sie in ihrer alltäglichen Arbeit brauchen, um den
eigenen langen Atem, der für die Arbeit
gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus nötig ist, zu bewahren." Und Mark Sauer vom Verein Miteinander leben e.V. ergänzte:
"Die Anforderungen an dieses Engagement sind eher größer geworden,
da sich im Zuge eines erstarkenden Rechtspopulismus alltagsrassistische
Tendenzen in unserer Gesellschaft und eine Verrohung der
zwischenmenschlichen Umgangsformen merkbar ausbreiten."
Workshops und Raum für gemeinsamen Austausch
Die
Konferenzteilnehmer*innen äußerten sich durchweg zufrieden zu den
angebotenen Inhalten,
den Möglichkeiten zum gemeinsamen Gespräch aber auch zur umfassenden
Versorgung, die durch das Lebenshilfewerk Hagenow organisiert wurde. Zur
Regionalkonferenz 2018 verabredete man sich in Ratzeburg, dort wo die
Regionalkonferenzen ihren Ausgang genommen haben.
"Im kommenden Jahr werden wir bereits das 10. Mal
zusammenkommen, ein guter Grund, dankbar Bilanz zu ziehen und neben dem
fachlichen Austausch auch einen kulturellen Höhepunkt zu organisieren -
das macht Mut und stärkt uns in unserer gemeinsamen Arbeit", sagte Ratzeburgs Bürgermeister
Rainer Voß als Vertreter des gastgebenden Ratzeburger Bündnisses.
9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratieförderung tagt in Boizenburg
Der Verein Miteinander leben
e.V. Mölln, das Ratzeburger Bündnis, das Regionalzentrum für
demokratische Kultur Westmecklenburg in der Trägerschaft des RAA sowie
das Regionale Beratungsteam Lübeck (RBT SH / AWO) laden zur neunten Ausgabe
der "Regionalkonferenz Rechtextremismus und Demokratieförderung", die in
diesem Jahr in der Rudolf-Tarnow-Schule in Boizenburg Station macht.
In ihrem fünften Jahr gilt die "Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratieförderung" als
die größte Plattform in Norddeutschland zur länderübergreifenden
Vernetzung und Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus,
Rechtspopulismus und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF).
Zivilgesellschaft und Politik, Verwaltung und Vertreter aus Wirtschaft,
Kirche, Gewerkschaften, sozialen Verbänden und Friedensbewegung kommen
hier an wechselnden Orten zusammen. Der Austausch mit Fachkräften aus
der Praxis der Demokratieförderung steht neben der Entwicklung von
alltagsnahen Strategien gegen die Abwertungsideologien der extremen
Rechten im Zentrum der Tagung. Mehr als 1.000 MultiplikatorInnen aus
Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern wurden so in den
zurückliegenden Jahren bereits im Bereich der Demokratiestärkung
fortgebildet.
Das Jahr 2017 war geprägt von rechtspopulistischen Wahlerfolgen. Im
ländlichen Raum sind Rechtsextremismus, Rassismus, Abwertung und Hass
gegenüber Minderheiten seit langem verwurzelt. Diesen Tendenzen wirken
die Mitglieder diverser Demokratiebündnisse, Engagierte in der
Menschenrechtsarbeit und Demokratieverstärker entgegen. Als größtes
Netzwerk- und Austauschforum zur Demokratiearbeit in Norddeutschland
bietet die Regionalkonferenz Fachwissen und Umgangsstrategien an. Aktive
aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg werden sich
hierzu in sieben Workshops austauschen.
Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des Regionalzentrums Westmecklenburg, betont: „Gerade
in einer Zeit, wo rechtsoffene, rechtspopulistische, und rechtsextreme
Ideen Auftrieb erhalten, ist es wichtig, dass sich progressive
zivilgesellschaftliche Akteure vernetzen. Es geht darum, Argumente,
Ideen und Position auszutauschen, die dabei hilfreich sind, unseren
sozialen Nahraum demokratisch und mit Respekt zu gestalten.“
Thematisch befassen sich die Workshops daher mit den Themen Alltags-
und institutionellem Rassismus, der Begegnung von Hass in Institutionen
und auch im Internet, der besonderen Rolle von Frauen im
Rechtsextremismus sowie Strategien zur erfolgreichen Kampagnenarbeit von
Bündnissen im ländlichen Raum. Weiterhin werden Vertreterinnen und
Vertreter der "Partnerschaften für Demokratie" (PfD) ihre
Unterstützungskonzepte vorstellen und die Fördermöglichkeiten des
Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend erörtern.
Die 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus selbst wird durch die
"Partnerschaften für Demokratie" in Boizenburg, im Kreis Herzogtum
Lauenburg, in Lauenburg-Büchen-Lütau und in Ratzeburg - Amt
Lauenburgische See im Rahmen dieses Bundesprogramms "Demokratie leben!"
unterstützt, ebenso durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
POLITICALied
„Darüber muss gesungen werden!“
Ist es nicht wieder Zeit,
politische Lieder zu hören, darüber zu singen, was geschieht
in einer aus den Fugen geratenen Welt? Ist es nicht wieder Zeit
für Lieder, die kritische Fragen stellen, unsere Blicke lenken,
auf das was lange schon nicht mehr gerecht oder menschlich ist? Ist es
nicht wieder Zeit, dass Lieder ertönen, die sich einmischen, sich
anlegen, auch wenn es wehtut? Für den Verein Miteinander leben
e.V. , der (Welt-)Musik politisch verschrieben seit 25 Jahren, als
nimmermüdes Zeichen gegen die hässliche Fratze des Rassismus,
ist es eine solche Zeit, in der das Politische und die Musik noch
deutlicher zusammen finden müssen, , um zu singen... laut, klar
und ausdrucksvoll. Damit wir zuhören... damit wir sehen... damit
wir darüber reden und uns einmischen … Haltung finden und
Haltung zeigen. Wie die Musiker, die dies in ihren Liedern immer wieder
tun.
In diesem Sinne laden wir ein … zu unserem ersten POLITCAlied,
dem politischen (Doppel-)konzert, am 17.11.2017 um 19:00 Uhr im
Rokokosaal des Kreismuseums in Ratzeburg, ein Auftakt für mehr
politischer Musik vor Ort mit „Strom & Wasser“, das
Bandprojekt von Heinz Ratz aus Kiel und der „Gruppe
Gutzeit“ um Peter Gutzeit aus Hamburg. Es wird gesungen, bis es
wehtut, bis wir wieder streiten mögen, für das Miteinander
und Respekt füreinander... hörst du zu, singst du mit?
Das Doppelkonzert „POLITICALied“ wird dankenswerterweise
gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“
des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im
Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg
und des Amtes Lauenburgische Seen“. Dies ermöglicht uns ein
„Eintritt frei!“.
„Strom & Wasser“
Seit Jahren das Extremste, was man unter
der Bezeichnung „Liedermacher“ finden kann, halten die Damen und Herren
von Strom & Wasser nicht nur durch ihre brilliante Musik, ihren
hohen Gute-Laune Faktor und der wilden Mischung aus Politik, Party und
anspruchsvollen Texten das Konzertpublikum im Bann – auch ihre
poltischen Aktionen sind spektakulär. 1000 km sind sie für Obdachlose
durch die Republik gelaufen, 800 km für den Artenschutz durch deutsche
Flüsse geschwommen fast 7000 km für Flüchtlinge durch die Lande geradelt
– um dann mit Weltklasse-Musikern auf Tour zu gehen, die in deutschen
Flüchtlingslagern ohne Auftrittsmöglichkeiten leben. Mehr als 100.000
Euro Spenden für die Betroffenen konnten Heinz Ratz und seine Band dabei
sammeln. Und auch nach zwölfjähriger Bandgeschichte präsentiert sich
Strom & Wasser angriffslustiger, spielfreudiger und bunter denn je:
Ska-Punk-Polka-Randfiguren-Walzer-Rock mit stark kabarettistischer
Schlagseite. Ein unbedingtes Muß für jeden, der mehr als nur den
üblichen Mainstream sucht.
„Gruppe Gutzeit“
Die „Gruppe Gutzeit“ ging aus einer losen Formation um den Hamburger
Amateurmusiker Peter Gutzeit hervor. Gutzeit brachte musikalische
Erfahrungen mit ein, die er ungefähr 30 Jahre zuvor mit der Gruppe
„Peter, Paul & Barmbek“, gesammelt hatte. Diese Gruppe, mit ihrer
deutschsprachigen, politisch-engagierten Skifflemusik, stand in den
Jahren um 1975 in einer Reihe mit Franz-Josef Degenhardt, Hannes Wader
und anderen Künstlern und Gruppen. Im Jahre 2006, nach einigen
kleineren Auftritten, gründete Gutzeit dann mit einigen Musikern die
„Gruppe Gutzeit“. Konsens der Musiker war: Ernst muss auch Spaß bringen.
Mit dieser Formel schrieb und komponierte Gutzeit die Songs – die
Gruppe setzte sie kreativ in bühnenreife Form um. 2007 brachte die
Gruppe ihre erste CD mit dem Namen „Ein Schrei geht durch das Land“
heraus. Sie bestach besonders mit dem Song „Sabine von Lidl“, deren Text
den Arbeitsalltag einer Kassiererin bei dem gleichnamigen Discounter
beschreibt. Der Song stand monatelang in den Top Ten der
„Liederbestenliste“. Eine weitere CD mit dem Titel „Wat mut, dat mutt“,
wurde 2010 fertiggestellt. Auf ihr befinden sich Titel wie
„Elbphilharmonie“, „Flaschensammlerin“ und „Madeleine“. Ab 2012 spielte
die Gruppe als Trio, seit 2015 als Duo.
"Kleines Fest der Kulturen"
mit viel Raum für Begegnung
Begegnungen schaffen, mit
Musik, mit Tanz, mit kulinarischen Genüssen, war das erklärte
Ziel des "Kleinen Fest der Kulturen", das unter Federführung des
Vereins Miteinander leben e.V. zusammen mit den Willkommenskulturen in
Mölln und Ratzeburg sowie mit Unterstützung der Stiftung
Herzogtum Lauenburg in die Internationale Begegnungsstätte
"Lohgerberei" lud. Mehr als 80 Menschen, Geflüchtete,
Unterstützer*innen oder auch Neugierige, ließen sich
vom lebhaften Treiben gefangen nehmen, das sich mit der musikalischen
Begleitung durch der aus Kiel angereisten, deutsch-syrischen
"SAFAR-Band" schnell zu einem interkulturellen Tanzevent mit
orientalischen-jazzigen Rhythmen auswuchs.
Die "SAFAR-Band" aus Kiel motivierte mit unwiderstehlichen
Rhythmen zum Tanzen
(Foto: Jens Butz)
Dazu lud ein großes orientalisches Buffett mit vielfältige Speisen in den musikalischen Pausen zum gemeinsamen Tafeln und Stärken für die weiteren
musikalischen Einlagen der SAFAR-Band, die bis in den Abend hinein aus
Menschen unterschiedlicher Herkunft gemeinsam Tanzende formten.
Begenungen sind immer möglich...
(Foto: Jens Butz)
Aus Sicht der Veranstalter konnte das "Kleine Fest der Kulturen" in dieser Atmosphäre von zwangloser Begegnung an
das große "Fest der Kulturen" im vergangenen Jahr im Möllner
Stadthauptmannshof anknüpfen, als weiterer kleiner Baustein
für das gegenseitige Kennenlernen, der für die Integration
aber eine so große Bedeutung hat.
Das Organisationsteams des Festes beim ihren "Freundschaftsbild"
mit der "SAFAR-Band"
(Foto: Oskar Blank)
Solche Begegnungen auch
sichtbar zu machen ist dabei ebenso so wichtig und wurde von
Mitgliedern des kreisweiten Jugendforum im Rahmen einer Fotoaktion der
"Partnerschaft für Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg" in
Szene gesetzt. Als "Polaroids" baten sie die Anwesenden um
Freundschaftsfotos, die auf einer bereitgestellten Fotowand die
Buchstaben "MITEINANDER" ausfüllten und so der nur wenig Tage
später nachfolgenden Podiumsdiskussion mit Bundestagskandidaten
als fröhlich mahnende Botschaft für all
die drängenden Fragen zu "Flucht, Migration und Integration" dienten und verdeutlichten, dass politische Lösungen immer den Menschen im Blick haben muss.
Eine große Fotowand mit Freundschaftsbildern entstand
Podiumsdiskussion
mit Bundestagskandidaten zu den Themen "Flucht, Migration und
Integration" nur wenige Tage nach dem "Kleinen Fest der Kulturen"
(Foto: Jens Butz)
Verein Miteinander leben e.V. startet zusammen mit der Ratzeburger Volkshochschule politische Bildungsreihe... auch im ländlichen Raum
Die Verein Miteinander leben e.V. startet zusammen mit der Volkshochschule Ratzeburg eine
weitere politische Bildungsreihe in Ratzeburg und Umgebung.
Vorträge zu verschiedenen politischen Themen wie die
verstörende US-Präsidentschaft des Donald J. Trump, die
afrikanische Migration im Spannungsfeld von Fluchtursachen und
europäischen Wirtschaftsinteressen oder die "neue" Türkei des
Recep Tayyip Erdoğan werden im Verlauf des Herbstsemesters 2017 an
verschiedenen Orten durchgeführt. Ebenso ist ein Planspiel zur
europäischen Flüchtlingspolitik angedacht, in dem politisch
Interessierte einmal in die Rolle eines europäischen Staatschefs
schlüpfen dürfen, um im Europäischen Rat gemeinsam
tragbare Lösungen im kritischen Themenfeld der Migration zu
verhandeln.
Verein Miteinander leben
e.V. startet zusammen mit der Ratzeburger Volkshochschule und mit Unterstützung der "Partnerschaft für Demokratie der Stadt
Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" (PfD) startet politische
Bildungsreihe (vl.) Mark
Sauer, Verein Miteinander leben e.V., Silvia Tessmer und Holger Martens
von der Ratzeburger Volkshochschule, Sami El Basiouni, Vorsitzender des
Begleitausschusses des PfD
Politische Bildung ist immer
wieder Schwerpunkt im Programm der Ratzeburger Volkshochschule und wird
seit dem "Jahr der politischen Bildung" in 2012 zusammen mit dem Verein
Miteinander leben e.V. als zertifizierter freier Träger der
politischen Bildung regelmäßig als Vorträge oder
Seminare vor Ort angeboten. Über die Fördermöglichkeiten
der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und
des Amtes Lauenburgische Seen“ im Rahmen des Bundesprogramms
„Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend kann dieses Angebot nun noch einmal
nachhaltig ausgeweitet werden, auch in den ländlichen Raum, direkt
vor die Haustür von jedermann und jedefrau sozusagen.
"Politische
Bildung ist ein Kernanliegen der Erwachsenenbildung und wir freuen uns,
dass es zusammen mit dem Verein Miteinander leben e.V. immer wieder
möglich ist, solche Angebote, die durchweg gut besucht werden,
vorzuhalten und zunehmend auch auszuweiten in die Umgebung", sagt Holger Martens, Leiter der Ratzeburger Volkshochschule.
Das aktuelle politische Bildungsprogramm, mit all seinen Programmangeboten ist auf der gemeinsamen Webplattform
"www.demokratie-leben.eu" einzusehen. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei.
„Das
Fest der Kulturen“ ...
... klein aber fein in der Internationalen
Begegnungsstätte „Lohgerberei“ in Mölln
Integration ist vor allem Begegnung. Unter dieser Prämisse steht die
Arbeit sowohl der Willkommenskulturen der Stadt Mölln und der Stadt
Ratzeburg als auch des Vereins Miteinander leben e.V.. Begegnung
ermöglicht Kennenlernen, baut Vorbehalte ab, übt die Sprache und
bereichert. Dabei es ist so einfach, Raum für Begegnungen zu schaffen,
zuhause, auf der Straße oder bei gemeinsamen
Festen. In diesem Sinne soll am 09. September 2017 von 15:00 – 20:00
Uhr eine schöne Begegnungsmöglichkeit fortgesetzt werden, die im
vergangenen Jahr von der Stiftung Herzogtum Lauenburg als „Fest der
Kulturen“ angestoßen wurde. Ein Nachmittag voll gemeinsamer Erlebnisse,
kulturell, kulinarisch, aktiv. In diesem Jahr übernimmt der Verein
Miteinander leben e.V. die Ausrichtung, unterstützt durch die
Willkommenskulturen Mölln und Ratzeburg, die Partnerschaft für
Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg und natürlich auch wieder
durch die Stiftung Herzogtum Lauenburg.
Das Fest wird dabei kleiner,
nicht weil es weniger zu feiern gibt, sondern weil die Internationale
Begegnungsstätte „Lohgerberei“, in der jeden Mittwoch auch das Café
International seinen Raum hat, nicht ganz die Kapazitäten des
Stadthauptmannshofes hat. Das „Kleine Fest der Kulturen“ bedeutet aber
nicht weniger Fest. Es gibt Musik, ganz im Sinne der Folksfesttradition
des Vereins. SaFaR aus Kiel hat ihren Besuch angekündigt, eine
vierköpfige orientalische Band, mit akustischem Sound. Sie improvisiert
über traditionelle Lieder aus dem Nahen Osten und interpretiert Popsongs
mit arabischen Instrumenten wie Oud und Darabouka. Geplant ist zudem
eine große gemeinsame Tafel, denn gerade das gemeinsame Essen verbindet.
Ebenso werden verschiedene Mitmachaktionen angeboten.
Ausklingen soll
das „Kleine Fest der Kulturen“ mit internationaler Tanzmusik und
Rhythmen aus aller Welt. Eingeladen sind alle, die Begegnungen schätzen
und nicht scheuen. Der Eintritt ist frei, fast zumindest. Ein kleiner
Beitrag zur Ausgestaltung unserer internationalen Tafel mit
landestypischen Spezialitäten wird gewünscht.
"25 Jahre Verein Miteinander leben e.V."
Ein Jubiläums- und Party-Gruß ans Möllner Altstadtfest am 02.September: das "kleine Folksfest zwischendurch"
Der Verein Miteinander leben e.V. feiert in
diesem Jahr sein 25jähriges Bestehen. Und da alleine feiern langweilig
ist, werden kurzerhand alle Möllner*innen sowie alle Gäste der Stadt
eingeladen, mitzufeiern. Der Verein weiß, wie Integrationsarbeit,
Engagement für Demokratie und politische Bildung gehen. Und er weiß vor
allem, Menschen unterschiedlicher
Kulturen in entspannter Weltmusik-Atmosphäre zusammenzubringen. Das wird
alle zwei Jahre wieder auf den Möllner Folksfesten unter Beweis
gestellt und soll so auch 02. September 2017 im Rahmen des Möllner
Altstadtfestes auf der großen Bühne des Lebenshilfewerkes gefeiert
werden.
Eingeläutet wird
diese Jubiläumsparty mit einer Musiksession, deren Klängen von Mölln bis
Anatolien und dann in die ganze Welt reichen, bevor mit Skalinka und
Fusion-Ska der Party-Faktor im Mittelpunkt steht.
Echte
Folksfestatmosphäre auf dem Möllner Altstadtfest, als kleiner
Jubiläumsgruß, der Begegnungen schaffen will und vielleicht Lust macht
auf mehr ...auf das 15. Möllner Folksfest 2018. Das ist bereits genauso
in Planung, wie all die anderen Bausteine der Vereinsarbeit, sind doch
dem Verein Miteinander leben e.V. auch nach 25 Jahren die Ideen noch
lange nicht ausgegangen und ebensowenig die Motivation zum
zivilgesellschaftlichen Engagement für unsere Demokratie ... immer
wieder aufs Neue.
"Botschaften setzen"
Offene Kunstwerkstatt entwirft ein Friedensschild für Mustin
Mit Kunst politische "Botschaften setzen", dies ist das Ziel des
„Mobilen offenen Kunstateliers“ von Ebrahim Sharghi, der Menschen jeden
Alters, jeder Herkunft an ganz unterschiedlichen Orten, in Stadt und
Dorf, einlädt, zu wichtigen politischen Themen unserer Zeit Kunstobjekte
mit politischer Aussagekraft zu erschaffen. Diese Kunst soll dabei
nicht im verborgenen bleiben, sondern im öffentlichen Raum als
Denkanstoß präsentiert werden, in Form
von Schildern, die anregen, mahnen oder einer Hoffnung Ausdruck geben.
Das erste Thema seines Kunstateliers befasst sich mit dem wohl
wichtigsten politischen Thema unserer Zeit, „Frieden“, und seine erste
Station soll Mustin werden. In mehreren Workshops möchte Künstler
Ebrahim Shargi mit Mustiner*innen zu diesem Thema arbeiten und gemeinsam
ein Friedensschild in Kleingruppenarbeit entwerfen. Dabei möchte er
eine unverwechselbare Botschaft schaffen, die auch den Ort Mustin
widerspiegelt. Auftakt soll daher eine gemeinsame Ortsbegehung sein, auf
der er den Ort kennenlernen kann und von Ortskundigen gezeigt bekommt,
wo Plätze des Friedens in Mustin zu finden sind. Diese sollen die Gruppe
inspirieren für ihre gemeinsame Kunstarbeit.
Künstler
Ebrahim Sharghi (li.) möchte mit Mustinerinnen
und Mustiner in einer
offenen Kunstwerkstatt ein
ortstypisches Friedensschild
entwerfen (Foto: Thomas Biller)
Das „Mobile Kunstatelier“ macht erstmalig am Freitag, den 14. Juli 2017
um 14:30 Uhr, vor dem Mustiner „Uns Dörphus“ Station und Ebrahim
Sharghi freut sich über jede und jeden Einwohner*in, die oder der ihm
den Ort zeigt, erklärt und in den nachfolgenden Workshops am Mustiner
Friedensschild mit eigenen Ideen mitarbeiten möchte. Das Mitwirken ist
unverbindlich und völlig kostenlos. Getragen wird das Kunstprojekt vom
Verein Miteinander leben e.V. Mölln und der "Partnerschaft für
Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" (www.partnerschaftdemokratie.de)
mit Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
„Wir hoffen mit dieser Idee, in vielen Gemeinden künstlerische
Botschaften zu politischen Themen entstehen zu lassen, die in der
Zusammenschau wie ein politisches Gesamtkunstwerk im Nordkreis wirken
können“, sagt Mark Sauer, Vorsitzender des Vereins Miteinander leben
e.V. zum Fernziel des Projektes.
"Demokratielauf" des Ratzeburger Jugendbeiratest startet die Kampagne "Demokrat*innen bei der Arbeit"
Rund 25 laufbegeisterte Demokrat*innen schlossen sich am gestrigen
Wahlsonntag dem Ratzeburger Jugendbeirat vor dem Rathaus zu einem
"Demokratielauf" durch das Stadtgebiet an. Unter dem Motto
"Demokrat*innen bei der Arbeit" forderten die Teilnehmer*innen mit ihrem
Aktions-T-Shirt, mit selbstgestalteten Karten des kreisweiten
Jugendforums und auf Zuruf im Vorbeilaufen Bürger*innen auf, unbedingt
von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und wählen zu gehen. Die gute
Stimmung in der zumeist jungen Laufgruppe traf bei Passanten auf
durchweg positive Resonanz, ebenso wurde das Engagement der Kinder und
Jugendlichen vielfach lobend honoriert. Der Rundlauf führte über eine
Strecke von rund 11 Kilometern an allen Wahllokalen vorbei, wo jeweils
kurz Station gemacht wurde, um den Läufer*innen auch die Möglichkeit
zur Stimmabgabe zu geben. Für einige der Jugendbeirätler war es auch das
erste Mal, dass eine Stimmabgabe möglich war. Nach über zwei Stunden
traf die Gruppe wieder an ihrem Startpunkt ein, müde zwar, aber
motiviert, diese Aktion zur Bundestagswahl am 24.09.2017 zu wiederholen
und sich erneut als "Demokrat*innen bei der Arbeit" zu zeigen.
Die kreisweite Kampagne "Demokrat*innen bei der Arbeit" wurde vom
Verein Miteinander leben e.V. angestoßen, um das vielfältige
demokratische Engagement von Bürger*innen im Kreisgebiet sichtbar
machen. Sie wird unterstützt von den lokalen "Partnerschaften für
Demokratie" des Kreises Herzogtum Lauenburg, der Stadt Lauenburg, des
Amtes Büchen und des Amtes Lütau sowie der Stadt Ratzeburg und dem Amt
Lauenburgische Seen als Aktion für das Bundesprogramm "Demokratie
leben!" des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Der "Demokratielauf" war das erste Beitrag des Ratzeburger
Jugendbeirats im Rahmen dieser Kampagne und wurde mit eigenen Mitteln aus dem
selbstverwalteten Jugendfond des genannten Förderprogramms umgesetzt.
"Botschaften setzen"
Mobiles Kunstatelier soll politische Inhalte mit künstlerischem Ausdruck verbinden
Der Verein Miteinander
leben e.V. hat zusammen mit Künstler Ebrahim Sharghi ein
mobiles, offenes Kunstatelier ins Leben rufen, das in
Kleingruppenarbeit zu wichtigen politischen Themen unserer Zeit
Kunstobjekte mit politischer Aussagekraft erschaffen und im
öffentlichen Raum als Denkanstösse präsentieren will.
So ist im ersten Jahr
des mobilen, offenen Kunstateliers geplant, zum Thema ”Frieden”
zu arbeiten und dazu Schilder im Format von Verkehrsschildern mit
einer Friedenssymbolik zu gestalten und aufzustellen.
Menschen allen Alters, aller Herkunft sollen dabei an
ganz unterschiedlichen Orten, in Stadt und Dorf, dazu eingeladen werden,
eine individuelle Friedensbotschaft für ihren Ort zu erschaffen, eine
Botschaft, der man nach Ansicht von Ebrahim Shargi in unserer Zeit nie
genug Ausdruck geben kann.
Ebrahim Sharghi (2.vl.) überzeugte zusammen mit Mark Sauer vom Verein
Miteinander leben e.V. mit dem Projekt "Botschaften setzen" und
erhielten die Glückwünsche von Projektpatin Gesine Biller und vom
Vorsitzendes des Begleitausschusses der "Partnerschaft für Demokratie", Sami El Basiouni
Das mobile Kunstatelier wird seine Arbeit zunächst im Nordkreis beginnen. Dort hat die "Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Projektarbeit bereit
gestellt.
Nach Möglichkeit soll
die künstlerische, politische Bildungsarbeit aber auch an anderen
Standorten des Kreises entstehen, um möglichst viele
öffentliche "Botschaften setzen" zu können, die sich
konstruktiv und kreativ mit aktuellen politischen Fragen
auseinandersetzen.
Shoah-Überlebender
bewegte Auszubildende der Polizeischule Eutin zutiefst
Im
Rahmen der jährlichen Zeitzeugengespräche, die Gabriele
Hannemann für das Projektbausteine "OPEN MIND - Leben mit dem
gelben Stern" und "ZUGÄNGE SCHAFFEN" in jedem Frühjahr und
Spätherbst über ihren Verein Yad Ruth e.V. für die
Arbeit mit Schulklassen der Region organisiert, war Ende Januar erneut
Tswi Joseef Herschel aus Israel zusammen mit seiner Tochter vor Ort und
absolvierte zahlreiche Gespräche mit Schüler*innen. Im
Mittelpunkt stand dabei zum einen seine eigene Lebensgeschichte,
die untrennbar mit dem Holocaust verknüpft ist, aber auch seine
zentrale Botschaft, die Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der
Gesellschaft fortlaufend und mit Enagement zu führen.
Ein Besuch führte ihn dabei zu einem besonders bedeutsamen
Lernort, der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und
für die Bereitschaftspolizier Schleswig-Holstein (PDAFB) in Eutin.
Betroffen,
berührt, nachdenklich,schreibt Annette Granzin von der PDAFB, so reagierten die rund 150
Polizeiobermeisteranwärter und
–anwärterinnen auf den Vortrag
Tswi Herschels aus Israel. Initiiert
hatte Gabriele Hannemann den beeindruckenden Besuch des
Shoah-Überlebenden Herschel im Rahmen des Unterrichts im Fach
Politische Bildung.
Zunächst
stellte Herr Herschel seine persönliche Geschichte dar, indem
er die
Stationen seines Lebens anhand eines
„Lebenskalenders“
schilderte, als Vision aufgezeichnet von seinem Vater Nico
Herschel.
Tswi Herschel während seines beeindruckenden Vortrags; Ausschnitte aus
Präsentation; Der Leiter der PDAFB, LPD Michael Wilksen, begrüßt Tswi Herschel
Herschel
kam am 29. Dezember 1942 während des Zweiten Weltkrieges in
den
Niederlanden zur Welt. Als die jüdische Familie 1943 ins
Amsterdamer
Getto ziehen musste, vertraute das Ehepaar Herschel seinen Sohn einer
protestantischen Familie an, die ihn bis zum Ende des Zweiten
Weltkrieges behütete. Tswis
Eltern wurden in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort
ermordet.
Im
Juni 1945 nahm Tswis Großmutter väterlicherseits den
Enkel zu sich.
Nur durch Zufall erfuhr er, dass und wie seine leiblichen Eltern ums
Leben gekommen waren.
1964
zog Tswi nach Amsterdam und heiratete im Jahr 1965. Mit seiner Frau
und seinen zwei Töchtern wanderte er 1986 nach Israel aus.
Seit
Jahren engagiert sich Tswi Herschel in Aufklärungs- und
Erziehungsarbeit zum Thema Shoah und erzählt seine Geschichte
in
Israel und Europa für Jugendliche und Erwachsene.
Im
zweiten Teil der Veranstaltung trat die jüngere Tochter Natali
ans
Mikrofon und sprach von den Auswirkungen der Vergangenheit ihres
Vaters auf ihr Leben. Sie schilderte sehr eindrücklich, dass
durch
jede Art von Völkermord Familien zerstört
würden.
Anschließend
hielt Herr Herschel einen Vortrag über die
„Versteckten Kinder“
und legte dar, unter welchen Traumata die während der Zeit des
Nationalsozialismus versteckten Kinder noch heute leiden.
Herschel
stellte besonders heraus, dass es ihm eine Freude sei, vor angehenden
Polizisten der „neuen
Generation“
zu sprechen. Er möchte Brücken bauen und die
Erinnerung lebendig
halten. Antisemitismus und Diskriminierung müsse aufhören: „JETZT!“
Der
Leiter der PDAFB, LPD Michael Wilksen, bedankte sich im Namen der
Behörde bei den Besuchern und sprach von einer
großen Ehre, Zswi Joseef
Herschel in der PDAFB begrüßen zu dürfen.
Zusätzlich betonte er
die immense Wichtigkeit dieses Nachmittags für die
Anwärterinnen
und Anwärter im Hinblick auf ihren zukünftigen Beruf
und im
Bewusstsein der deutschen Vergangenheit, auch gerade der
Vergangenheit der Polizei.
Verein Miteinander leben e.V.
unterstützt beim Fachtag
"Demokratie in der Feuerwehr"
Verschiedene
gesellschaftspolitische Fragen standen im Mittelpunkt des ersten
Fachtags "Demokratie in der Feuerwehr" im Kreis Herzogtum
Lauenburg, der auf Betreiben des Kreisfeuerwehrverbands Herzogtum
Lauenburg zu Jahresbeginn mit Unterstützung des Vereins Miteinander leben e.V. ausgerichtet wurde. Wie wird die Arbeit der
Feuerwehr von außen wahrgenommen? Welche geschlechterspezifische
Rollenbilder und Vorurteile sind wirksam? Wie können Migrant*innen
für die Mitarbeit in der Feuerwehr gewonnen werden?
Rund
30 Feuerwehrkameraden in unterschiedlichen Leitungsfunktionen nutzen
dazu Workshopangebote unter fachkundiger Anleitung von Experten des
Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus Lübeck / AWO
Landesverband SH e.V., des Landesprogramms "Mehr WIR in der
Wehr!" der Türkischen Gemeinde Schleswig-Holstein e.V.",
des Kreisjugendringes Herzogtum Lauenburg, des
Landesfeuerwehrverbandes als Träger des Projektes "Mit den
Menschen für die Menschen im Land" sowie von
Kompetenz-Trainerin Kristina Thomsen.
Intensiv
wurde zu Themen wie "Sexismus und Homophobie",
"Interkulturalität und interkulturelle Öffnung" sowie
"Eigen- und Fremdwahrnehmung" diskutiert, die
gerade heute im Hinblick auf Mitgliedergewinnung und ein attraktives
Erscheinungsbild des Ehrenamtes in der Feuerwehr besondere
Herausforderungen darstellen, denen sich alle Wehren zunehmend
stellen müssen. 22
Entsprechend
engagiert und konstruktiv wurden die Gespräche auch untereinander
geführt, mit einem aus Sicht des Kreiswehrführers sehr positiven
Ergebnis.
Zahlreiche
Ideen für eigene Initiativen wurden zusammengetragen, die es jetzt
in Arbeitsgruppen zu vertiefen und umzusetzen gilt.
Das
ein solcher Prozess auch viel Spaß machen kann, zeigte das
abschließende TOLERANZTRAINING des Vereins Miteinander leben e.V..
Anleiter
Ercan Kök führte mit allen Beteiligten Positions- und Fragespiele
zu Themen wie "Rassismus" und "Vorurteilen" durch
und wurde dabei mit viel Humor unterstützt durch Hauptbrandmeister
Anyetei Adjei von der Berliner Feuerwehr. In entspannter und
angeregter Atmosphäre wurde hier sehr offen über Erfahrungen und
Einstellungen gesprochen, immer aber mit Respekt für die Positionen
der Anderen.
Kreiswehrführer
Sven Stonies resümiert:
„Ich
danke allen Ausführenden / Beteiligten und den teilnehmenden
Kameraden für das Mitwirken und Gestalten dieses ersten Fachtages.
Alle Teilnehmer waren sich zum Schluss einig, dass ein solcher
Fachtag unbedingt wiederholt werden muss, um unseren Feuerwehren -
gerade in Bezug auf die angesprochenen gesellschaftspolitischen
Fragen – Antworten und Ideen für deren Bewältigung und
Entgegenwirken bieten zu können. Auch
der Kreisfeuerwehrverband nimmt Ideen und Ergebnisse der
durchgeführten Workshops für seine zukünftige Arbeit auf und wird
sich damit beschäftigen.“
Jahresplanungstreffen 2017
Demokratiekampagne, Schulwerkstatt gegen "Antisemitismus",
politische und demokratiepädagogische Bildungsangebote und der
Themenschwerpunkt "Frieden" werden im 25. Jubiläumsjahr
des Vereins Miteinnader leben e.V. bewegt
Mit
einem Jahresplanungstreffen ist der Verein Miteinander leben e.V. in
das neue Jahr gestartet. Der Vorstand stellte dabei die anstehende
Projektarbeit des Vereins vor und lud ein, bei der konkreten
Ausgestaltung mitzuwirken oder auch neue Projektideen einzubringen.
Mark Sauer stellte dabei zunächst die schulischen Aktivitäten
des Vereins vor, die in den Angeboten des „mobilen
demokratietheaters“, des „Zivilcouragetraining“ und
des neu hinzugekommen „TOLERANZTRAINING“ auch in diesem
Jahr fortgeführt werden, ebenso wie unser vom Bundesprogramm
„Demokratie leben!“ gefördertes Modellprojekt
ZUGÄNGE SCHAFFEN, das in diesem Jahr den Schwerpunkt der
Expertenarbeit auf das Thema „Antisemitismus in der
Einwanderungsgesellschaft legen wird.
Viel
Planungsarbeit wurde anschliessend in die weiteren aktuellen
Projektbausteine des Vereins investiert, beispielsweise die
Fortentwicklung der Demokratiekampagne „Demokrat*innen bei der
Arbeit“ die nach abgeschlossenen Logowettbewerb an den
lauenburgischen Schulen nun mit der Öffentlichkeitsarbeit beginnen
und passend zu den anstehenden Wahlen auch inhaltlich aktuelle Themen
bewegen soll. Die Planungsgruppe setzte hier einen besonderen Fokus auf
das Thema „Fake News“, das in Vortragsveranstaltungen oder
auch in einem Jugendworkshop bearbeitet werden soll.
In
der politischen Bildungsreihe „Demokratie leben“ wurde der
Wunsch geäußert, zusätzlich zu den bereits bestehenden
Angeboten (s. Termine) das Thema „Frieden“ stärker zu
bewegen. Hierzu sollen weitere Vorschläge gesammelt werden.
Der
Arbeitsschwerpunkt Extremismus-prävention soll in diesem Jahr in
Kooperation mit der Landesstelle für religiös motivierten
Extremismus in Kiel „PROvention“, erfolgen und fortgesetzt
werden. Hier wird der Verein gemeinsame Fortbildungen für
Lehrkräfte organisieren, in denen auch das Thema
„Antimuslimischer Rassismus“ zum tragen kommen wird.
Ein
weitere Schwerpunkt der Planungsrunde war die Frage, wie unser
Vereinsjubiläum ausgestaltet werden sollte. Einig war sich die
Gruppe, das 25 Jahre Verein Miteinander leben e.V. alle Mal eine
besondere Aktion wert sind… vielleicht mit einem richtig
schönen Konzert in unserer Reihe „FOLKSFEST ON TOUR“.
Da gibt es spannende Ideen, die aber an dieser Stelle noch nicht
preisgegeben werden.
Schließlich wurde auch die Beteiligung des Vereins an den
Aktivitäten der „Willkommenskultur Mölln“
diskutiert. Angesiedelt sind dort aktuell das wöchentliche
Begegnungscafé und neu ein ehrenamtliches
Unterstützungsangebot, um die Geflüchtete auf ihren ersten
Schritten in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Überlegt wurde
hier, die Organisation von Infoveranstaltungen seitens des Vereins zu
übernehmen und entsprechende Themen zu im öffentlichen
Diskurs zu bearbeiten. Diese Aufgabe ist momentan vakant in der
„Möllner Willkommenskultur“ und könnte über
den Verein gut ausgefüllt werden.
Eingebunden bleibt der Verein im kommenden Jahr auch in regionale
Projekte, wie der 9. Regionalkonferenz Rechtsextre-mimsus, die
voraussichtlich am 18.11.2017 in Boizenburg stattfinden wird. Ebenso
wird der Verein auch beim diesjährigen „Fest der
Kulturen“ der Stiftung Herzogtum Lauenburg wieder mit einem
Angebot präsent sein.
25
Jahre Verein
Miteinander leben e.V.
Im Rahmen
einer kleinen Feierlichkeit hat der Verein Miteinander leben e.V.
das Jubiläumsjahr ausklingen lassen. Nachdem im Rahmen des Möllner
Altstadtfestes das 25jährige Vereinsjubiläum in Form
eines fetzigen
Folksfestgrußes mit SKALINKA in aller Öffentlichkeit
gefeiert worden war, ging es vereinsintern ruhig und erinnernd zu. Eine
vom Vorsitzenden gestartete Fragerunde zu den persönlichen
Höhepunkten der Vereinsgeschichte wurde von den rund 30
anwesenden
Vereinsmitgliedern sehr unterschiedlich beantwortet und skizzierrte so
treffend den Verein in all seinen Facetten und Wandlungen.
Einigkeit
herrschte bei der Festellung, dass es schon eine besondere Leistung
ist, dass das ehrenamtliche soziokulturelle und politische Engagenment
sich bis heute erhalten hat und der Verein immer noch voller Ideen und
Initaitiven steckt. Auch wenn die aktiven Vereinsmitglieder
sichtlich älter, ist die Kreaktivität im Verein und
der
Anspruch, unermüdlich gegen Rassismus und Rechtsextremismus in
usnerer Gesellschaft zu wirken, ungebrochen. Das wird durchaus auch bei
jungen Menschen honoriert, wie das neue Vorstandsmitglied
Labiba
Ahmed bespielhaft zeigt. So lässt sich dieser
vereinsterne
Rückblick auf 25 Jahre Vereinsgeschichte mit der
Feststellung
beschreiben: "Wir haben etwas bewegt!"
Einen
Eindruck, was alles bewegt wurde, gibt eine
kleine Ausstellung, die anläßlich des
Vereinsjubiläums zusammengestellt wurde. Wer mag, kann sie
hier
anschauen.
Jetzt aber
wieder an die Arbeit ... das Jahr 2018 wartet schon mit neuen
Herausforderungen in unserer Gesellschaft, mit politischen Fragen,
demokratiepädagogischen und toleranzfördernden
Aufgaben,
einem Bundesmodellprojekt zum Thema Antisemitismus, aber auch
mit
einem weiterem Möllner Folksfest.
Demokratieverstärker*innen im Fokus der 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus
Aktueller
Wissenstransfer mit konkreter Praxisbezügen und vor allem der
persönliche
Austausch standen im Mittelpunkt der 9. Regionalkonferenz
Rechtsextremismus in Boizenburg, zu der sich am vergangenen Samstag 90
politisch und überwiegend ehrenamtlich aktive Bürger*innen aus ganz
Norddeutschland in der Rudolf-Tarnow-Schule trafen. Einmal
jährlich bieten der Verein Miteinander leben e.V., das
RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg, das Regionale Beratungsteam Lübeck
des AWO-Landesverbandes S.-H., das Ratzeburger Bündnis und der Landkreis
Stormarn Multiplikator*innen diese Möglichkeit, sich zu
aktuellen Erkenntnissen über die rechtsextreme Szene in Norddeutschland
zu informieren, gemeinsam an Strategien gegen Rechtsextremismus und
Rassismus zu arbeiten und dabei ein überregionales Netzwerk von Aktiven
zu knüpfen. Dazu werden eine Reihe von fachspezifischen
Workshops angeboten, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des
Rechtsextremismus befassen und von Expert*innen aus dem gesamten
Bundesgebiet durchgeführt werden. Der Fokus der diesjährigen
Regionalkonferenz Rechtsextremismus lag auf dem Phänomen des
"Rechtsextremismus
im ländlichen Raum" mit einem Schwerpunkt in den Themenstellungen des
institutionellen Rassismus und des Alltagsrassismus, aber auch mit Blick
auf die Rolle von Frauen im Rechtsextremismus. Dazu wurden Angebote für
die praktische Arbeit der Aktiven geschaffen,
so ein Argumentationsworkshop für die Auseinandersetzung mit
Rechtspopulisten und Rechtsextremisten, ein Workshop zur Kampagnenarbeit
in ländlichen Raum wie auch zur Elternberatung rechtsaffiner
Jugendlicher sowie eine Förderbörse für Projektträger*innen.
Zudem organisierte die Boizenburger Initiative fair_bockt e.V einen
Jugendworkshop zum Thema "Hate Speech - Hass im Netz erkennen und
begegnen". Die Angebote wurden auf Grundlage einer umfangreicher
Förderung durch die Bundeszentrale für politische Bildung
wie auch im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" durch die
verschiedenen "Partnerschaften für Demokratie" in der Region, im Kreis
Herzogtum Lauenburg, in Ratzeburg und dem Amt Lauenburgische Seen, in
Lauenburg, Büchen und Lütau sowie in Boizenburg
und Lübtheen, ermöglicht.
Boizenburgs Bürgermeister Harald Jäschke (Mitte) begrüßt die Konferenzteilnehmer*innen
Marius Hellwig von der Amadeu-Antonio-Stiftung referriert über Rechtsextremismus im ländlichen Raum
Zur
Einführung in die 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus referierte
Marius Hellwig
von der Amadeu-Antonio-Stiftung zu den Faktoren, die Rechtsextremismus
in ländlichen Räumen begünstigen, ohne dabei zu vergessen, das
Rechtsextremismus auch ein städtisches Phänomen sein kann. Boizenburgs
Bürgermeister Harald Jäschke zeigte sich vom Zuspruch
zur Konferenz beeindruckt und betonte, wie wichtig es sei, in der
gemeinsamen Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus nicht
nachzulassen und diese in solch einem überregionalen Kontext zu stellen.
Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg,
verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Konferenzen: "Hier
können sich all die Demokratieverstärker*innen Ideen, Rückhalt und
Austausch holen, die sie in ihrer alltäglichen Arbeit brauchen, um den
eigenen langen Atem, der für die Arbeit
gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus nötig ist, zu bewahren." Und Mark Sauer vom Verein Miteinander leben e.V. ergänzte:
"Die Anforderungen an dieses Engagement sind eher größer geworden,
da sich im Zuge eines erstarkenden Rechtspopulismus alltagsrassistische
Tendenzen in unserer Gesellschaft und eine Verrohung der
zwischenmenschlichen Umgangsformen merkbar ausbreiten."
Workshops und Raum für gemeinsamen Austausch
Die
Konferenzteilnehmer*innen äußerten sich durchweg zufrieden zu den
angebotenen Inhalten,
den Möglichkeiten zum gemeinsamen Gespräch aber auch zur umfassenden
Versorgung, die durch das Lebenshilfewerk Hagenow organisiert wurde. Zur
Regionalkonferenz 2018 verabredete man sich in Ratzeburg, dort wo die
Regionalkonferenzen ihren Ausgang genommen haben.
"Im kommenden Jahr werden wir bereits das 10. Mal
zusammenkommen, ein guter Grund, dankbar Bilanz zu ziehen und neben dem
fachlichen Austausch auch einen kulturellen Höhepunkt zu organisieren -
das macht Mut und stärkt uns in unserer gemeinsamen Arbeit", sagte Ratzeburgs Bürgermeister
Rainer Voß als Vertreter des gastgebenden Ratzeburger Bündnisses.
9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratieförderung tagt in Boizenburg
Der Verein Miteinander leben
e.V. Mölln, das Ratzeburger Bündnis, das Regionalzentrum für
demokratische Kultur Westmecklenburg in der Trägerschaft des RAA sowie
das Regionale Beratungsteam Lübeck (RBT SH / AWO) laden zur neunten Ausgabe
der "Regionalkonferenz Rechtextremismus und Demokratieförderung", die in
diesem Jahr in der Rudolf-Tarnow-Schule in Boizenburg Station macht.
In ihrem fünften Jahr gilt die "Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratieförderung" als
die größte Plattform in Norddeutschland zur länderübergreifenden
Vernetzung und Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus,
Rechtspopulismus und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF).
Zivilgesellschaft und Politik, Verwaltung und Vertreter aus Wirtschaft,
Kirche, Gewerkschaften, sozialen Verbänden und Friedensbewegung kommen
hier an wechselnden Orten zusammen. Der Austausch mit Fachkräften aus
der Praxis der Demokratieförderung steht neben der Entwicklung von
alltagsnahen Strategien gegen die Abwertungsideologien der extremen
Rechten im Zentrum der Tagung. Mehr als 1.000 MultiplikatorInnen aus
Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern wurden so in den
zurückliegenden Jahren bereits im Bereich der Demokratiestärkung
fortgebildet.
Das Jahr 2017 war geprägt von rechtspopulistischen Wahlerfolgen. Im
ländlichen Raum sind Rechtsextremismus, Rassismus, Abwertung und Hass
gegenüber Minderheiten seit langem verwurzelt. Diesen Tendenzen wirken
die Mitglieder diverser Demokratiebündnisse, Engagierte in der
Menschenrechtsarbeit und Demokratieverstärker entgegen. Als größtes
Netzwerk- und Austauschforum zur Demokratiearbeit in Norddeutschland
bietet die Regionalkonferenz Fachwissen und Umgangsstrategien an. Aktive
aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg werden sich
hierzu in sieben Workshops austauschen.
Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des Regionalzentrums Westmecklenburg, betont: „Gerade
in einer Zeit, wo rechtsoffene, rechtspopulistische, und rechtsextreme
Ideen Auftrieb erhalten, ist es wichtig, dass sich progressive
zivilgesellschaftliche Akteure vernetzen. Es geht darum, Argumente,
Ideen und Position auszutauschen, die dabei hilfreich sind, unseren
sozialen Nahraum demokratisch und mit Respekt zu gestalten.“
Thematisch befassen sich die Workshops daher mit den Themen Alltags-
und institutionellem Rassismus, der Begegnung von Hass in Institutionen
und auch im Internet, der besonderen Rolle von Frauen im
Rechtsextremismus sowie Strategien zur erfolgreichen Kampagnenarbeit von
Bündnissen im ländlichen Raum. Weiterhin werden Vertreterinnen und
Vertreter der "Partnerschaften für Demokratie" (PfD) ihre
Unterstützungskonzepte vorstellen und die Fördermöglichkeiten des
Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend erörtern.
Die 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus selbst wird durch die
"Partnerschaften für Demokratie" in Boizenburg, im Kreis Herzogtum
Lauenburg, in Lauenburg-Büchen-Lütau und in Ratzeburg - Amt
Lauenburgische See im Rahmen dieses Bundesprogramms "Demokratie leben!"
unterstützt, ebenso durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
POLITICALied
„Darüber muss gesungen werden!“
Ist es nicht wieder Zeit,
politische Lieder zu hören, darüber zu singen, was geschieht
in einer aus den Fugen geratenen Welt? Ist es nicht wieder Zeit
für Lieder, die kritische Fragen stellen, unsere Blicke lenken,
auf das was lange schon nicht mehr gerecht oder menschlich ist? Ist es
nicht wieder Zeit, dass Lieder ertönen, die sich einmischen, sich
anlegen, auch wenn es wehtut? Für den Verein Miteinander leben
e.V. , der (Welt-)Musik politisch verschrieben seit 25 Jahren, als
nimmermüdes Zeichen gegen die hässliche Fratze des Rassismus,
ist es eine solche Zeit, in der das Politische und die Musik noch
deutlicher zusammen finden müssen, , um zu singen... laut, klar
und ausdrucksvoll. Damit wir zuhören... damit wir sehen... damit
wir darüber reden und uns einmischen … Haltung finden und
Haltung zeigen. Wie die Musiker, die dies in ihren Liedern immer wieder
tun.
In diesem Sinne laden wir ein … zu unserem ersten POLITCAlied,
dem politischen (Doppel-)konzert, am 17.11.2017 um 19:00 Uhr im
Rokokosaal des Kreismuseums in Ratzeburg, ein Auftakt für mehr
politischer Musik vor Ort mit „Strom & Wasser“, das
Bandprojekt von Heinz Ratz aus Kiel und der „Gruppe
Gutzeit“ um Peter Gutzeit aus Hamburg. Es wird gesungen, bis es
wehtut, bis wir wieder streiten mögen, für das Miteinander
und Respekt füreinander... hörst du zu, singst du mit?
Das Doppelkonzert „POLITICALied“ wird dankenswerterweise
gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“
des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im
Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg
und des Amtes Lauenburgische Seen“. Dies ermöglicht uns ein
„Eintritt frei!“.
„Strom & Wasser“
Seit Jahren das Extremste, was man unter
der Bezeichnung „Liedermacher“ finden kann, halten die Damen und Herren
von Strom & Wasser nicht nur durch ihre brilliante Musik, ihren
hohen Gute-Laune Faktor und der wilden Mischung aus Politik, Party und
anspruchsvollen Texten das Konzertpublikum im Bann – auch ihre
poltischen Aktionen sind spektakulär. 1000 km sind sie für Obdachlose
durch die Republik gelaufen, 800 km für den Artenschutz durch deutsche
Flüsse geschwommen fast 7000 km für Flüchtlinge durch die Lande geradelt
– um dann mit Weltklasse-Musikern auf Tour zu gehen, die in deutschen
Flüchtlingslagern ohne Auftrittsmöglichkeiten leben. Mehr als 100.000
Euro Spenden für die Betroffenen konnten Heinz Ratz und seine Band dabei
sammeln. Und auch nach zwölfjähriger Bandgeschichte präsentiert sich
Strom & Wasser angriffslustiger, spielfreudiger und bunter denn je:
Ska-Punk-Polka-Randfiguren-Walzer-Rock mit stark kabarettistischer
Schlagseite. Ein unbedingtes Muß für jeden, der mehr als nur den
üblichen Mainstream sucht.
„Gruppe Gutzeit“
Die „Gruppe Gutzeit“ ging aus einer losen Formation um den Hamburger
Amateurmusiker Peter Gutzeit hervor. Gutzeit brachte musikalische
Erfahrungen mit ein, die er ungefähr 30 Jahre zuvor mit der Gruppe
„Peter, Paul & Barmbek“, gesammelt hatte. Diese Gruppe, mit ihrer
deutschsprachigen, politisch-engagierten Skifflemusik, stand in den
Jahren um 1975 in einer Reihe mit Franz-Josef Degenhardt, Hannes Wader
und anderen Künstlern und Gruppen. Im Jahre 2006, nach einigen
kleineren Auftritten, gründete Gutzeit dann mit einigen Musikern die
„Gruppe Gutzeit“. Konsens der Musiker war: Ernst muss auch Spaß bringen.
Mit dieser Formel schrieb und komponierte Gutzeit die Songs – die
Gruppe setzte sie kreativ in bühnenreife Form um. 2007 brachte die
Gruppe ihre erste CD mit dem Namen „Ein Schrei geht durch das Land“
heraus. Sie bestach besonders mit dem Song „Sabine von Lidl“, deren Text
den Arbeitsalltag einer Kassiererin bei dem gleichnamigen Discounter
beschreibt. Der Song stand monatelang in den Top Ten der
„Liederbestenliste“. Eine weitere CD mit dem Titel „Wat mut, dat mutt“,
wurde 2010 fertiggestellt. Auf ihr befinden sich Titel wie
„Elbphilharmonie“, „Flaschensammlerin“ und „Madeleine“. Ab 2012 spielte
die Gruppe als Trio, seit 2015 als Duo.
"Kleines Fest der Kulturen"
mit viel Raum für Begegnung
Begegnungen schaffen, mit
Musik, mit Tanz, mit kulinarischen Genüssen, war das erklärte
Ziel des "Kleinen Fest der Kulturen", das unter Federführung des
Vereins Miteinander leben e.V. zusammen mit den Willkommenskulturen in
Mölln und Ratzeburg sowie mit Unterstützung der Stiftung
Herzogtum Lauenburg in die Internationale Begegnungsstätte
"Lohgerberei" lud. Mehr als 80 Menschen, Geflüchtete,
Unterstützer*innen oder auch Neugierige, ließen sich
vom lebhaften Treiben gefangen nehmen, das sich mit der musikalischen
Begleitung durch der aus Kiel angereisten, deutsch-syrischen
"SAFAR-Band" schnell zu einem interkulturellen Tanzevent mit
orientalischen-jazzigen Rhythmen auswuchs.
Die "SAFAR-Band" aus Kiel motivierte mit unwiderstehlichen
Rhythmen zum Tanzen
(Foto: Jens Butz)
Dazu lud ein großes orientalisches Buffett mit vielfältige Speisen in den musikalischen Pausen zum gemeinsamen Tafeln und Stärken für die weiteren
musikalischen Einlagen der SAFAR-Band, die bis in den Abend hinein aus
Menschen unterschiedlicher Herkunft gemeinsam Tanzende formten.
Begenungen sind immer möglich...
(Foto: Jens Butz)
Aus Sicht der Veranstalter konnte das "Kleine Fest der Kulturen" in dieser Atmosphäre von zwangloser Begegnung an
das große "Fest der Kulturen" im vergangenen Jahr im Möllner
Stadthauptmannshof anknüpfen, als weiterer kleiner Baustein
für das gegenseitige Kennenlernen, der für die Integration
aber eine so große Bedeutung hat.
Das Organisationsteams des Festes beim ihren "Freundschaftsbild"
mit der "SAFAR-Band"
(Foto: Oskar Blank)
Solche Begegnungen auch
sichtbar zu machen ist dabei ebenso so wichtig und wurde von
Mitgliedern des kreisweiten Jugendforum im Rahmen einer Fotoaktion der
"Partnerschaft für Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg" in
Szene gesetzt. Als "Polaroids" baten sie die Anwesenden um
Freundschaftsfotos, die auf einer bereitgestellten Fotowand die
Buchstaben "MITEINANDER" ausfüllten und so der nur wenig Tage
später nachfolgenden Podiumsdiskussion mit Bundestagskandidaten
als fröhlich mahnende Botschaft für all
die drängenden Fragen zu "Flucht, Migration und Integration" dienten und verdeutlichten, dass politische Lösungen immer den Menschen im Blick haben muss.
Eine große Fotowand mit Freundschaftsbildern entstand
Podiumsdiskussion
mit Bundestagskandidaten zu den Themen "Flucht, Migration und
Integration" nur wenige Tage nach dem "Kleinen Fest der Kulturen"
(Foto: Jens Butz)
Verein Miteinander leben e.V. startet zusammen mit der Ratzeburger Volkshochschule politische Bildungsreihe... auch im ländlichen Raum
Die Verein Miteinander leben e.V. startet zusammen mit der Volkshochschule Ratzeburg eine
weitere politische Bildungsreihe in Ratzeburg und Umgebung.
Vorträge zu verschiedenen politischen Themen wie die
verstörende US-Präsidentschaft des Donald J. Trump, die
afrikanische Migration im Spannungsfeld von Fluchtursachen und
europäischen Wirtschaftsinteressen oder die "neue" Türkei des
Recep Tayyip Erdoğan werden im Verlauf des Herbstsemesters 2017 an
verschiedenen Orten durchgeführt. Ebenso ist ein Planspiel zur
europäischen Flüchtlingspolitik angedacht, in dem politisch
Interessierte einmal in die Rolle eines europäischen Staatschefs
schlüpfen dürfen, um im Europäischen Rat gemeinsam
tragbare Lösungen im kritischen Themenfeld der Migration zu
verhandeln.
Verein Miteinander leben
e.V. startet zusammen mit der Ratzeburger Volkshochschule und mit Unterstützung der "Partnerschaft für Demokratie der Stadt
Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" (PfD) startet politische
Bildungsreihe (vl.) Mark
Sauer, Verein Miteinander leben e.V., Silvia Tessmer und Holger Martens
von der Ratzeburger Volkshochschule, Sami El Basiouni, Vorsitzender des
Begleitausschusses des PfD
Politische Bildung ist immer
wieder Schwerpunkt im Programm der Ratzeburger Volkshochschule und wird
seit dem "Jahr der politischen Bildung" in 2012 zusammen mit dem Verein
Miteinander leben e.V. als zertifizierter freier Träger der
politischen Bildung regelmäßig als Vorträge oder
Seminare vor Ort angeboten. Über die Fördermöglichkeiten
der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und
des Amtes Lauenburgische Seen“ im Rahmen des Bundesprogramms
„Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend kann dieses Angebot nun noch einmal
nachhaltig ausgeweitet werden, auch in den ländlichen Raum, direkt
vor die Haustür von jedermann und jedefrau sozusagen.
"Politische
Bildung ist ein Kernanliegen der Erwachsenenbildung und wir freuen uns,
dass es zusammen mit dem Verein Miteinander leben e.V. immer wieder
möglich ist, solche Angebote, die durchweg gut besucht werden,
vorzuhalten und zunehmend auch auszuweiten in die Umgebung", sagt Holger Martens, Leiter der Ratzeburger Volkshochschule.
Das aktuelle politische Bildungsprogramm, mit all seinen Programmangeboten ist auf der gemeinsamen Webplattform
"www.demokratie-leben.eu" einzusehen. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei.
„Das
Fest der Kulturen“ ...
... klein aber fein in der Internationalen
Begegnungsstätte „Lohgerberei“ in Mölln
Integration ist vor allem Begegnung. Unter dieser Prämisse steht die
Arbeit sowohl der Willkommenskulturen der Stadt Mölln und der Stadt
Ratzeburg als auch des Vereins Miteinander leben e.V.. Begegnung
ermöglicht Kennenlernen, baut Vorbehalte ab, übt die Sprache und
bereichert. Dabei es ist so einfach, Raum für Begegnungen zu schaffen,
zuhause, auf der Straße oder bei gemeinsamen
Festen. In diesem Sinne soll am 09. September 2017 von 15:00 – 20:00
Uhr eine schöne Begegnungsmöglichkeit fortgesetzt werden, die im
vergangenen Jahr von der Stiftung Herzogtum Lauenburg als „Fest der
Kulturen“ angestoßen wurde. Ein Nachmittag voll gemeinsamer Erlebnisse,
kulturell, kulinarisch, aktiv. In diesem Jahr übernimmt der Verein
Miteinander leben e.V. die Ausrichtung, unterstützt durch die
Willkommenskulturen Mölln und Ratzeburg, die Partnerschaft für
Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg und natürlich auch wieder
durch die Stiftung Herzogtum Lauenburg.
Das Fest wird dabei kleiner,
nicht weil es weniger zu feiern gibt, sondern weil die Internationale
Begegnungsstätte „Lohgerberei“, in der jeden Mittwoch auch das Café
International seinen Raum hat, nicht ganz die Kapazitäten des
Stadthauptmannshofes hat. Das „Kleine Fest der Kulturen“ bedeutet aber
nicht weniger Fest. Es gibt Musik, ganz im Sinne der Folksfesttradition
des Vereins. SaFaR aus Kiel hat ihren Besuch angekündigt, eine
vierköpfige orientalische Band, mit akustischem Sound. Sie improvisiert
über traditionelle Lieder aus dem Nahen Osten und interpretiert Popsongs
mit arabischen Instrumenten wie Oud und Darabouka. Geplant ist zudem
eine große gemeinsame Tafel, denn gerade das gemeinsame Essen verbindet.
Ebenso werden verschiedene Mitmachaktionen angeboten.
Ausklingen soll
das „Kleine Fest der Kulturen“ mit internationaler Tanzmusik und
Rhythmen aus aller Welt. Eingeladen sind alle, die Begegnungen schätzen
und nicht scheuen. Der Eintritt ist frei, fast zumindest. Ein kleiner
Beitrag zur Ausgestaltung unserer internationalen Tafel mit
landestypischen Spezialitäten wird gewünscht.
"25 Jahre Verein Miteinander leben e.V."
Ein Jubiläums- und Party-Gruß ans Möllner Altstadtfest am 02.September: das "kleine Folksfest zwischendurch"
Der Verein Miteinander leben e.V. feiert in
diesem Jahr sein 25jähriges Bestehen. Und da alleine feiern langweilig
ist, werden kurzerhand alle Möllner*innen sowie alle Gäste der Stadt
eingeladen, mitzufeiern. Der Verein weiß, wie Integrationsarbeit,
Engagement für Demokratie und politische Bildung gehen. Und er weiß vor
allem, Menschen unterschiedlicher
Kulturen in entspannter Weltmusik-Atmosphäre zusammenzubringen. Das wird
alle zwei Jahre wieder auf den Möllner Folksfesten unter Beweis
gestellt und soll so auch 02. September 2017 im Rahmen des Möllner
Altstadtfestes auf der großen Bühne des Lebenshilfewerkes gefeiert
werden.
Eingeläutet wird
diese Jubiläumsparty mit einer Musiksession, deren Klängen von Mölln bis
Anatolien und dann in die ganze Welt reichen, bevor mit Skalinka und
Fusion-Ska der Party-Faktor im Mittelpunkt steht.
Echte
Folksfestatmosphäre auf dem Möllner Altstadtfest, als kleiner
Jubiläumsgruß, der Begegnungen schaffen will und vielleicht Lust macht
auf mehr ...auf das 15. Möllner Folksfest 2018. Das ist bereits genauso
in Planung, wie all die anderen Bausteine der Vereinsarbeit, sind doch
dem Verein Miteinander leben e.V. auch nach 25 Jahren die Ideen noch
lange nicht ausgegangen und ebensowenig die Motivation zum
zivilgesellschaftlichen Engagement für unsere Demokratie ... immer
wieder aufs Neue.
"Botschaften setzen"
Offene Kunstwerkstatt entwirft ein Friedensschild für Mustin
Mit Kunst politische "Botschaften setzen", dies ist das Ziel des
„Mobilen offenen Kunstateliers“ von Ebrahim Sharghi, der Menschen jeden
Alters, jeder Herkunft an ganz unterschiedlichen Orten, in Stadt und
Dorf, einlädt, zu wichtigen politischen Themen unserer Zeit Kunstobjekte
mit politischer Aussagekraft zu erschaffen. Diese Kunst soll dabei
nicht im verborgenen bleiben, sondern im öffentlichen Raum als
Denkanstoß präsentiert werden, in Form
von Schildern, die anregen, mahnen oder einer Hoffnung Ausdruck geben.
Das erste Thema seines Kunstateliers befasst sich mit dem wohl
wichtigsten politischen Thema unserer Zeit, „Frieden“, und seine erste
Station soll Mustin werden. In mehreren Workshops möchte Künstler
Ebrahim Shargi mit Mustiner*innen zu diesem Thema arbeiten und gemeinsam
ein Friedensschild in Kleingruppenarbeit entwerfen. Dabei möchte er
eine unverwechselbare Botschaft schaffen, die auch den Ort Mustin
widerspiegelt. Auftakt soll daher eine gemeinsame Ortsbegehung sein, auf
der er den Ort kennenlernen kann und von Ortskundigen gezeigt bekommt,
wo Plätze des Friedens in Mustin zu finden sind. Diese sollen die Gruppe
inspirieren für ihre gemeinsame Kunstarbeit.
Künstler
Ebrahim Sharghi (li.) möchte mit Mustinerinnen
und Mustiner in einer
offenen Kunstwerkstatt ein
ortstypisches Friedensschild
entwerfen (Foto: Thomas Biller)
Das „Mobile Kunstatelier“ macht erstmalig am Freitag, den 14. Juli 2017
um 14:30 Uhr, vor dem Mustiner „Uns Dörphus“ Station und Ebrahim
Sharghi freut sich über jede und jeden Einwohner*in, die oder der ihm
den Ort zeigt, erklärt und in den nachfolgenden Workshops am Mustiner
Friedensschild mit eigenen Ideen mitarbeiten möchte. Das Mitwirken ist
unverbindlich und völlig kostenlos. Getragen wird das Kunstprojekt vom
Verein Miteinander leben e.V. Mölln und der "Partnerschaft für
Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" (www.partnerschaftdemokratie.de)
mit Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
„Wir hoffen mit dieser Idee, in vielen Gemeinden künstlerische
Botschaften zu politischen Themen entstehen zu lassen, die in der
Zusammenschau wie ein politisches Gesamtkunstwerk im Nordkreis wirken
können“, sagt Mark Sauer, Vorsitzender des Vereins Miteinander leben
e.V. zum Fernziel des Projektes.
"Demokratielauf" des Ratzeburger Jugendbeiratest startet die Kampagne "Demokrat*innen bei der Arbeit"
Rund 25 laufbegeisterte Demokrat*innen schlossen sich am gestrigen
Wahlsonntag dem Ratzeburger Jugendbeirat vor dem Rathaus zu einem
"Demokratielauf" durch das Stadtgebiet an. Unter dem Motto
"Demokrat*innen bei der Arbeit" forderten die Teilnehmer*innen mit ihrem
Aktions-T-Shirt, mit selbstgestalteten Karten des kreisweiten
Jugendforums und auf Zuruf im Vorbeilaufen Bürger*innen auf, unbedingt
von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und wählen zu gehen. Die gute
Stimmung in der zumeist jungen Laufgruppe traf bei Passanten auf
durchweg positive Resonanz, ebenso wurde das Engagement der Kinder und
Jugendlichen vielfach lobend honoriert. Der Rundlauf führte über eine
Strecke von rund 11 Kilometern an allen Wahllokalen vorbei, wo jeweils
kurz Station gemacht wurde, um den Läufer*innen auch die Möglichkeit
zur Stimmabgabe zu geben. Für einige der Jugendbeirätler war es auch das
erste Mal, dass eine Stimmabgabe möglich war. Nach über zwei Stunden
traf die Gruppe wieder an ihrem Startpunkt ein, müde zwar, aber
motiviert, diese Aktion zur Bundestagswahl am 24.09.2017 zu wiederholen
und sich erneut als "Demokrat*innen bei der Arbeit" zu zeigen.
Die kreisweite Kampagne "Demokrat*innen bei der Arbeit" wurde vom
Verein Miteinander leben e.V. angestoßen, um das vielfältige
demokratische Engagement von Bürger*innen im Kreisgebiet sichtbar
machen. Sie wird unterstützt von den lokalen "Partnerschaften für
Demokratie" des Kreises Herzogtum Lauenburg, der Stadt Lauenburg, des
Amtes Büchen und des Amtes Lütau sowie der Stadt Ratzeburg und dem Amt
Lauenburgische Seen als Aktion für das Bundesprogramm "Demokratie
leben!" des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Der "Demokratielauf" war das erste Beitrag des Ratzeburger
Jugendbeirats im Rahmen dieser Kampagne und wurde mit eigenen Mitteln aus dem
selbstverwalteten Jugendfond des genannten Förderprogramms umgesetzt.
"Botschaften setzen"
Mobiles Kunstatelier soll politische Inhalte mit künstlerischem Ausdruck verbinden
Der Verein Miteinander
leben e.V. hat zusammen mit Künstler Ebrahim Sharghi ein
mobiles, offenes Kunstatelier ins Leben rufen, das in
Kleingruppenarbeit zu wichtigen politischen Themen unserer Zeit
Kunstobjekte mit politischer Aussagekraft erschaffen und im
öffentlichen Raum als Denkanstösse präsentieren will.
So ist im ersten Jahr
des mobilen, offenen Kunstateliers geplant, zum Thema ”Frieden”
zu arbeiten und dazu Schilder im Format von Verkehrsschildern mit
einer Friedenssymbolik zu gestalten und aufzustellen.
Menschen allen Alters, aller Herkunft sollen dabei an
ganz unterschiedlichen Orten, in Stadt und Dorf, dazu eingeladen werden,
eine individuelle Friedensbotschaft für ihren Ort zu erschaffen, eine
Botschaft, der man nach Ansicht von Ebrahim Shargi in unserer Zeit nie
genug Ausdruck geben kann.
Ebrahim Sharghi (2.vl.) überzeugte zusammen mit Mark Sauer vom Verein
Miteinander leben e.V. mit dem Projekt "Botschaften setzen" und
erhielten die Glückwünsche von Projektpatin Gesine Biller und vom
Vorsitzendes des Begleitausschusses der "Partnerschaft für Demokratie", Sami El Basiouni
Das mobile Kunstatelier wird seine Arbeit zunächst im Nordkreis beginnen. Dort hat die "Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Projektarbeit bereit
gestellt.
Nach Möglichkeit soll
die künstlerische, politische Bildungsarbeit aber auch an anderen
Standorten des Kreises entstehen, um möglichst viele
öffentliche "Botschaften setzen" zu können, die sich
konstruktiv und kreativ mit aktuellen politischen Fragen
auseinandersetzen.
Shoah-Überlebender
bewegte Auszubildende der Polizeischule Eutin zutiefst
Im
Rahmen der jährlichen Zeitzeugengespräche, die Gabriele
Hannemann für das Projektbausteine "OPEN MIND - Leben mit dem
gelben Stern" und "ZUGÄNGE SCHAFFEN" in jedem Frühjahr und
Spätherbst über ihren Verein Yad Ruth e.V. für die
Arbeit mit Schulklassen der Region organisiert, war Ende Januar erneut
Tswi Joseef Herschel aus Israel zusammen mit seiner Tochter vor Ort und
absolvierte zahlreiche Gespräche mit Schüler*innen. Im
Mittelpunkt stand dabei zum einen seine eigene Lebensgeschichte,
die untrennbar mit dem Holocaust verknüpft ist, aber auch seine
zentrale Botschaft, die Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der
Gesellschaft fortlaufend und mit Enagement zu führen.
Ein Besuch führte ihn dabei zu einem besonders bedeutsamen
Lernort, der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und
für die Bereitschaftspolizier Schleswig-Holstein (PDAFB) in Eutin.
Betroffen,
berührt, nachdenklich,schreibt Annette Granzin von der PDAFB, so reagierten die rund 150
Polizeiobermeisteranwärter und
–anwärterinnen auf den Vortrag
Tswi Herschels aus Israel. Initiiert
hatte Gabriele Hannemann den beeindruckenden Besuch des
Shoah-Überlebenden Herschel im Rahmen des Unterrichts im Fach
Politische Bildung.
Zunächst
stellte Herr Herschel seine persönliche Geschichte dar, indem
er die
Stationen seines Lebens anhand eines
„Lebenskalenders“
schilderte, als Vision aufgezeichnet von seinem Vater Nico
Herschel.
Tswi Herschel während seines beeindruckenden Vortrags; Ausschnitte aus
Präsentation; Der Leiter der PDAFB, LPD Michael Wilksen, begrüßt Tswi Herschel
Herschel
kam am 29. Dezember 1942 während des Zweiten Weltkrieges in
den
Niederlanden zur Welt. Als die jüdische Familie 1943 ins
Amsterdamer
Getto ziehen musste, vertraute das Ehepaar Herschel seinen Sohn einer
protestantischen Familie an, die ihn bis zum Ende des Zweiten
Weltkrieges behütete. Tswis
Eltern wurden in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort
ermordet.
Im
Juni 1945 nahm Tswis Großmutter väterlicherseits den
Enkel zu sich.
Nur durch Zufall erfuhr er, dass und wie seine leiblichen Eltern ums
Leben gekommen waren.
1964
zog Tswi nach Amsterdam und heiratete im Jahr 1965. Mit seiner Frau
und seinen zwei Töchtern wanderte er 1986 nach Israel aus.
Seit
Jahren engagiert sich Tswi Herschel in Aufklärungs- und
Erziehungsarbeit zum Thema Shoah und erzählt seine Geschichte
in
Israel und Europa für Jugendliche und Erwachsene.
Im
zweiten Teil der Veranstaltung trat die jüngere Tochter Natali
ans
Mikrofon und sprach von den Auswirkungen der Vergangenheit ihres
Vaters auf ihr Leben. Sie schilderte sehr eindrücklich, dass
durch
jede Art von Völkermord Familien zerstört
würden.
Anschließend
hielt Herr Herschel einen Vortrag über die
„Versteckten Kinder“
und legte dar, unter welchen Traumata die während der Zeit des
Nationalsozialismus versteckten Kinder noch heute leiden.
Herschel
stellte besonders heraus, dass es ihm eine Freude sei, vor angehenden
Polizisten der „neuen
Generation“
zu sprechen. Er möchte Brücken bauen und die
Erinnerung lebendig
halten. Antisemitismus und Diskriminierung müsse aufhören: „JETZT!“
Der
Leiter der PDAFB, LPD Michael Wilksen, bedankte sich im Namen der
Behörde bei den Besuchern und sprach von einer
großen Ehre, Zswi Joseef
Herschel in der PDAFB begrüßen zu dürfen.
Zusätzlich betonte er
die immense Wichtigkeit dieses Nachmittags für die
Anwärterinnen
und Anwärter im Hinblick auf ihren zukünftigen Beruf
und im
Bewusstsein der deutschen Vergangenheit, auch gerade der
Vergangenheit der Polizei.
Verein Miteinander leben e.V.
unterstützt beim Fachtag
"Demokratie in der Feuerwehr"
Verschiedene
gesellschaftspolitische Fragen standen im Mittelpunkt des ersten
Fachtags "Demokratie in der Feuerwehr" im Kreis Herzogtum
Lauenburg, der auf Betreiben des Kreisfeuerwehrverbands Herzogtum
Lauenburg zu Jahresbeginn mit Unterstützung des Vereins Miteinander leben e.V. ausgerichtet wurde. Wie wird die Arbeit der
Feuerwehr von außen wahrgenommen? Welche geschlechterspezifische
Rollenbilder und Vorurteile sind wirksam? Wie können Migrant*innen
für die Mitarbeit in der Feuerwehr gewonnen werden?
Rund
30 Feuerwehrkameraden in unterschiedlichen Leitungsfunktionen nutzen
dazu Workshopangebote unter fachkundiger Anleitung von Experten des
Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus Lübeck / AWO
Landesverband SH e.V., des Landesprogramms "Mehr WIR in der
Wehr!" der Türkischen Gemeinde Schleswig-Holstein e.V.",
des Kreisjugendringes Herzogtum Lauenburg, des
Landesfeuerwehrverbandes als Träger des Projektes "Mit den
Menschen für die Menschen im Land" sowie von
Kompetenz-Trainerin Kristina Thomsen.
Intensiv
wurde zu Themen wie "Sexismus und Homophobie",
"Interkulturalität und interkulturelle Öffnung" sowie
"Eigen- und Fremdwahrnehmung" diskutiert, die
gerade heute im Hinblick auf Mitgliedergewinnung und ein attraktives
Erscheinungsbild des Ehrenamtes in der Feuerwehr besondere
Herausforderungen darstellen, denen sich alle Wehren zunehmend
stellen müssen. 22
Entsprechend
engagiert und konstruktiv wurden die Gespräche auch untereinander
geführt, mit einem aus Sicht des Kreiswehrführers sehr positiven
Ergebnis.
Zahlreiche
Ideen für eigene Initiativen wurden zusammengetragen, die es jetzt
in Arbeitsgruppen zu vertiefen und umzusetzen gilt.
Das
ein solcher Prozess auch viel Spaß machen kann, zeigte das
abschließende TOLERANZTRAINING des Vereins Miteinander leben e.V..
Anleiter
Ercan Kök führte mit allen Beteiligten Positions- und Fragespiele
zu Themen wie "Rassismus" und "Vorurteilen" durch
und wurde dabei mit viel Humor unterstützt durch Hauptbrandmeister
Anyetei Adjei von der Berliner Feuerwehr. In entspannter und
angeregter Atmosphäre wurde hier sehr offen über Erfahrungen und
Einstellungen gesprochen, immer aber mit Respekt für die Positionen
der Anderen.
Kreiswehrführer
Sven Stonies resümiert:
„Ich
danke allen Ausführenden / Beteiligten und den teilnehmenden
Kameraden für das Mitwirken und Gestalten dieses ersten Fachtages.
Alle Teilnehmer waren sich zum Schluss einig, dass ein solcher
Fachtag unbedingt wiederholt werden muss, um unseren Feuerwehren -
gerade in Bezug auf die angesprochenen gesellschaftspolitischen
Fragen – Antworten und Ideen für deren Bewältigung und
Entgegenwirken bieten zu können. Auch
der Kreisfeuerwehrverband nimmt Ideen und Ergebnisse der
durchgeführten Workshops für seine zukünftige Arbeit auf und wird
sich damit beschäftigen.“
Jahresplanungstreffen 2017
Demokratiekampagne, Schulwerkstatt gegen "Antisemitismus",
politische und demokratiepädagogische Bildungsangebote und der
Themenschwerpunkt "Frieden" werden im 25. Jubiläumsjahr
des Vereins Miteinnader leben e.V. bewegt
Mit
einem Jahresplanungstreffen ist der Verein Miteinander leben e.V. in
das neue Jahr gestartet. Der Vorstand stellte dabei die anstehende
Projektarbeit des Vereins vor und lud ein, bei der konkreten
Ausgestaltung mitzuwirken oder auch neue Projektideen einzubringen.
Mark Sauer stellte dabei zunächst die schulischen Aktivitäten
des Vereins vor, die in den Angeboten des „mobilen
demokratietheaters“, des „Zivilcouragetraining“ und
des neu hinzugekommen „TOLERANZTRAINING“ auch in diesem
Jahr fortgeführt werden, ebenso wie unser vom Bundesprogramm
„Demokratie leben!“ gefördertes Modellprojekt
ZUGÄNGE SCHAFFEN, das in diesem Jahr den Schwerpunkt der
Expertenarbeit auf das Thema „Antisemitismus in der
Einwanderungsgesellschaft legen wird.
Viel
Planungsarbeit wurde anschliessend in die weiteren aktuellen
Projektbausteine des Vereins investiert, beispielsweise die
Fortentwicklung der Demokratiekampagne „Demokrat*innen bei der
Arbeit“ die nach abgeschlossenen Logowettbewerb an den
lauenburgischen Schulen nun mit der Öffentlichkeitsarbeit beginnen
und passend zu den anstehenden Wahlen auch inhaltlich aktuelle Themen
bewegen soll. Die Planungsgruppe setzte hier einen besonderen Fokus auf
das Thema „Fake News“, das in Vortragsveranstaltungen oder
auch in einem Jugendworkshop bearbeitet werden soll.
In
der politischen Bildungsreihe „Demokratie leben“ wurde der
Wunsch geäußert, zusätzlich zu den bereits bestehenden
Angeboten (s. Termine) das Thema „Frieden“ stärker zu
bewegen. Hierzu sollen weitere Vorschläge gesammelt werden.
Der
Arbeitsschwerpunkt Extremismus-prävention soll in diesem Jahr in
Kooperation mit der Landesstelle für religiös motivierten
Extremismus in Kiel „PROvention“, erfolgen und fortgesetzt
werden. Hier wird der Verein gemeinsame Fortbildungen für
Lehrkräfte organisieren, in denen auch das Thema
„Antimuslimischer Rassismus“ zum tragen kommen wird.
Ein
weitere Schwerpunkt der Planungsrunde war die Frage, wie unser
Vereinsjubiläum ausgestaltet werden sollte. Einig war sich die
Gruppe, das 25 Jahre Verein Miteinander leben e.V. alle Mal eine
besondere Aktion wert sind… vielleicht mit einem richtig
schönen Konzert in unserer Reihe „FOLKSFEST ON TOUR“.
Da gibt es spannende Ideen, die aber an dieser Stelle noch nicht
preisgegeben werden.
Schließlich wurde auch die Beteiligung des Vereins an den
Aktivitäten der „Willkommenskultur Mölln“
diskutiert. Angesiedelt sind dort aktuell das wöchentliche
Begegnungscafé und neu ein ehrenamtliches
Unterstützungsangebot, um die Geflüchtete auf ihren ersten
Schritten in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Überlegt wurde
hier, die Organisation von Infoveranstaltungen seitens des Vereins zu
übernehmen und entsprechende Themen zu im öffentlichen
Diskurs zu bearbeiten. Diese Aufgabe ist momentan vakant in der
„Möllner Willkommenskultur“ und könnte über
den Verein gut ausgefüllt werden.
Eingebunden bleibt der Verein im kommenden Jahr auch in regionale
Projekte, wie der 9. Regionalkonferenz Rechtsextre-mimsus, die
voraussichtlich am 18.11.2017 in Boizenburg stattfinden wird. Ebenso
wird der Verein auch beim diesjährigen „Fest der
Kulturen“ der Stiftung Herzogtum Lauenburg wieder mit einem
Angebot präsent sein.
25
Jahre Verein
Miteinander leben e.V.
Im Rahmen
einer kleinen Feierlichkeit hat der Verein Miteinander leben e.V.
das Jubiläumsjahr ausklingen lassen. Nachdem im Rahmen des Möllner
Altstadtfestes das 25jährige Vereinsjubiläum in Form
eines fetzigen
Folksfestgrußes mit SKALINKA in aller Öffentlichkeit
gefeiert worden war, ging es vereinsintern ruhig und erinnernd zu. Eine
vom Vorsitzenden gestartete Fragerunde zu den persönlichen
Höhepunkten der Vereinsgeschichte wurde von den rund 30
anwesenden
Vereinsmitgliedern sehr unterschiedlich beantwortet und skizzierrte so
treffend den Verein in all seinen Facetten und Wandlungen.
Einigkeit
herrschte bei der Festellung, dass es schon eine besondere Leistung
ist, dass das ehrenamtliche soziokulturelle und politische Engagenment
sich bis heute erhalten hat und der Verein immer noch voller Ideen und
Initaitiven steckt. Auch wenn die aktiven Vereinsmitglieder
sichtlich älter, ist die Kreaktivität im Verein und
der
Anspruch, unermüdlich gegen Rassismus und Rechtsextremismus in
usnerer Gesellschaft zu wirken, ungebrochen. Das wird durchaus auch bei
jungen Menschen honoriert, wie das neue Vorstandsmitglied
Labiba
Ahmed bespielhaft zeigt. So lässt sich dieser
vereinsterne
Rückblick auf 25 Jahre Vereinsgeschichte mit der
Feststellung
beschreiben: "Wir haben etwas bewegt!"
Einen
Eindruck, was alles bewegt wurde, gibt eine
kleine Ausstellung, die anläßlich des
Vereinsjubiläums zusammengestellt wurde. Wer mag, kann sie
hier
anschauen.
Jetzt aber
wieder an die Arbeit ... das Jahr 2018 wartet schon mit neuen
Herausforderungen in unserer Gesellschaft, mit politischen Fragen,
demokratiepädagogischen und toleranzfördernden
Aufgaben,
einem Bundesmodellprojekt zum Thema Antisemitismus, aber auch
mit
einem weiterem Möllner Folksfest.
Demokratieverstärker*innen im Fokus der 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus
Aktueller
Wissenstransfer mit konkreter Praxisbezügen und vor allem der
persönliche
Austausch standen im Mittelpunkt der 9. Regionalkonferenz
Rechtsextremismus in Boizenburg, zu der sich am vergangenen Samstag 90
politisch und überwiegend ehrenamtlich aktive Bürger*innen aus ganz
Norddeutschland in der Rudolf-Tarnow-Schule trafen. Einmal
jährlich bieten der Verein Miteinander leben e.V., das
RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg, das Regionale Beratungsteam Lübeck
des AWO-Landesverbandes S.-H., das Ratzeburger Bündnis und der Landkreis
Stormarn Multiplikator*innen diese Möglichkeit, sich zu
aktuellen Erkenntnissen über die rechtsextreme Szene in Norddeutschland
zu informieren, gemeinsam an Strategien gegen Rechtsextremismus und
Rassismus zu arbeiten und dabei ein überregionales Netzwerk von Aktiven
zu knüpfen. Dazu werden eine Reihe von fachspezifischen
Workshops angeboten, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des
Rechtsextremismus befassen und von Expert*innen aus dem gesamten
Bundesgebiet durchgeführt werden. Der Fokus der diesjährigen
Regionalkonferenz Rechtsextremismus lag auf dem Phänomen des
"Rechtsextremismus
im ländlichen Raum" mit einem Schwerpunkt in den Themenstellungen des
institutionellen Rassismus und des Alltagsrassismus, aber auch mit Blick
auf die Rolle von Frauen im Rechtsextremismus. Dazu wurden Angebote für
die praktische Arbeit der Aktiven geschaffen,
so ein Argumentationsworkshop für die Auseinandersetzung mit
Rechtspopulisten und Rechtsextremisten, ein Workshop zur Kampagnenarbeit
in ländlichen Raum wie auch zur Elternberatung rechtsaffiner
Jugendlicher sowie eine Förderbörse für Projektträger*innen.
Zudem organisierte die Boizenburger Initiative fair_bockt e.V einen
Jugendworkshop zum Thema "Hate Speech - Hass im Netz erkennen und
begegnen". Die Angebote wurden auf Grundlage einer umfangreicher
Förderung durch die Bundeszentrale für politische Bildung
wie auch im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" durch die
verschiedenen "Partnerschaften für Demokratie" in der Region, im Kreis
Herzogtum Lauenburg, in Ratzeburg und dem Amt Lauenburgische Seen, in
Lauenburg, Büchen und Lütau sowie in Boizenburg
und Lübtheen, ermöglicht.
Boizenburgs Bürgermeister Harald Jäschke (Mitte) begrüßt die Konferenzteilnehmer*innen
Marius Hellwig von der Amadeu-Antonio-Stiftung referriert über Rechtsextremismus im ländlichen Raum
Zur
Einführung in die 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus referierte
Marius Hellwig
von der Amadeu-Antonio-Stiftung zu den Faktoren, die Rechtsextremismus
in ländlichen Räumen begünstigen, ohne dabei zu vergessen, das
Rechtsextremismus auch ein städtisches Phänomen sein kann. Boizenburgs
Bürgermeister Harald Jäschke zeigte sich vom Zuspruch
zur Konferenz beeindruckt und betonte, wie wichtig es sei, in der
gemeinsamen Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus nicht
nachzulassen und diese in solch einem überregionalen Kontext zu stellen.
Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg,
verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Konferenzen: "Hier
können sich all die Demokratieverstärker*innen Ideen, Rückhalt und
Austausch holen, die sie in ihrer alltäglichen Arbeit brauchen, um den
eigenen langen Atem, der für die Arbeit
gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus nötig ist, zu bewahren." Und Mark Sauer vom Verein Miteinander leben e.V. ergänzte:
"Die Anforderungen an dieses Engagement sind eher größer geworden,
da sich im Zuge eines erstarkenden Rechtspopulismus alltagsrassistische
Tendenzen in unserer Gesellschaft und eine Verrohung der
zwischenmenschlichen Umgangsformen merkbar ausbreiten."
Workshops und Raum für gemeinsamen Austausch
Die
Konferenzteilnehmer*innen äußerten sich durchweg zufrieden zu den
angebotenen Inhalten,
den Möglichkeiten zum gemeinsamen Gespräch aber auch zur umfassenden
Versorgung, die durch das Lebenshilfewerk Hagenow organisiert wurde. Zur
Regionalkonferenz 2018 verabredete man sich in Ratzeburg, dort wo die
Regionalkonferenzen ihren Ausgang genommen haben.
"Im kommenden Jahr werden wir bereits das 10. Mal
zusammenkommen, ein guter Grund, dankbar Bilanz zu ziehen und neben dem
fachlichen Austausch auch einen kulturellen Höhepunkt zu organisieren -
das macht Mut und stärkt uns in unserer gemeinsamen Arbeit", sagte Ratzeburgs Bürgermeister
Rainer Voß als Vertreter des gastgebenden Ratzeburger Bündnisses.
9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratieförderung tagt in Boizenburg
Der Verein Miteinander leben
e.V. Mölln, das Ratzeburger Bündnis, das Regionalzentrum für
demokratische Kultur Westmecklenburg in der Trägerschaft des RAA sowie
das Regionale Beratungsteam Lübeck (RBT SH / AWO) laden zur neunten Ausgabe
der "Regionalkonferenz Rechtextremismus und Demokratieförderung", die in
diesem Jahr in der Rudolf-Tarnow-Schule in Boizenburg Station macht.
In ihrem fünften Jahr gilt die "Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratieförderung" als
die größte Plattform in Norddeutschland zur länderübergreifenden
Vernetzung und Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus,
Rechtspopulismus und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF).
Zivilgesellschaft und Politik, Verwaltung und Vertreter aus Wirtschaft,
Kirche, Gewerkschaften, sozialen Verbänden und Friedensbewegung kommen
hier an wechselnden Orten zusammen. Der Austausch mit Fachkräften aus
der Praxis der Demokratieförderung steht neben der Entwicklung von
alltagsnahen Strategien gegen die Abwertungsideologien der extremen
Rechten im Zentrum der Tagung. Mehr als 1.000 MultiplikatorInnen aus
Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern wurden so in den
zurückliegenden Jahren bereits im Bereich der Demokratiestärkung
fortgebildet.
Das Jahr 2017 war geprägt von rechtspopulistischen Wahlerfolgen. Im
ländlichen Raum sind Rechtsextremismus, Rassismus, Abwertung und Hass
gegenüber Minderheiten seit langem verwurzelt. Diesen Tendenzen wirken
die Mitglieder diverser Demokratiebündnisse, Engagierte in der
Menschenrechtsarbeit und Demokratieverstärker entgegen. Als größtes
Netzwerk- und Austauschforum zur Demokratiearbeit in Norddeutschland
bietet die Regionalkonferenz Fachwissen und Umgangsstrategien an. Aktive
aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg werden sich
hierzu in sieben Workshops austauschen.
Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des Regionalzentrums Westmecklenburg, betont: „Gerade
in einer Zeit, wo rechtsoffene, rechtspopulistische, und rechtsextreme
Ideen Auftrieb erhalten, ist es wichtig, dass sich progressive
zivilgesellschaftliche Akteure vernetzen. Es geht darum, Argumente,
Ideen und Position auszutauschen, die dabei hilfreich sind, unseren
sozialen Nahraum demokratisch und mit Respekt zu gestalten.“
Thematisch befassen sich die Workshops daher mit den Themen Alltags-
und institutionellem Rassismus, der Begegnung von Hass in Institutionen
und auch im Internet, der besonderen Rolle von Frauen im
Rechtsextremismus sowie Strategien zur erfolgreichen Kampagnenarbeit von
Bündnissen im ländlichen Raum. Weiterhin werden Vertreterinnen und
Vertreter der "Partnerschaften für Demokratie" (PfD) ihre
Unterstützungskonzepte vorstellen und die Fördermöglichkeiten des
Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend erörtern.
Die 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus selbst wird durch die
"Partnerschaften für Demokratie" in Boizenburg, im Kreis Herzogtum
Lauenburg, in Lauenburg-Büchen-Lütau und in Ratzeburg - Amt
Lauenburgische See im Rahmen dieses Bundesprogramms "Demokratie leben!"
unterstützt, ebenso durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
POLITICALied
„Darüber muss gesungen werden!“
Ist es nicht wieder Zeit,
politische Lieder zu hören, darüber zu singen, was geschieht
in einer aus den Fugen geratenen Welt? Ist es nicht wieder Zeit
für Lieder, die kritische Fragen stellen, unsere Blicke lenken,
auf das was lange schon nicht mehr gerecht oder menschlich ist? Ist es
nicht wieder Zeit, dass Lieder ertönen, die sich einmischen, sich
anlegen, auch wenn es wehtut? Für den Verein Miteinander leben
e.V. , der (Welt-)Musik politisch verschrieben seit 25 Jahren, als
nimmermüdes Zeichen gegen die hässliche Fratze des Rassismus,
ist es eine solche Zeit, in der das Politische und die Musik noch
deutlicher zusammen finden müssen, , um zu singen... laut, klar
und ausdrucksvoll. Damit wir zuhören... damit wir sehen... damit
wir darüber reden und uns einmischen … Haltung finden und
Haltung zeigen. Wie die Musiker, die dies in ihren Liedern immer wieder
tun.
In diesem Sinne laden wir ein … zu unserem ersten POLITCAlied,
dem politischen (Doppel-)konzert, am 17.11.2017 um 19:00 Uhr im
Rokokosaal des Kreismuseums in Ratzeburg, ein Auftakt für mehr
politischer Musik vor Ort mit „Strom & Wasser“, das
Bandprojekt von Heinz Ratz aus Kiel und der „Gruppe
Gutzeit“ um Peter Gutzeit aus Hamburg. Es wird gesungen, bis es
wehtut, bis wir wieder streiten mögen, für das Miteinander
und Respekt füreinander... hörst du zu, singst du mit?
Das Doppelkonzert „POLITICALied“ wird dankenswerterweise
gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“
des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im
Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg
und des Amtes Lauenburgische Seen“. Dies ermöglicht uns ein
„Eintritt frei!“.
„Strom & Wasser“
Seit Jahren das Extremste, was man unter
der Bezeichnung „Liedermacher“ finden kann, halten die Damen und Herren
von Strom & Wasser nicht nur durch ihre brilliante Musik, ihren
hohen Gute-Laune Faktor und der wilden Mischung aus Politik, Party und
anspruchsvollen Texten das Konzertpublikum im Bann – auch ihre
poltischen Aktionen sind spektakulär. 1000 km sind sie für Obdachlose
durch die Republik gelaufen, 800 km für den Artenschutz durch deutsche
Flüsse geschwommen fast 7000 km für Flüchtlinge durch die Lande geradelt
– um dann mit Weltklasse-Musikern auf Tour zu gehen, die in deutschen
Flüchtlingslagern ohne Auftrittsmöglichkeiten leben. Mehr als 100.000
Euro Spenden für die Betroffenen konnten Heinz Ratz und seine Band dabei
sammeln. Und auch nach zwölfjähriger Bandgeschichte präsentiert sich
Strom & Wasser angriffslustiger, spielfreudiger und bunter denn je:
Ska-Punk-Polka-Randfiguren-Walzer-Rock mit stark kabarettistischer
Schlagseite. Ein unbedingtes Muß für jeden, der mehr als nur den
üblichen Mainstream sucht.
„Gruppe Gutzeit“
Die „Gruppe Gutzeit“ ging aus einer losen Formation um den Hamburger
Amateurmusiker Peter Gutzeit hervor. Gutzeit brachte musikalische
Erfahrungen mit ein, die er ungefähr 30 Jahre zuvor mit der Gruppe
„Peter, Paul & Barmbek“, gesammelt hatte. Diese Gruppe, mit ihrer
deutschsprachigen, politisch-engagierten Skifflemusik, stand in den
Jahren um 1975 in einer Reihe mit Franz-Josef Degenhardt, Hannes Wader
und anderen Künstlern und Gruppen. Im Jahre 2006, nach einigen
kleineren Auftritten, gründete Gutzeit dann mit einigen Musikern die
„Gruppe Gutzeit“. Konsens der Musiker war: Ernst muss auch Spaß bringen.
Mit dieser Formel schrieb und komponierte Gutzeit die Songs – die
Gruppe setzte sie kreativ in bühnenreife Form um. 2007 brachte die
Gruppe ihre erste CD mit dem Namen „Ein Schrei geht durch das Land“
heraus. Sie bestach besonders mit dem Song „Sabine von Lidl“, deren Text
den Arbeitsalltag einer Kassiererin bei dem gleichnamigen Discounter
beschreibt. Der Song stand monatelang in den Top Ten der
„Liederbestenliste“. Eine weitere CD mit dem Titel „Wat mut, dat mutt“,
wurde 2010 fertiggestellt. Auf ihr befinden sich Titel wie
„Elbphilharmonie“, „Flaschensammlerin“ und „Madeleine“. Ab 2012 spielte
die Gruppe als Trio, seit 2015 als Duo.
"Kleines Fest der Kulturen"
mit viel Raum für Begegnung
Begegnungen schaffen, mit
Musik, mit Tanz, mit kulinarischen Genüssen, war das erklärte
Ziel des "Kleinen Fest der Kulturen", das unter Federführung des
Vereins Miteinander leben e.V. zusammen mit den Willkommenskulturen in
Mölln und Ratzeburg sowie mit Unterstützung der Stiftung
Herzogtum Lauenburg in die Internationale Begegnungsstätte
"Lohgerberei" lud. Mehr als 80 Menschen, Geflüchtete,
Unterstützer*innen oder auch Neugierige, ließen sich
vom lebhaften Treiben gefangen nehmen, das sich mit der musikalischen
Begleitung durch der aus Kiel angereisten, deutsch-syrischen
"SAFAR-Band" schnell zu einem interkulturellen Tanzevent mit
orientalischen-jazzigen Rhythmen auswuchs.
Die "SAFAR-Band" aus Kiel motivierte mit unwiderstehlichen
Rhythmen zum Tanzen
(Foto: Jens Butz)
Dazu lud ein großes orientalisches Buffett mit vielfältige Speisen in den musikalischen Pausen zum gemeinsamen Tafeln und Stärken für die weiteren
musikalischen Einlagen der SAFAR-Band, die bis in den Abend hinein aus
Menschen unterschiedlicher Herkunft gemeinsam Tanzende formten.
Begenungen sind immer möglich...
(Foto: Jens Butz)
Aus Sicht der Veranstalter konnte das "Kleine Fest der Kulturen" in dieser Atmosphäre von zwangloser Begegnung an
das große "Fest der Kulturen" im vergangenen Jahr im Möllner
Stadthauptmannshof anknüpfen, als weiterer kleiner Baustein
für das gegenseitige Kennenlernen, der für die Integration
aber eine so große Bedeutung hat.
Das Organisationsteams des Festes beim ihren "Freundschaftsbild"
mit der "SAFAR-Band"
(Foto: Oskar Blank)
Solche Begegnungen auch
sichtbar zu machen ist dabei ebenso so wichtig und wurde von
Mitgliedern des kreisweiten Jugendforum im Rahmen einer Fotoaktion der
"Partnerschaft für Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg" in
Szene gesetzt. Als "Polaroids" baten sie die Anwesenden um
Freundschaftsfotos, die auf einer bereitgestellten Fotowand die
Buchstaben "MITEINANDER" ausfüllten und so der nur wenig Tage
später nachfolgenden Podiumsdiskussion mit Bundestagskandidaten
als fröhlich mahnende Botschaft für all
die drängenden Fragen zu "Flucht, Migration und Integration" dienten und verdeutlichten, dass politische Lösungen immer den Menschen im Blick haben muss.
Eine große Fotowand mit Freundschaftsbildern entstand
Podiumsdiskussion
mit Bundestagskandidaten zu den Themen "Flucht, Migration und
Integration" nur wenige Tage nach dem "Kleinen Fest der Kulturen"
(Foto: Jens Butz)
Verein Miteinander leben e.V. startet zusammen mit der Ratzeburger Volkshochschule politische Bildungsreihe... auch im ländlichen Raum
Die Verein Miteinander leben e.V. startet zusammen mit der Volkshochschule Ratzeburg eine
weitere politische Bildungsreihe in Ratzeburg und Umgebung.
Vorträge zu verschiedenen politischen Themen wie die
verstörende US-Präsidentschaft des Donald J. Trump, die
afrikanische Migration im Spannungsfeld von Fluchtursachen und
europäischen Wirtschaftsinteressen oder die "neue" Türkei des
Recep Tayyip Erdoğan werden im Verlauf des Herbstsemesters 2017 an
verschiedenen Orten durchgeführt. Ebenso ist ein Planspiel zur
europäischen Flüchtlingspolitik angedacht, in dem politisch
Interessierte einmal in die Rolle eines europäischen Staatschefs
schlüpfen dürfen, um im Europäischen Rat gemeinsam
tragbare Lösungen im kritischen Themenfeld der Migration zu
verhandeln.
Verein Miteinander leben
e.V. startet zusammen mit der Ratzeburger Volkshochschule und mit Unterstützung der "Partnerschaft für Demokratie der Stadt
Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" (PfD) startet politische
Bildungsreihe (vl.) Mark
Sauer, Verein Miteinander leben e.V., Silvia Tessmer und Holger Martens
von der Ratzeburger Volkshochschule, Sami El Basiouni, Vorsitzender des
Begleitausschusses des PfD
Politische Bildung ist immer
wieder Schwerpunkt im Programm der Ratzeburger Volkshochschule und wird
seit dem "Jahr der politischen Bildung" in 2012 zusammen mit dem Verein
Miteinander leben e.V. als zertifizierter freier Träger der
politischen Bildung regelmäßig als Vorträge oder
Seminare vor Ort angeboten. Über die Fördermöglichkeiten
der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und
des Amtes Lauenburgische Seen“ im Rahmen des Bundesprogramms
„Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend kann dieses Angebot nun noch einmal
nachhaltig ausgeweitet werden, auch in den ländlichen Raum, direkt
vor die Haustür von jedermann und jedefrau sozusagen.
"Politische
Bildung ist ein Kernanliegen der Erwachsenenbildung und wir freuen uns,
dass es zusammen mit dem Verein Miteinander leben e.V. immer wieder
möglich ist, solche Angebote, die durchweg gut besucht werden,
vorzuhalten und zunehmend auch auszuweiten in die Umgebung", sagt Holger Martens, Leiter der Ratzeburger Volkshochschule.
Das aktuelle politische Bildungsprogramm, mit all seinen Programmangeboten ist auf der gemeinsamen Webplattform
"www.demokratie-leben.eu" einzusehen. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenfrei.
„Das
Fest der Kulturen“ ...
... klein aber fein in der Internationalen
Begegnungsstätte „Lohgerberei“ in Mölln
Integration ist vor allem Begegnung. Unter dieser Prämisse steht die
Arbeit sowohl der Willkommenskulturen der Stadt Mölln und der Stadt
Ratzeburg als auch des Vereins Miteinander leben e.V.. Begegnung
ermöglicht Kennenlernen, baut Vorbehalte ab, übt die Sprache und
bereichert. Dabei es ist so einfach, Raum für Begegnungen zu schaffen,
zuhause, auf der Straße oder bei gemeinsamen
Festen. In diesem Sinne soll am 09. September 2017 von 15:00 – 20:00
Uhr eine schöne Begegnungsmöglichkeit fortgesetzt werden, die im
vergangenen Jahr von der Stiftung Herzogtum Lauenburg als „Fest der
Kulturen“ angestoßen wurde. Ein Nachmittag voll gemeinsamer Erlebnisse,
kulturell, kulinarisch, aktiv. In diesem Jahr übernimmt der Verein
Miteinander leben e.V. die Ausrichtung, unterstützt durch die
Willkommenskulturen Mölln und Ratzeburg, die Partnerschaft für
Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg und natürlich auch wieder
durch die Stiftung Herzogtum Lauenburg.
Das Fest wird dabei kleiner,
nicht weil es weniger zu feiern gibt, sondern weil die Internationale
Begegnungsstätte „Lohgerberei“, in der jeden Mittwoch auch das Café
International seinen Raum hat, nicht ganz die Kapazitäten des
Stadthauptmannshofes hat. Das „Kleine Fest der Kulturen“ bedeutet aber
nicht weniger Fest. Es gibt Musik, ganz im Sinne der Folksfesttradition
des Vereins. SaFaR aus Kiel hat ihren Besuch angekündigt, eine
vierköpfige orientalische Band, mit akustischem Sound. Sie improvisiert
über traditionelle Lieder aus dem Nahen Osten und interpretiert Popsongs
mit arabischen Instrumenten wie Oud und Darabouka. Geplant ist zudem
eine große gemeinsame Tafel, denn gerade das gemeinsame Essen verbindet.
Ebenso werden verschiedene Mitmachaktionen angeboten.
Ausklingen soll
das „Kleine Fest der Kulturen“ mit internationaler Tanzmusik und
Rhythmen aus aller Welt. Eingeladen sind alle, die Begegnungen schätzen
und nicht scheuen. Der Eintritt ist frei, fast zumindest. Ein kleiner
Beitrag zur Ausgestaltung unserer internationalen Tafel mit
landestypischen Spezialitäten wird gewünscht.
"25 Jahre Verein Miteinander leben e.V."
Ein Jubiläums- und Party-Gruß ans Möllner Altstadtfest am 02.September: das "kleine Folksfest zwischendurch"
Der Verein Miteinander leben e.V. feiert in
diesem Jahr sein 25jähriges Bestehen. Und da alleine feiern langweilig
ist, werden kurzerhand alle Möllner*innen sowie alle Gäste der Stadt
eingeladen, mitzufeiern. Der Verein weiß, wie Integrationsarbeit,
Engagement für Demokratie und politische Bildung gehen. Und er weiß vor
allem, Menschen unterschiedlicher
Kulturen in entspannter Weltmusik-Atmosphäre zusammenzubringen. Das wird
alle zwei Jahre wieder auf den Möllner Folksfesten unter Beweis
gestellt und soll so auch 02. September 2017 im Rahmen des Möllner
Altstadtfestes auf der großen Bühne des Lebenshilfewerkes gefeiert
werden.
Eingeläutet wird
diese Jubiläumsparty mit einer Musiksession, deren Klängen von Mölln bis
Anatolien und dann in die ganze Welt reichen, bevor mit Skalinka und
Fusion-Ska der Party-Faktor im Mittelpunkt steht.
Echte
Folksfestatmosphäre auf dem Möllner Altstadtfest, als kleiner
Jubiläumsgruß, der Begegnungen schaffen will und vielleicht Lust macht
auf mehr ...auf das 15. Möllner Folksfest 2018. Das ist bereits genauso
in Planung, wie all die anderen Bausteine der Vereinsarbeit, sind doch
dem Verein Miteinander leben e.V. auch nach 25 Jahren die Ideen noch
lange nicht ausgegangen und ebensowenig die Motivation zum
zivilgesellschaftlichen Engagement für unsere Demokratie ... immer
wieder aufs Neue.
"Botschaften setzen"
Offene Kunstwerkstatt entwirft ein Friedensschild für Mustin
Mit Kunst politische "Botschaften setzen", dies ist das Ziel des
„Mobilen offenen Kunstateliers“ von Ebrahim Sharghi, der Menschen jeden
Alters, jeder Herkunft an ganz unterschiedlichen Orten, in Stadt und
Dorf, einlädt, zu wichtigen politischen Themen unserer Zeit Kunstobjekte
mit politischer Aussagekraft zu erschaffen. Diese Kunst soll dabei
nicht im verborgenen bleiben, sondern im öffentlichen Raum als
Denkanstoß präsentiert werden, in Form
von Schildern, die anregen, mahnen oder einer Hoffnung Ausdruck geben.
Das erste Thema seines Kunstateliers befasst sich mit dem wohl
wichtigsten politischen Thema unserer Zeit, „Frieden“, und seine erste
Station soll Mustin werden. In mehreren Workshops möchte Künstler
Ebrahim Shargi mit Mustiner*innen zu diesem Thema arbeiten und gemeinsam
ein Friedensschild in Kleingruppenarbeit entwerfen. Dabei möchte er
eine unverwechselbare Botschaft schaffen, die auch den Ort Mustin
widerspiegelt. Auftakt soll daher eine gemeinsame Ortsbegehung sein, auf
der er den Ort kennenlernen kann und von Ortskundigen gezeigt bekommt,
wo Plätze des Friedens in Mustin zu finden sind. Diese sollen die Gruppe
inspirieren für ihre gemeinsame Kunstarbeit.
Künstler
Ebrahim Sharghi (li.) möchte mit Mustinerinnen
und Mustiner in einer
offenen Kunstwerkstatt ein
ortstypisches Friedensschild
entwerfen (Foto: Thomas Biller)
Das „Mobile Kunstatelier“ macht erstmalig am Freitag, den 14. Juli 2017
um 14:30 Uhr, vor dem Mustiner „Uns Dörphus“ Station und Ebrahim
Sharghi freut sich über jede und jeden Einwohner*in, die oder der ihm
den Ort zeigt, erklärt und in den nachfolgenden Workshops am Mustiner
Friedensschild mit eigenen Ideen mitarbeiten möchte. Das Mitwirken ist
unverbindlich und völlig kostenlos. Getragen wird das Kunstprojekt vom
Verein Miteinander leben e.V. Mölln und der "Partnerschaft für
Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" (www.partnerschaftdemokratie.de)
mit Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
„Wir hoffen mit dieser Idee, in vielen Gemeinden künstlerische
Botschaften zu politischen Themen entstehen zu lassen, die in der
Zusammenschau wie ein politisches Gesamtkunstwerk im Nordkreis wirken
können“, sagt Mark Sauer, Vorsitzender des Vereins Miteinander leben
e.V. zum Fernziel des Projektes.
"Demokratielauf" des Ratzeburger Jugendbeiratest startet die Kampagne "Demokrat*innen bei der Arbeit"
Rund 25 laufbegeisterte Demokrat*innen schlossen sich am gestrigen
Wahlsonntag dem Ratzeburger Jugendbeirat vor dem Rathaus zu einem
"Demokratielauf" durch das Stadtgebiet an. Unter dem Motto
"Demokrat*innen bei der Arbeit" forderten die Teilnehmer*innen mit ihrem
Aktions-T-Shirt, mit selbstgestalteten Karten des kreisweiten
Jugendforums und auf Zuruf im Vorbeilaufen Bürger*innen auf, unbedingt
von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und wählen zu gehen. Die gute
Stimmung in der zumeist jungen Laufgruppe traf bei Passanten auf
durchweg positive Resonanz, ebenso wurde das Engagement der Kinder und
Jugendlichen vielfach lobend honoriert. Der Rundlauf führte über eine
Strecke von rund 11 Kilometern an allen Wahllokalen vorbei, wo jeweils
kurz Station gemacht wurde, um den Läufer*innen auch die Möglichkeit
zur Stimmabgabe zu geben. Für einige der Jugendbeirätler war es auch das
erste Mal, dass eine Stimmabgabe möglich war. Nach über zwei Stunden
traf die Gruppe wieder an ihrem Startpunkt ein, müde zwar, aber
motiviert, diese Aktion zur Bundestagswahl am 24.09.2017 zu wiederholen
und sich erneut als "Demokrat*innen bei der Arbeit" zu zeigen.
Die kreisweite Kampagne "Demokrat*innen bei der Arbeit" wurde vom
Verein Miteinander leben e.V. angestoßen, um das vielfältige
demokratische Engagement von Bürger*innen im Kreisgebiet sichtbar
machen. Sie wird unterstützt von den lokalen "Partnerschaften für
Demokratie" des Kreises Herzogtum Lauenburg, der Stadt Lauenburg, des
Amtes Büchen und des Amtes Lütau sowie der Stadt Ratzeburg und dem Amt
Lauenburgische Seen als Aktion für das Bundesprogramm "Demokratie
leben!" des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Der "Demokratielauf" war das erste Beitrag des Ratzeburger
Jugendbeirats im Rahmen dieser Kampagne und wurde mit eigenen Mitteln aus dem
selbstverwalteten Jugendfond des genannten Förderprogramms umgesetzt.
"Botschaften setzen"
Mobiles Kunstatelier soll politische Inhalte mit künstlerischem Ausdruck verbinden
Der Verein Miteinander
leben e.V. hat zusammen mit Künstler Ebrahim Sharghi ein
mobiles, offenes Kunstatelier ins Leben rufen, das in
Kleingruppenarbeit zu wichtigen politischen Themen unserer Zeit
Kunstobjekte mit politischer Aussagekraft erschaffen und im
öffentlichen Raum als Denkanstösse präsentieren will.
So ist im ersten Jahr
des mobilen, offenen Kunstateliers geplant, zum Thema ”Frieden”
zu arbeiten und dazu Schilder im Format von Verkehrsschildern mit
einer Friedenssymbolik zu gestalten und aufzustellen.
Menschen allen Alters, aller Herkunft sollen dabei an
ganz unterschiedlichen Orten, in Stadt und Dorf, dazu eingeladen werden,
eine individuelle Friedensbotschaft für ihren Ort zu erschaffen, eine
Botschaft, der man nach Ansicht von Ebrahim Shargi in unserer Zeit nie
genug Ausdruck geben kann.
Ebrahim Sharghi (2.vl.) überzeugte zusammen mit Mark Sauer vom Verein
Miteinander leben e.V. mit dem Projekt "Botschaften setzen" und
erhielten die Glückwünsche von Projektpatin Gesine Biller und vom
Vorsitzendes des Begleitausschusses der "Partnerschaft für Demokratie", Sami El Basiouni
Das mobile Kunstatelier wird seine Arbeit zunächst im Nordkreis beginnen. Dort hat die "Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Projektarbeit bereit
gestellt.
Nach Möglichkeit soll
die künstlerische, politische Bildungsarbeit aber auch an anderen
Standorten des Kreises entstehen, um möglichst viele
öffentliche "Botschaften setzen" zu können, die sich
konstruktiv und kreativ mit aktuellen politischen Fragen
auseinandersetzen.
Shoah-Überlebender
bewegte Auszubildende der Polizeischule Eutin zutiefst
Im
Rahmen der jährlichen Zeitzeugengespräche, die Gabriele
Hannemann für das Projektbausteine "OPEN MIND - Leben mit dem
gelben Stern" und "ZUGÄNGE SCHAFFEN" in jedem Frühjahr und
Spätherbst über ihren Verein Yad Ruth e.V. für die
Arbeit mit Schulklassen der Region organisiert, war Ende Januar erneut
Tswi Joseef Herschel aus Israel zusammen mit seiner Tochter vor Ort und
absolvierte zahlreiche Gespräche mit Schüler*innen. Im
Mittelpunkt stand dabei zum einen seine eigene Lebensgeschichte,
die untrennbar mit dem Holocaust verknüpft ist, aber auch seine
zentrale Botschaft, die Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der
Gesellschaft fortlaufend und mit Enagement zu führen.
Ein Besuch führte ihn dabei zu einem besonders bedeutsamen
Lernort, der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und
für die Bereitschaftspolizier Schleswig-Holstein (PDAFB) in Eutin.
Betroffen,
berührt, nachdenklich,schreibt Annette Granzin von der PDAFB, so reagierten die rund 150
Polizeiobermeisteranwärter und
–anwärterinnen auf den Vortrag
Tswi Herschels aus Israel. Initiiert
hatte Gabriele Hannemann den beeindruckenden Besuch des
Shoah-Überlebenden Herschel im Rahmen des Unterrichts im Fach
Politische Bildung.
Zunächst
stellte Herr Herschel seine persönliche Geschichte dar, indem
er die
Stationen seines Lebens anhand eines
„Lebenskalenders“
schilderte, als Vision aufgezeichnet von seinem Vater Nico
Herschel.
Tswi Herschel während seines beeindruckenden Vortrags; Ausschnitte aus
Präsentation; Der Leiter der PDAFB, LPD Michael Wilksen, begrüßt Tswi Herschel
Herschel
kam am 29. Dezember 1942 während des Zweiten Weltkrieges in
den
Niederlanden zur Welt. Als die jüdische Familie 1943 ins
Amsterdamer
Getto ziehen musste, vertraute das Ehepaar Herschel seinen Sohn einer
protestantischen Familie an, die ihn bis zum Ende des Zweiten
Weltkrieges behütete. Tswis
Eltern wurden in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort
ermordet.
Im
Juni 1945 nahm Tswis Großmutter väterlicherseits den
Enkel zu sich.
Nur durch Zufall erfuhr er, dass und wie seine leiblichen Eltern ums
Leben gekommen waren.
1964
zog Tswi nach Amsterdam und heiratete im Jahr 1965. Mit seiner Frau
und seinen zwei Töchtern wanderte er 1986 nach Israel aus.
Seit
Jahren engagiert sich Tswi Herschel in Aufklärungs- und
Erziehungsarbeit zum Thema Shoah und erzählt seine Geschichte
in
Israel und Europa für Jugendliche und Erwachsene.
Im
zweiten Teil der Veranstaltung trat die jüngere Tochter Natali
ans
Mikrofon und sprach von den Auswirkungen der Vergangenheit ihres
Vaters auf ihr Leben. Sie schilderte sehr eindrücklich, dass
durch
jede Art von Völkermord Familien zerstört
würden.
Anschließend
hielt Herr Herschel einen Vortrag über die
„Versteckten Kinder“
und legte dar, unter welchen Traumata die während der Zeit des
Nationalsozialismus versteckten Kinder noch heute leiden.
Herschel
stellte besonders heraus, dass es ihm eine Freude sei, vor angehenden
Polizisten der „neuen
Generation“
zu sprechen. Er möchte Brücken bauen und die
Erinnerung lebendig
halten. Antisemitismus und Diskriminierung müsse aufhören: „JETZT!“
Der
Leiter der PDAFB, LPD Michael Wilksen, bedankte sich im Namen der
Behörde bei den Besuchern und sprach von einer
großen Ehre, Zswi Joseef
Herschel in der PDAFB begrüßen zu dürfen.
Zusätzlich betonte er
die immense Wichtigkeit dieses Nachmittags für die
Anwärterinnen
und Anwärter im Hinblick auf ihren zukünftigen Beruf
und im
Bewusstsein der deutschen Vergangenheit, auch gerade der
Vergangenheit der Polizei.
Verein Miteinander leben e.V.
unterstützt beim Fachtag
"Demokratie in der Feuerwehr"
Verschiedene
gesellschaftspolitische Fragen standen im Mittelpunkt des ersten
Fachtags "Demokratie in der Feuerwehr" im Kreis Herzogtum
Lauenburg, der auf Betreiben des Kreisfeuerwehrverbands Herzogtum
Lauenburg zu Jahresbeginn mit Unterstützung des Vereins Miteinander leben e.V. ausgerichtet wurde. Wie wird die Arbeit der
Feuerwehr von außen wahrgenommen? Welche geschlechterspezifische
Rollenbilder und Vorurteile sind wirksam? Wie können Migrant*innen
für die Mitarbeit in der Feuerwehr gewonnen werden?
Rund
30 Feuerwehrkameraden in unterschiedlichen Leitungsfunktionen nutzen
dazu Workshopangebote unter fachkundiger Anleitung von Experten des
Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus Lübeck / AWO
Landesverband SH e.V., des Landesprogramms "Mehr WIR in der
Wehr!" der Türkischen Gemeinde Schleswig-Holstein e.V.",
des Kreisjugendringes Herzogtum Lauenburg, des
Landesfeuerwehrverbandes als Träger des Projektes "Mit den
Menschen für die Menschen im Land" sowie von
Kompetenz-Trainerin Kristina Thomsen.
Intensiv
wurde zu Themen wie "Sexismus und Homophobie",
"Interkulturalität und interkulturelle Öffnung" sowie
"Eigen- und Fremdwahrnehmung" diskutiert, die
gerade heute im Hinblick auf Mitgliedergewinnung und ein attraktives
Erscheinungsbild des Ehrenamtes in der Feuerwehr besondere
Herausforderungen darstellen, denen sich alle Wehren zunehmend
stellen müssen. 22
Entsprechend
engagiert und konstruktiv wurden die Gespräche auch untereinander
geführt, mit einem aus Sicht des Kreiswehrführers sehr positiven
Ergebnis.
Zahlreiche
Ideen für eigene Initiativen wurden zusammengetragen, die es jetzt
in Arbeitsgruppen zu vertiefen und umzusetzen gilt.
Das
ein solcher Prozess auch viel Spaß machen kann, zeigte das
abschließende TOLERANZTRAINING des Vereins Miteinander leben e.V..
Anleiter
Ercan Kök führte mit allen Beteiligten Positions- und Fragespiele
zu Themen wie "Rassismus" und "Vorurteilen" durch
und wurde dabei mit viel Humor unterstützt durch Hauptbrandmeister
Anyetei Adjei von der Berliner Feuerwehr. In entspannter und
angeregter Atmosphäre wurde hier sehr offen über Erfahrungen und
Einstellungen gesprochen, immer aber mit Respekt für die Positionen
der Anderen.
Kreiswehrführer
Sven Stonies resümiert:
„Ich
danke allen Ausführenden / Beteiligten und den teilnehmenden
Kameraden für das Mitwirken und Gestalten dieses ersten Fachtages.
Alle Teilnehmer waren sich zum Schluss einig, dass ein solcher
Fachtag unbedingt wiederholt werden muss, um unseren Feuerwehren -
gerade in Bezug auf die angesprochenen gesellschaftspolitischen
Fragen – Antworten und Ideen für deren Bewältigung und
Entgegenwirken bieten zu können. Auch
der Kreisfeuerwehrverband nimmt Ideen und Ergebnisse der
durchgeführten Workshops für seine zukünftige Arbeit auf und wird
sich damit beschäftigen.“
Jahresplanungstreffen 2017
Demokratiekampagne, Schulwerkstatt gegen "Antisemitismus",
politische und demokratiepädagogische Bildungsangebote und der
Themenschwerpunkt "Frieden" werden im 25. Jubiläumsjahr
des Vereins Miteinnader leben e.V. bewegt
Mit
einem Jahresplanungstreffen ist der Verein Miteinander leben e.V. in
das neue Jahr gestartet. Der Vorstand stellte dabei die anstehende
Projektarbeit des Vereins vor und lud ein, bei der konkreten
Ausgestaltung mitzuwirken oder auch neue Projektideen einzubringen.
Mark Sauer stellte dabei zunächst die schulischen Aktivitäten
des Vereins vor, die in den Angeboten des „mobilen
demokratietheaters“, des „Zivilcouragetraining“ und
des neu hinzugekommen „TOLERANZTRAINING“ auch in diesem
Jahr fortgeführt werden, ebenso wie unser vom Bundesprogramm
„Demokratie leben!“ gefördertes Modellprojekt
ZUGÄNGE SCHAFFEN, das in diesem Jahr den Schwerpunkt der
Expertenarbeit auf das Thema „Antisemitismus in der
Einwanderungsgesellschaft legen wird.
Viel
Planungsarbeit wurde anschliessend in die weiteren aktuellen
Projektbausteine des Vereins investiert, beispielsweise die
Fortentwicklung der Demokratiekampagne „Demokrat*innen bei der
Arbeit“ die nach abgeschlossenen Logowettbewerb an den
lauenburgischen Schulen nun mit der Öffentlichkeitsarbeit beginnen
und passend zu den anstehenden Wahlen auch inhaltlich aktuelle Themen
bewegen soll. Die Planungsgruppe setzte hier einen besonderen Fokus auf
das Thema „Fake News“, das in Vortragsveranstaltungen oder
auch in einem Jugendworkshop bearbeitet werden soll.
In
der politischen Bildungsreihe „Demokratie leben“ wurde der
Wunsch geäußert, zusätzlich zu den bereits bestehenden
Angeboten (s. Termine) das Thema „Frieden“ stärker zu
bewegen. Hierzu sollen weitere Vorschläge gesammelt werden.
Der
Arbeitsschwerpunkt Extremismus-prävention soll in diesem Jahr in
Kooperation mit der Landesstelle für religiös motivierten
Extremismus in Kiel „PROvention“, erfolgen und fortgesetzt
werden. Hier wird der Verein gemeinsame Fortbildungen für
Lehrkräfte organisieren, in denen auch das Thema
„Antimuslimischer Rassismus“ zum tragen kommen wird.
Ein
weitere Schwerpunkt der Planungsrunde war die Frage, wie unser
Vereinsjubiläum ausgestaltet werden sollte. Einig war sich die
Gruppe, das 25 Jahre Verein Miteinander leben e.V. alle Mal eine
besondere Aktion wert sind… vielleicht mit einem richtig
schönen Konzert in unserer Reihe „FOLKSFEST ON TOUR“.
Da gibt es spannende Ideen, die aber an dieser Stelle noch nicht
preisgegeben werden.
Schließlich wurde auch die Beteiligung des Vereins an den
Aktivitäten der „Willkommenskultur Mölln“
diskutiert. Angesiedelt sind dort aktuell das wöchentliche
Begegnungscafé und neu ein ehrenamtliches
Unterstützungsangebot, um die Geflüchtete auf ihren ersten
Schritten in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Überlegt wurde
hier, die Organisation von Infoveranstaltungen seitens des Vereins zu
übernehmen und entsprechende Themen zu im öffentlichen
Diskurs zu bearbeiten. Diese Aufgabe ist momentan vakant in der
„Möllner Willkommenskultur“ und könnte über
den Verein gut ausgefüllt werden.
Eingebunden bleibt der Verein im kommenden Jahr auch in regionale
Projekte, wie der 9. Regionalkonferenz Rechtsextre-mimsus, die
voraussichtlich am 18.11.2017 in Boizenburg stattfinden wird. Ebenso
wird der Verein auch beim diesjährigen „Fest der
Kulturen“ der Stiftung Herzogtum Lauenburg wieder mit einem
Angebot präsent sein.
Miteinander leben e.V.
Im Rahmen einer kleinen Feierlichkeit hat der Verein Miteinander leben e.V. das Jubiläumsjahr ausklingen lassen. Nachdem im Rahmen des Möllner Altstadtfestes das 25jährige Vereinsjubiläum in Form eines fetzigen Folksfestgrußes mit SKALINKA in aller Öffentlichkeit gefeiert worden war, ging es vereinsintern ruhig und erinnernd zu. Eine vom Vorsitzenden gestartete Fragerunde zu den persönlichen Höhepunkten der Vereinsgeschichte wurde von den rund 30 anwesenden Vereinsmitgliedern sehr unterschiedlich beantwortet und skizzierrte so treffend den Verein in all seinen Facetten und Wandlungen.
Einigkeit herrschte bei der Festellung, dass es schon eine besondere Leistung ist, dass das ehrenamtliche soziokulturelle und politische Engagenment sich bis heute erhalten hat und der Verein immer noch voller Ideen und Initaitiven steckt. Auch wenn die aktiven Vereinsmitglieder sichtlich älter, ist die Kreaktivität im Verein und der Anspruch, unermüdlich gegen Rassismus und Rechtsextremismus in usnerer Gesellschaft zu wirken, ungebrochen. Das wird durchaus auch bei jungen Menschen honoriert, wie das neue Vorstandsmitglied Labiba Ahmed bespielhaft zeigt. So lässt sich dieser vereinsterne Rückblick auf 25 Jahre Vereinsgeschichte mit der Feststellung beschreiben: "Wir haben etwas bewegt!"
Einen Eindruck, was alles bewegt wurde, gibt eine kleine Ausstellung, die anläßlich des Vereinsjubiläums zusammengestellt wurde. Wer mag, kann sie hier anschauen.
Jetzt aber wieder an die Arbeit ... das Jahr 2018 wartet schon mit neuen Herausforderungen in unserer Gesellschaft, mit politischen Fragen, demokratiepädagogischen und toleranzfördernden Aufgaben, einem Bundesmodellprojekt zum Thema Antisemitismus, aber auch mit einem weiterem Möllner Folksfest.
Demokratieverstärker*innen im Fokus der 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus
Aktueller Wissenstransfer mit konkreter Praxisbezügen und vor allem der persönliche Austausch standen im Mittelpunkt der 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus in Boizenburg, zu der sich am vergangenen Samstag 90 politisch und überwiegend ehrenamtlich aktive Bürger*innen aus ganz Norddeutschland in der Rudolf-Tarnow-Schule trafen. Einmal jährlich bieten der Verein Miteinander leben e.V., das RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg, das Regionale Beratungsteam Lübeck des AWO-Landesverbandes S.-H., das Ratzeburger Bündnis und der Landkreis Stormarn Multiplikator*innen diese Möglichkeit, sich zu aktuellen Erkenntnissen über die rechtsextreme Szene in Norddeutschland zu informieren, gemeinsam an Strategien gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu arbeiten und dabei ein überregionales Netzwerk von Aktiven zu knüpfen. Dazu werden eine Reihe von fachspezifischen Workshops angeboten, die sich mit unterschiedlichen Aspekten des Rechtsextremismus befassen und von Expert*innen aus dem gesamten Bundesgebiet durchgeführt werden. Der Fokus der diesjährigen Regionalkonferenz Rechtsextremismus lag auf dem Phänomen des "Rechtsextremismus im ländlichen Raum" mit einem Schwerpunkt in den Themenstellungen des institutionellen Rassismus und des Alltagsrassismus, aber auch mit Blick auf die Rolle von Frauen im Rechtsextremismus. Dazu wurden Angebote für die praktische Arbeit der Aktiven geschaffen, so ein Argumentationsworkshop für die Auseinandersetzung mit Rechtspopulisten und Rechtsextremisten, ein Workshop zur Kampagnenarbeit in ländlichen Raum wie auch zur Elternberatung rechtsaffiner Jugendlicher sowie eine Förderbörse für Projektträger*innen. Zudem organisierte die Boizenburger Initiative fair_bockt e.V einen Jugendworkshop zum Thema "Hate Speech - Hass im Netz erkennen und begegnen". Die Angebote wurden auf Grundlage einer umfangreicher Förderung durch die Bundeszentrale für politische Bildung wie auch im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" durch die verschiedenen "Partnerschaften für Demokratie" in der Region, im Kreis Herzogtum Lauenburg, in Ratzeburg und dem Amt Lauenburgische Seen, in Lauenburg, Büchen und Lütau sowie in Boizenburg und Lübtheen, ermöglicht.
Boizenburgs Bürgermeister Harald Jäschke (Mitte) begrüßt die Konferenzteilnehmer*innen
Marius Hellwig von der Amadeu-Antonio-Stiftung referriert über Rechtsextremismus im ländlichen Raum
Zur Einführung in die 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus referierte Marius Hellwig von der Amadeu-Antonio-Stiftung zu den Faktoren, die Rechtsextremismus in ländlichen Räumen begünstigen, ohne dabei zu vergessen, das Rechtsextremismus auch ein städtisches Phänomen sein kann. Boizenburgs Bürgermeister Harald Jäschke zeigte sich vom Zuspruch zur Konferenz beeindruckt und betonte, wie wichtig es sei, in der gemeinsamen Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus nicht nachzulassen und diese in solch einem überregionalen Kontext zu stellen. Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des RAA-Regionalzentrum Westmecklenburg, verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Konferenzen: "Hier können sich all die Demokratieverstärker*innen Ideen, Rückhalt und Austausch holen, die sie in ihrer alltäglichen Arbeit brauchen, um den eigenen langen Atem, der für die Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus nötig ist, zu bewahren." Und Mark Sauer vom Verein Miteinander leben e.V. ergänzte: "Die Anforderungen an dieses Engagement sind eher größer geworden, da sich im Zuge eines erstarkenden Rechtspopulismus alltagsrassistische Tendenzen in unserer Gesellschaft und eine Verrohung der zwischenmenschlichen Umgangsformen merkbar ausbreiten."
Workshops und Raum für gemeinsamen Austausch
9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratieförderung tagt in Boizenburg
Der Verein Miteinander leben e.V. Mölln, das Ratzeburger Bündnis, das Regionalzentrum für demokratische Kultur Westmecklenburg in der Trägerschaft des RAA sowie das Regionale Beratungsteam Lübeck (RBT SH / AWO) laden zur neunten Ausgabe der "Regionalkonferenz Rechtextremismus und Demokratieförderung", die in diesem Jahr in der Rudolf-Tarnow-Schule in Boizenburg Station macht.
In ihrem fünften Jahr gilt die "Regionalkonferenz Rechtsextremismus und Demokratieförderung" als die größte Plattform in Norddeutschland zur länderübergreifenden Vernetzung und Auseinandersetzung mit Themen wie Rassismus, Rechtspopulismus und Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF). Zivilgesellschaft und Politik, Verwaltung und Vertreter aus Wirtschaft, Kirche, Gewerkschaften, sozialen Verbänden und Friedensbewegung kommen hier an wechselnden Orten zusammen. Der Austausch mit Fachkräften aus der Praxis der Demokratieförderung steht neben der Entwicklung von alltagsnahen Strategien gegen die Abwertungsideologien der extremen Rechten im Zentrum der Tagung. Mehr als 1.000 MultiplikatorInnen aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern wurden so in den zurückliegenden Jahren bereits im Bereich der Demokratiestärkung fortgebildet.
Das Jahr 2017 war geprägt von rechtspopulistischen Wahlerfolgen. Im ländlichen Raum sind Rechtsextremismus, Rassismus, Abwertung und Hass gegenüber Minderheiten seit langem verwurzelt. Diesen Tendenzen wirken die Mitglieder diverser Demokratiebündnisse, Engagierte in der Menschenrechtsarbeit und Demokratieverstärker entgegen. Als größtes Netzwerk- und Austauschforum zur Demokratiearbeit in Norddeutschland bietet die Regionalkonferenz Fachwissen und Umgangsstrategien an. Aktive aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg werden sich hierzu in sieben Workshops austauschen.
Dr. Daniel Trepsdorf, Leiter des Regionalzentrums Westmecklenburg, betont: „Gerade in einer Zeit, wo rechtsoffene, rechtspopulistische, und rechtsextreme Ideen Auftrieb erhalten, ist es wichtig, dass sich progressive zivilgesellschaftliche Akteure vernetzen. Es geht darum, Argumente, Ideen und Position auszutauschen, die dabei hilfreich sind, unseren sozialen Nahraum demokratisch und mit Respekt zu gestalten.“
Thematisch befassen sich die Workshops daher mit den Themen Alltags- und institutionellem Rassismus, der Begegnung von Hass in Institutionen und auch im Internet, der besonderen Rolle von Frauen im Rechtsextremismus sowie Strategien zur erfolgreichen Kampagnenarbeit von Bündnissen im ländlichen Raum. Weiterhin werden Vertreterinnen und Vertreter der "Partnerschaften für Demokratie" (PfD) ihre Unterstützungskonzepte vorstellen und die Fördermöglichkeiten des Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erörtern.
Die 9. Regionalkonferenz Rechtsextremismus selbst wird durch die "Partnerschaften für Demokratie" in Boizenburg, im Kreis Herzogtum Lauenburg, in Lauenburg-Büchen-Lütau und in Ratzeburg - Amt Lauenburgische See im Rahmen dieses Bundesprogramms "Demokratie leben!" unterstützt, ebenso durch die Bundeszentrale für politische Bildung.POLITICALied
„Darüber muss gesungen werden!“
Ist es nicht wieder Zeit, politische Lieder zu hören, darüber zu singen, was geschieht in einer aus den Fugen geratenen Welt? Ist es nicht wieder Zeit für Lieder, die kritische Fragen stellen, unsere Blicke lenken, auf das was lange schon nicht mehr gerecht oder menschlich ist? Ist es nicht wieder Zeit, dass Lieder ertönen, die sich einmischen, sich anlegen, auch wenn es wehtut? Für den Verein Miteinander leben e.V. , der (Welt-)Musik politisch verschrieben seit 25 Jahren, als nimmermüdes Zeichen gegen die hässliche Fratze des Rassismus, ist es eine solche Zeit, in der das Politische und die Musik noch deutlicher zusammen finden müssen, , um zu singen... laut, klar und ausdrucksvoll. Damit wir zuhören... damit wir sehen... damit wir darüber reden und uns einmischen … Haltung finden und Haltung zeigen. Wie die Musiker, die dies in ihren Liedern immer wieder tun.
In diesem Sinne laden wir ein … zu unserem ersten POLITCAlied, dem politischen (Doppel-)konzert, am 17.11.2017 um 19:00 Uhr im Rokokosaal des Kreismuseums in Ratzeburg, ein Auftakt für mehr politischer Musik vor Ort mit „Strom & Wasser“, das Bandprojekt von Heinz Ratz aus Kiel und der „Gruppe Gutzeit“ um Peter Gutzeit aus Hamburg. Es wird gesungen, bis es wehtut, bis wir wieder streiten mögen, für das Miteinander und Respekt füreinander... hörst du zu, singst du mit?
Das Doppelkonzert „POLITICALied“ wird dankenswerterweise gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen“. Dies ermöglicht uns ein „Eintritt frei!“.
„Strom & Wasser“
„Gruppe Gutzeit“
Die „Gruppe Gutzeit“ ging aus einer losen Formation um den Hamburger Amateurmusiker Peter Gutzeit hervor. Gutzeit brachte musikalische Erfahrungen mit ein, die er ungefähr 30 Jahre zuvor mit der Gruppe „Peter, Paul & Barmbek“, gesammelt hatte. Diese Gruppe, mit ihrer deutschsprachigen, politisch-engagierten Skifflemusik, stand in den Jahren um 1975 in einer Reihe mit Franz-Josef Degenhardt, Hannes Wader und anderen Künstlern und Gruppen. Im Jahre 2006, nach einigen kleineren Auftritten, gründete Gutzeit dann mit einigen Musikern die „Gruppe Gutzeit“. Konsens der Musiker war: Ernst muss auch Spaß bringen. Mit dieser Formel schrieb und komponierte Gutzeit die Songs – die Gruppe setzte sie kreativ in bühnenreife Form um. 2007 brachte die Gruppe ihre erste CD mit dem Namen „Ein Schrei geht durch das Land“ heraus. Sie bestach besonders mit dem Song „Sabine von Lidl“, deren Text den Arbeitsalltag einer Kassiererin bei dem gleichnamigen Discounter beschreibt. Der Song stand monatelang in den Top Ten der „Liederbestenliste“. Eine weitere CD mit dem Titel „Wat mut, dat mutt“, wurde 2010 fertiggestellt. Auf ihr befinden sich Titel wie „Elbphilharmonie“, „Flaschensammlerin“ und „Madeleine“. Ab 2012 spielte die Gruppe als Trio, seit 2015 als Duo.
"Kleines Fest der Kulturen"
mit viel Raum für Begegnung
Begegnungen schaffen, mit Musik, mit Tanz, mit kulinarischen Genüssen, war das erklärte Ziel des "Kleinen Fest der Kulturen", das unter Federführung des Vereins Miteinander leben e.V. zusammen mit den Willkommenskulturen in Mölln und Ratzeburg sowie mit Unterstützung der Stiftung Herzogtum Lauenburg in die Internationale Begegnungsstätte "Lohgerberei" lud. Mehr als 80 Menschen, Geflüchtete, Unterstützer*innen oder auch Neugierige, ließen sich vom lebhaften Treiben gefangen nehmen, das sich mit der musikalischen Begleitung durch der aus Kiel angereisten, deutsch-syrischen "SAFAR-Band" schnell zu einem interkulturellen Tanzevent mit orientalischen-jazzigen Rhythmen auswuchs.
Die "SAFAR-Band" aus Kiel motivierte mit unwiderstehlichen
Rhythmen zum Tanzen
(Foto: Jens Butz)
Dazu lud ein großes orientalisches Buffett mit vielfältige Speisen in den musikalischen Pausen zum gemeinsamen Tafeln und Stärken für die weiteren musikalischen Einlagen der SAFAR-Band, die bis in den Abend hinein aus Menschen unterschiedlicher Herkunft gemeinsam Tanzende formten.
Begenungen sind immer möglich...
(Foto: Jens Butz)
Aus Sicht der Veranstalter konnte das "Kleine Fest der Kulturen" in dieser Atmosphäre von zwangloser Begegnung an das große "Fest der Kulturen" im vergangenen Jahr im Möllner Stadthauptmannshof anknüpfen, als weiterer kleiner Baustein für das gegenseitige Kennenlernen, der für die Integration aber eine so große Bedeutung hat.
Das Organisationsteams des Festes beim ihren "Freundschaftsbild"
mit der "SAFAR-Band"
(Foto: Oskar Blank)
Solche Begegnungen auch sichtbar zu machen ist dabei ebenso so wichtig und wurde von Mitgliedern des kreisweiten Jugendforum im Rahmen einer Fotoaktion der "Partnerschaft für Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg" in Szene gesetzt. Als "Polaroids" baten sie die Anwesenden um Freundschaftsfotos, die auf einer bereitgestellten Fotowand die Buchstaben "MITEINANDER" ausfüllten und so der nur wenig Tage später nachfolgenden Podiumsdiskussion mit Bundestagskandidaten als fröhlich mahnende Botschaft für all die drängenden Fragen zu "Flucht, Migration und Integration" dienten und verdeutlichten, dass politische Lösungen immer den Menschen im Blick haben muss.
Eine große Fotowand mit Freundschaftsbildern entstand
Podiumsdiskussion
mit Bundestagskandidaten zu den Themen "Flucht, Migration und
Integration" nur wenige Tage nach dem "Kleinen Fest der Kulturen"
(Foto: Jens Butz)
Verein Miteinander leben e.V. startet zusammen mit der Ratzeburger Volkshochschule politische Bildungsreihe... auch im ländlichen Raum
Die Verein Miteinander leben e.V. startet zusammen mit der Volkshochschule Ratzeburg eine weitere politische Bildungsreihe in Ratzeburg und Umgebung. Vorträge zu verschiedenen politischen Themen wie die verstörende US-Präsidentschaft des Donald J. Trump, die afrikanische Migration im Spannungsfeld von Fluchtursachen und europäischen Wirtschaftsinteressen oder die "neue" Türkei des Recep Tayyip Erdoğan werden im Verlauf des Herbstsemesters 2017 an verschiedenen Orten durchgeführt. Ebenso ist ein Planspiel zur europäischen Flüchtlingspolitik angedacht, in dem politisch Interessierte einmal in die Rolle eines europäischen Staatschefs schlüpfen dürfen, um im Europäischen Rat gemeinsam tragbare Lösungen im kritischen Themenfeld der Migration zu verhandeln.
Verein Miteinander leben
e.V. startet zusammen mit der Ratzeburger Volkshochschule und mit Unterstützung der "Partnerschaft für Demokratie der Stadt
Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" (PfD) startet politische
Bildungsreihe (vl.) Mark
Sauer, Verein Miteinander leben e.V., Silvia Tessmer und Holger Martens
von der Ratzeburger Volkshochschule, Sami El Basiouni, Vorsitzender des
Begleitausschusses des PfD
Politische Bildung ist immer
wieder Schwerpunkt im Programm der Ratzeburger Volkshochschule und wird
seit dem "Jahr der politischen Bildung" in 2012 zusammen mit dem Verein
Miteinander leben e.V. als zertifizierter freier Träger der
politischen Bildung regelmäßig als Vorträge oder
Seminare vor Ort angeboten. Über die Fördermöglichkeiten
der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und
des Amtes Lauenburgische Seen“ im Rahmen des Bundesprogramms
„Demokratie leben!“ des Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend kann dieses Angebot nun noch einmal
nachhaltig ausgeweitet werden, auch in den ländlichen Raum, direkt
vor die Haustür von jedermann und jedefrau sozusagen.
"Politische
Bildung ist ein Kernanliegen der Erwachsenenbildung und wir freuen uns,
dass es zusammen mit dem Verein Miteinander leben e.V. immer wieder
möglich ist, solche Angebote, die durchweg gut besucht werden,
vorzuhalten und zunehmend auch auszuweiten in die Umgebung", sagt Holger Martens, Leiter der Ratzeburger Volkshochschule.
„Das Fest der Kulturen“ ...
... klein aber fein in der Internationalen Begegnungsstätte „Lohgerberei“ in Mölln
Integration ist vor allem Begegnung. Unter dieser Prämisse steht die Arbeit sowohl der Willkommenskulturen der Stadt Mölln und der Stadt Ratzeburg als auch des Vereins Miteinander leben e.V.. Begegnung ermöglicht Kennenlernen, baut Vorbehalte ab, übt die Sprache und bereichert. Dabei es ist so einfach, Raum für Begegnungen zu schaffen, zuhause, auf der Straße oder bei gemeinsamen Festen. In diesem Sinne soll am 09. September 2017 von 15:00 – 20:00 Uhr eine schöne Begegnungsmöglichkeit fortgesetzt werden, die im vergangenen Jahr von der Stiftung Herzogtum Lauenburg als „Fest der Kulturen“ angestoßen wurde. Ein Nachmittag voll gemeinsamer Erlebnisse, kulturell, kulinarisch, aktiv. In diesem Jahr übernimmt der Verein Miteinander leben e.V. die Ausrichtung, unterstützt durch die Willkommenskulturen Mölln und Ratzeburg, die Partnerschaft für Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg und natürlich auch wieder durch die Stiftung Herzogtum Lauenburg.
Das Fest wird dabei kleiner, nicht weil es weniger zu feiern gibt, sondern weil die Internationale Begegnungsstätte „Lohgerberei“, in der jeden Mittwoch auch das Café International seinen Raum hat, nicht ganz die Kapazitäten des Stadthauptmannshofes hat. Das „Kleine Fest der Kulturen“ bedeutet aber nicht weniger Fest. Es gibt Musik, ganz im Sinne der Folksfesttradition des Vereins. SaFaR aus Kiel hat ihren Besuch angekündigt, eine vierköpfige orientalische Band, mit akustischem Sound. Sie improvisiert über traditionelle Lieder aus dem Nahen Osten und interpretiert Popsongs mit arabischen Instrumenten wie Oud und Darabouka. Geplant ist zudem eine große gemeinsame Tafel, denn gerade das gemeinsame Essen verbindet. Ebenso werden verschiedene Mitmachaktionen angeboten.
Ausklingen soll das „Kleine Fest der Kulturen“ mit internationaler Tanzmusik und Rhythmen aus aller Welt. Eingeladen sind alle, die Begegnungen schätzen und nicht scheuen. Der Eintritt ist frei, fast zumindest. Ein kleiner Beitrag zur Ausgestaltung unserer internationalen Tafel mit landestypischen Spezialitäten wird gewünscht.
"25 Jahre Verein Miteinander leben e.V."
Ein Jubiläums- und Party-Gruß ans Möllner Altstadtfest am 02.September: das "kleine Folksfest zwischendurch"
Der Verein Miteinander leben e.V. feiert in diesem Jahr sein 25jähriges Bestehen. Und da alleine feiern langweilig ist, werden kurzerhand alle Möllner*innen sowie alle Gäste der Stadt eingeladen, mitzufeiern. Der Verein weiß, wie Integrationsarbeit, Engagement für Demokratie und politische Bildung gehen. Und er weiß vor allem, Menschen unterschiedlicher Kulturen in entspannter Weltmusik-Atmosphäre zusammenzubringen. Das wird alle zwei Jahre wieder auf den Möllner Folksfesten unter Beweis gestellt und soll so auch 02. September 2017 im Rahmen des Möllner Altstadtfestes auf der großen Bühne des Lebenshilfewerkes gefeiert werden.
Eingeläutet wird
diese Jubiläumsparty mit einer Musiksession, deren Klängen von Mölln bis
Anatolien und dann in die ganze Welt reichen, bevor mit Skalinka und
Fusion-Ska der Party-Faktor im Mittelpunkt steht. Echte
Folksfestatmosphäre auf dem Möllner Altstadtfest, als kleiner
Jubiläumsgruß, der Begegnungen schaffen will und vielleicht Lust macht
auf mehr ...auf das 15. Möllner Folksfest 2018. Das ist bereits genauso
in Planung, wie all die anderen Bausteine der Vereinsarbeit, sind doch
dem Verein Miteinander leben e.V. auch nach 25 Jahren die Ideen noch
lange nicht ausgegangen und ebensowenig die Motivation zum
zivilgesellschaftlichen Engagement für unsere Demokratie ... immer
wieder aufs Neue.
"Botschaften setzen"
Offene Kunstwerkstatt entwirft ein Friedensschild für Mustin
Mit Kunst politische "Botschaften setzen", dies ist das Ziel des „Mobilen offenen Kunstateliers“ von Ebrahim Sharghi, der Menschen jeden Alters, jeder Herkunft an ganz unterschiedlichen Orten, in Stadt und Dorf, einlädt, zu wichtigen politischen Themen unserer Zeit Kunstobjekte mit politischer Aussagekraft zu erschaffen. Diese Kunst soll dabei nicht im verborgenen bleiben, sondern im öffentlichen Raum als Denkanstoß präsentiert werden, in Form von Schildern, die anregen, mahnen oder einer Hoffnung Ausdruck geben. Das erste Thema seines Kunstateliers befasst sich mit dem wohl wichtigsten politischen Thema unserer Zeit, „Frieden“, und seine erste Station soll Mustin werden. In mehreren Workshops möchte Künstler Ebrahim Shargi mit Mustiner*innen zu diesem Thema arbeiten und gemeinsam ein Friedensschild in Kleingruppenarbeit entwerfen. Dabei möchte er eine unverwechselbare Botschaft schaffen, die auch den Ort Mustin widerspiegelt. Auftakt soll daher eine gemeinsame Ortsbegehung sein, auf der er den Ort kennenlernen kann und von Ortskundigen gezeigt bekommt, wo Plätze des Friedens in Mustin zu finden sind. Diese sollen die Gruppe inspirieren für ihre gemeinsame Kunstarbeit.
Künstler
Ebrahim Sharghi (li.) möchte mit Mustinerinnen
und Mustiner in einer
offenen Kunstwerkstatt ein
ortstypisches Friedensschild
entwerfen (Foto: Thomas Biller)
Das „Mobile Kunstatelier“ macht erstmalig am Freitag, den 14. Juli 2017 um 14:30 Uhr, vor dem Mustiner „Uns Dörphus“ Station und Ebrahim Sharghi freut sich über jede und jeden Einwohner*in, die oder der ihm den Ort zeigt, erklärt und in den nachfolgenden Workshops am Mustiner Friedensschild mit eigenen Ideen mitarbeiten möchte. Das Mitwirken ist unverbindlich und völlig kostenlos. Getragen wird das Kunstprojekt vom Verein Miteinander leben e.V. Mölln und der "Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" (www.partnerschaftdemokratie.de) mit Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
„Wir hoffen mit dieser Idee, in vielen Gemeinden künstlerische Botschaften zu politischen Themen entstehen zu lassen, die in der Zusammenschau wie ein politisches Gesamtkunstwerk im Nordkreis wirken können“, sagt Mark Sauer, Vorsitzender des Vereins Miteinander leben e.V. zum Fernziel des Projektes.
"Demokratielauf" des Ratzeburger Jugendbeiratest startet die Kampagne "Demokrat*innen bei der Arbeit"
Rund 25 laufbegeisterte Demokrat*innen schlossen sich am gestrigen Wahlsonntag dem Ratzeburger Jugendbeirat vor dem Rathaus zu einem "Demokratielauf" durch das Stadtgebiet an. Unter dem Motto "Demokrat*innen bei der Arbeit" forderten die Teilnehmer*innen mit ihrem Aktions-T-Shirt, mit selbstgestalteten Karten des kreisweiten Jugendforums und auf Zuruf im Vorbeilaufen Bürger*innen auf, unbedingt von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und wählen zu gehen. Die gute Stimmung in der zumeist jungen Laufgruppe traf bei Passanten auf durchweg positive Resonanz, ebenso wurde das Engagement der Kinder und Jugendlichen vielfach lobend honoriert. Der Rundlauf führte über eine Strecke von rund 11 Kilometern an allen Wahllokalen vorbei, wo jeweils kurz Station gemacht wurde, um den Läufer*innen auch die Möglichkeit zur Stimmabgabe zu geben. Für einige der Jugendbeirätler war es auch das erste Mal, dass eine Stimmabgabe möglich war. Nach über zwei Stunden traf die Gruppe wieder an ihrem Startpunkt ein, müde zwar, aber motiviert, diese Aktion zur Bundestagswahl am 24.09.2017 zu wiederholen und sich erneut als "Demokrat*innen bei der Arbeit" zu zeigen.
Die kreisweite Kampagne "Demokrat*innen bei der Arbeit" wurde vom Verein Miteinander leben e.V. angestoßen, um das vielfältige demokratische Engagement von Bürger*innen im Kreisgebiet sichtbar machen. Sie wird unterstützt von den lokalen "Partnerschaften für Demokratie" des Kreises Herzogtum Lauenburg, der Stadt Lauenburg, des Amtes Büchen und des Amtes Lütau sowie der Stadt Ratzeburg und dem Amt Lauenburgische Seen als Aktion für das Bundesprogramm "Demokratie leben!" des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Der "Demokratielauf" war das erste Beitrag des Ratzeburger Jugendbeirats im Rahmen dieser Kampagne und wurde mit eigenen Mitteln aus dem selbstverwalteten Jugendfond des genannten Förderprogramms umgesetzt."Botschaften setzen"
Mobiles Kunstatelier soll politische Inhalte mit künstlerischem Ausdruck verbinden
Der Verein Miteinander leben e.V. hat zusammen mit Künstler Ebrahim Sharghi ein mobiles, offenes Kunstatelier ins Leben rufen, das in Kleingruppenarbeit zu wichtigen politischen Themen unserer Zeit Kunstobjekte mit politischer Aussagekraft erschaffen und im öffentlichen Raum als Denkanstösse präsentieren will.
So ist im ersten Jahr des mobilen, offenen Kunstateliers geplant, zum Thema ”Frieden” zu arbeiten und dazu Schilder im Format von Verkehrsschildern mit einer Friedenssymbolik zu gestalten und aufzustellen.
Menschen allen Alters, aller Herkunft sollen dabei an ganz unterschiedlichen Orten, in Stadt und Dorf, dazu eingeladen werden, eine individuelle Friedensbotschaft für ihren Ort zu erschaffen, eine Botschaft, der man nach Ansicht von Ebrahim Shargi in unserer Zeit nie genug Ausdruck geben kann.
Ebrahim Sharghi (2.vl.) überzeugte zusammen mit Mark Sauer vom Verein Miteinander leben e.V. mit dem Projekt "Botschaften setzen" und erhielten die Glückwünsche von Projektpatin Gesine Biller und vom Vorsitzendes des Begleitausschusses der "Partnerschaft für Demokratie", Sami El Basiouni
Das mobile Kunstatelier wird seine Arbeit zunächst im Nordkreis beginnen. Dort hat die "Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und des Amtes Lauenburgische Seen" Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Projektarbeit bereit gestellt.
Nach Möglichkeit soll die künstlerische, politische Bildungsarbeit aber auch an anderen Standorten des Kreises entstehen, um möglichst viele öffentliche "Botschaften setzen" zu können, die sich konstruktiv und kreativ mit aktuellen politischen Fragen auseinandersetzen.
Shoah-Überlebender
bewegte Auszubildende der Polizeischule Eutin zutiefst
Im Rahmen der jährlichen Zeitzeugengespräche, die Gabriele Hannemann für das Projektbausteine "OPEN MIND - Leben mit dem gelben Stern" und "ZUGÄNGE SCHAFFEN" in jedem Frühjahr und Spätherbst über ihren Verein Yad Ruth e.V. für die Arbeit mit Schulklassen der Region organisiert, war Ende Januar erneut Tswi Joseef Herschel aus Israel zusammen mit seiner Tochter vor Ort und absolvierte zahlreiche Gespräche mit Schüler*innen. Im Mittelpunkt stand dabei zum einen seine eigene Lebensgeschichte, die untrennbar mit dem Holocaust verknüpft ist, aber auch seine zentrale Botschaft, die Auseinandersetzung mit Antisemitismus in der Gesellschaft fortlaufend und mit Enagement zu führen.
Ein Besuch führte ihn dabei zu einem besonders bedeutsamen Lernort, der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung und für die Bereitschaftspolizier Schleswig-Holstein (PDAFB) in Eutin.
Betroffen, berührt, nachdenklich,schreibt Annette Granzin von der PDAFB, so reagierten die rund 150 Polizeiobermeisteranwärter und –anwärterinnen auf den Vortrag Tswi Herschels aus Israel. Initiiert hatte Gabriele Hannemann den beeindruckenden Besuch des Shoah-Überlebenden Herschel im Rahmen des Unterrichts im Fach Politische Bildung.
Zunächst stellte Herr Herschel seine persönliche Geschichte dar, indem er die Stationen seines Lebens anhand eines „Lebenskalenders“ schilderte, als Vision aufgezeichnet von seinem Vater Nico Herschel.
Tswi Herschel während seines beeindruckenden Vortrags; Ausschnitte aus Präsentation; Der Leiter der PDAFB, LPD Michael Wilksen, begrüßt Tswi Herschel
Herschel kam am 29. Dezember 1942 während des Zweiten Weltkrieges in den Niederlanden zur Welt. Als die jüdische Familie 1943 ins Amsterdamer Getto ziehen musste, vertraute das Ehepaar Herschel seinen Sohn einer protestantischen Familie an, die ihn bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges behütete. Tswis Eltern wurden in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort ermordet.
Im Juni 1945 nahm Tswis Großmutter väterlicherseits den Enkel zu sich. Nur durch Zufall erfuhr er, dass und wie seine leiblichen Eltern ums Leben gekommen waren. 1964 zog Tswi nach Amsterdam und heiratete im Jahr 1965. Mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern wanderte er 1986 nach Israel aus. Seit Jahren engagiert sich Tswi Herschel in Aufklärungs- und Erziehungsarbeit zum Thema Shoah und erzählt seine Geschichte in Israel und Europa für Jugendliche und Erwachsene.
Im zweiten Teil der Veranstaltung trat die jüngere Tochter Natali ans Mikrofon und sprach von den Auswirkungen der Vergangenheit ihres Vaters auf ihr Leben. Sie schilderte sehr eindrücklich, dass durch jede Art von Völkermord Familien zerstört würden.
Anschließend hielt Herr Herschel einen Vortrag über die „Versteckten Kinder“ und legte dar, unter welchen Traumata die während der Zeit des Nationalsozialismus versteckten Kinder noch heute leiden.
Herschel stellte besonders heraus, dass es ihm eine Freude sei, vor angehenden Polizisten der „neuen Generation“ zu sprechen. Er möchte Brücken bauen und die Erinnerung lebendig halten. Antisemitismus und Diskriminierung müsse aufhören: „JETZT!“Der Leiter der PDAFB, LPD Michael Wilksen, bedankte sich im Namen der Behörde bei den Besuchern und sprach von einer großen Ehre, Zswi Joseef Herschel in der PDAFB begrüßen zu dürfen. Zusätzlich betonte er die immense Wichtigkeit dieses Nachmittags für die Anwärterinnen und Anwärter im Hinblick auf ihren zukünftigen Beruf und im Bewusstsein der deutschen Vergangenheit, auch gerade der Vergangenheit der Polizei.
Verein Miteinander leben e.V.
unterstützt beim Fachtag
"Demokratie in der Feuerwehr"
Verschiedene gesellschaftspolitische Fragen standen im Mittelpunkt des ersten Fachtags "Demokratie in der Feuerwehr" im Kreis Herzogtum Lauenburg, der auf Betreiben des Kreisfeuerwehrverbands Herzogtum Lauenburg zu Jahresbeginn mit Unterstützung des Vereins Miteinander leben e.V. ausgerichtet wurde. Wie wird die Arbeit der Feuerwehr von außen wahrgenommen? Welche geschlechterspezifische Rollenbilder und Vorurteile sind wirksam? Wie können Migrant*innen für die Mitarbeit in der Feuerwehr gewonnen werden?
Rund 30 Feuerwehrkameraden in unterschiedlichen Leitungsfunktionen nutzen dazu Workshopangebote unter fachkundiger Anleitung von Experten des Regionalen Beratungsteams gegen Rechtsextremismus Lübeck / AWO Landesverband SH e.V., des Landesprogramms "Mehr WIR in der Wehr!" der Türkischen Gemeinde Schleswig-Holstein e.V.", des Kreisjugendringes Herzogtum Lauenburg, des Landesfeuerwehrverbandes als Träger des Projektes "Mit den Menschen für die Menschen im Land" sowie von Kompetenz-Trainerin Kristina Thomsen.
Intensiv wurde zu Themen wie "Sexismus und Homophobie", "Interkulturalität und interkulturelle Öffnung" sowie "Eigen- und Fremdwahrnehmung" diskutiert, die gerade heute im Hinblick auf Mitgliedergewinnung und ein attraktives Erscheinungsbild des Ehrenamtes in der Feuerwehr besondere Herausforderungen darstellen, denen sich alle Wehren zunehmend stellen müssen. 22
Entsprechend engagiert und konstruktiv wurden die Gespräche auch untereinander geführt, mit einem aus Sicht des Kreiswehrführers sehr positiven Ergebnis.
Zahlreiche Ideen für eigene Initiativen wurden zusammengetragen, die es jetzt in Arbeitsgruppen zu vertiefen und umzusetzen gilt.
Das ein solcher Prozess auch viel Spaß machen kann, zeigte das abschließende TOLERANZTRAINING des Vereins Miteinander leben e.V..
Anleiter Ercan Kök führte mit allen Beteiligten Positions- und Fragespiele zu Themen wie "Rassismus" und "Vorurteilen" durch und wurde dabei mit viel Humor unterstützt durch Hauptbrandmeister Anyetei Adjei von der Berliner Feuerwehr. In entspannter und angeregter Atmosphäre wurde hier sehr offen über Erfahrungen und Einstellungen gesprochen, immer aber mit Respekt für die Positionen der Anderen.
Kreiswehrführer Sven Stonies resümiert:
„Ich danke allen Ausführenden / Beteiligten und den teilnehmenden Kameraden für das Mitwirken und Gestalten dieses ersten Fachtages. Alle Teilnehmer waren sich zum Schluss einig, dass ein solcher Fachtag unbedingt wiederholt werden muss, um unseren Feuerwehren - gerade in Bezug auf die angesprochenen gesellschaftspolitischen Fragen – Antworten und Ideen für deren Bewältigung und Entgegenwirken bieten zu können. Auch der Kreisfeuerwehrverband nimmt Ideen und Ergebnisse der durchgeführten Workshops für seine zukünftige Arbeit auf und wird sich damit beschäftigen.“