„STOP IT! – Zivilcourage kann man lernen“
Neues Angebot für Schulen und Jugendgruppen

"Schaue ich weg oder greife ich ein?“ Dies ist die klassische Fragestellung für zivilcouragiertes Handeln. Ist die Situation so, dass ich eingreifen muss? Schätze ich die Lage überhaupt richtig ein? Geht mich das Geschehen überhaupt etwas an? Darf ich eigentlich einfach so eingreifen? Und traue ich mich überhaupt, zu handeln? Das neue Projekt „STOP IT! – Zivilcourage kann man lernen“ des Vereins Miteinander leben e.V. versucht, diese schwierigen Fragen für Kinder und Jugendliche mit den Mittel aus der Kunst-, Theater- und Kreativpädagogik praktisch erfahrbar zu vermitteln und dabei das eigene Selbstwertgefühl, Empathie und moralisches Handeln zu fördern. 

Mit Hilfe des Lokalen Aktionsplans für Vielfalt, Toleranz und Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg konnte die Kieler Theaterpädagogin Nadeshda Gerdt von SpielartTraining das zweitägige Unterrichtsangebot jetzt erstmalig erproben, mit Schülerinnen und Schülern verschiedener Gemeinschafts- und Förderschulen im Kreis Herzogtum Lauenburg, aber auch mit einem angehenden Ausbildungsjahrgang von Erzieher/-innen des Regionalen Berufsbildungszentrum in Mölln. Die Erprobungsphase ergab aus Sicht des Vereins Miteinander leben e.V. ein überaus positives Fazit. „Das Projekt spricht augenscheinlich einen offenen Bedarf an und findet großes Interesse in den Schulen“, sagte Mark Sauer, Vorsitzender des Verein. Alle fünf Workshops waren mit über einhundert Teilnehmern umgehend ausgebucht. Zukünftig soll „STOP IT" als Projektbaustein im Rahmen des Jugendbildungsprojektes OPEN MIND weiterhin erhalten bleiben. Schulen können sich bei Interesse an den Verein Miteinander leben e.V. wenden. 

„mobiles demokratietheater“ aus Mölln
zu Gast in Fürth

Seit mehr als drei Jahren bietet der Verein Miteinander leben e.V. mit seinem  „mobile demokratietheater“ in der Region aber auch in ganz Schleswig-Holstein Schulen und Jugendeinrichtungen die Möglichkeit, Lerninhalte zur Demokratie mit den Methoden der Theaterpädagogik einmal anders zu vermitteln. Im Rahmen eines zweitägigen Workshops werden Kinder und Jugendliche von der Kieler Theaterpädagogen Nadeshda Gerdt eingeladen, einmal spielerisch der Frage nachzuspüren, was Demokratie eigentlich in ihren Alltag bedeutet, welches ihre Rechte sind oder was es bedeuten würde, wenn die Demokratie abgeschafft wäre. In verschiedenen Spielszenen werden genau solche Situationen nachgestellt und dabei grundlegende Begriffe der Demokratie wie „Partizipation“ oder „Meinungsfreiheit“ erforscht. Das Angebot  des „mobilen demokratietheaters“ ist inzwischen zu einem festen Bestandteil des Lehrangebotes in verschiedenen Schulen der Region geworden. Aber zunehmend wird das „mobile demokratietheater“ auch überregional nachgefragt. So freute sich Nadeshda Gerdt besonders über eine Anfrage der Mittelschule Sölnderstraße aus Fürth, die unbedingt und auf eigene Kosten mit 38 Schülern einer 8. Und 9. Klasse diese Form des Unterrichts ausprobieren wollten


Die dortigen Lehrkräfte hatten in einem Fernsehbericht von diesem Angebot erfahren. Vier Tage lang arbeitete das „mobile demokratietheater“ im Fränkischen und wurde dort von Schülern und Lehrkräften mit Begeisterung aufgenommen. Für das kommende Jahr wurden bereits weitere Terminanfragen angefragt, die Nadeshda Gerdt gerne erfüllen möchte: „Auch wenn es schon ein großer Aufwand ist, unser Projekt bis nach Süddeutschland zu tragen, freue ich mich doch sehr über die bundesweite Aufmerksamkeit, die unsere Arbeit erfährt."

Die Erinnerung wach halten..."
Expertin der International School of Holocaust Studies in Yad Vashem gibt Lehrkräften Einblicke in die zeitgemäße Vermittlung des Holocausts bei jungen Menschen

18 Lehrkräfte aus dem gesamtem Kreisgebiet folgten vor den Herbstferien der Einladung des Vereins Miteinander leben e.V.,  im Rahmen des Projektes OPEN MIND an einer pädagogischen Fortbildung der International School of Holocaust Studies in Yad Vashem teilzunehmen, die in Kooperation mit dem Berufsbildungszentrum Mölln durchgeführt wurde. Referentin Deborah Hartmann, eigens aus Jerusalem angereist, erläuterte neueste wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, wie die Shoa aus Sicht der dritten und vierten Generation in Israel und Deutschland rezipiert und in welcher Form für gewöhnlich an den Holocaust im 21. Jahrhundert erinnert wird. Im Vordergrund stand dabei die Frage, welche Inhalte und Formate für SchülerInnen noch ansprechend sind, ohne eine pädagogische Übersättigung bei dem Thema zu erzielen.



Deborah Hartmann von der International School of Holocaust Studies
in Yad Vashem

Aus dem pädagogische Konzept der Gedenkstätte Yad Vashem konnte Deborah Hartmann zahlreiche praktische Anregungen geben. So erläuterte sie als  gutes Beispiel ein Designprojekt, das für die facettenreiche und kollektive Erinnerungsarbeit Postkarten im Unterricht einsetzt. Gabriele Hannemann, Leiterin von OPEN MIND-Projektes "Leben mit den gelben Stern" freute sich, dass mit dieser Veranstaltung die mehrjährige Kooperation des Möllner Projektes mit der Gedenkstätte Yad Vashem weiter ausgebaut werden konnte. In den vergangenen Jahren waren bereits mehrere Ausstellungen gemeinsam durchgeführt wurden und im vergangenen Jahr erstmalig ein zweiwöchiger Seminarbesuch von Lehrkräften aus der Region in Israel zustande gekommen. "Ich besuche die Gedenkstätte regelmäßig zu Fachtagungen und weiß, dass dort großes Interesse besteht, die Zusammenarbeit mit Schulen in Schleswig-Holstein über das Projekt OPEN MIND noch zu vertiefen", sagte Gabriele Hannemann.

"Demokratie leben" 

Politische Bildungsreihe 2014 startet im Spätherbst

„Demokratie muss gelebt werden, Demokratie muss erlernt werden.“ … unter diesen Motto hat der Verein Miteinander leben e.V. vor drei Jahren zusammen mit Bildungseinrichtungen in der Region die politische Vortrags- und Fortbildungsreihe „Demokratie leben“ ins Leben gerufen, um damit Wissen zu erschließen und Diskussionsprozesse für eine gelebte Demokratie anzustoßen. Sie wurde 2012 im Rahmen des „Jahres der politischen Bildung“ mit weiteren Kooperationspartner thematisch ausgebaut und soll auch in diesem Jahr im Spätherbst eine Fortsetzung finden.

Politische Bildung umfasst ein weites Spektrum von Themen, die immer oder immer wieder aktuell sind und bei denen es als politisch interessierter Bürger gilt, am Ball zu bleiben, um Bescheid zu wissen, was geschieht, um sich eine eigene Meinung bilden und um mitdiskutieren oder mitgestalten zu können. In diesem Sinne bietet die diesjährige Reihe „Demokratie leben“ wieder zahlreiche Veranstaltungsangebote mit verschiedenen Experten an ganz unterschiedlichen Orten im Kreis. 


Prof. Dr. Hajo Funke referiert zum NSU-Prozess

So wird unter anderem Prof. Dr. Hajo Funke aus Berlin bei der Volkshochschule Ratzeburg zu Gast sein und über „Den NSU-Prozess und seine Bedeutung in der Gesellschaft“ referieren, Dr. Udo Metzinger aus Leipzig in Mölln einen Vortrag über "TIPP - Das europäisch-amerikanische Freihandelsabkommen - Chance oder Risiko?" halten und Kurt Edler, Vorsitzender der Gesellschaft für Demokratiepädagogik, eine Vortragsdiskussion zum Thema „Wie können wir Regeln eines friedlichen Zusammenlebens entwickeln? Wie gelingt das in Schule und Zivilgesellschaft?“ im Ratzeburger Petri-Forum anbieten.

Neu im Programm werden neben den Abendvorträgen zwei Ganztagsseminare angeboten, die sich zum einem konkret an Lehrkräfte und Sozialpädagogen und zum anderen an kommunalpolitisch aktive Menschen richten sollen.

Dr. Serge Embacher, Politikwissenschaftler aus Berlin und dort beratend für den Bundestag tätig, bietet unter dem Titel „Kommunale Selbstverwaltung in der demokratischen Krise? – Wenn den Bürger nichts mehr interessiert“ an, das Thema der sinkenden Wahlbeteiligung auf kommunaler Ebene intensiv zu bearbeiten.

Kurt Edler möchte in seinem Seminar „Demokratiepädagogik in Schule und Jugendarbeit“ die Fragestellung bearbeiten, wie eine demokratische Kultur in den Alltag von Schulen und Jugendeinrichtungen eingeführt werden und dort auch gelingen kann.

Mit Sindyan Qasem von der Initiative ufuq.de – Jugendkultur, Medien und politische Bildung in der Einwanderungsgesellschaft soll zudem das Thema Antisemitismus und sein Wiederstarken in unserem Land im Gefolge des Nahost-Konfliktes behandelt werden.

Detaillierte und aktuelle Informationen zu diesen und allen weiteren Veranstaltungen sind  auf der Projektwebseite unter www.demokratie-leben.eu zu finden.

Die Seminarangebote wie auch die Vortragsangebote sind kostenfrei und werden gefördert durch den Lokalen Aktionsplan für Vielfalt, Toleranz und Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN - KOMPETENZ STÄRKEN“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

"Deine Anne - Eine Geschichte für heute"
Möllner Radio-Projekt sendet im Nachklang de
r der Anne-Frank-Ausstellung in die ganze Welt

Im Nachgang zur Anne Frank-Ausstellung im März und April 2014 am Berufsbildungszentrum Mölln wurde ein Radio–Workshop, geleitet von Ulrich Nehls, im Möllner Jugendzentrum „Takt-los“ angeboten. Hierbei konnten die Ausstellungsbegleiter, die sogenannten 'peer guides', über ihre Erfahrungen berichten und eine inhaltliche Auswertung beziehungsweise Nachbereitung vornehmen. Dabei setzten sich die Jugendlichen intensiv mit der Thematik des Holocaust am Beispiel der Familie Frank auseinander. So wurde das Thema Verfolgung im Nationalsozialismus bearbeitet und entsprechend interessante Radiobeiträge produziert.


Die Peer Guides (vl.) Katja Sandring, Lukas Wassmann, Mattis Lahrs sowie Kevin Bornhöft und der Workshopleiter Uli Nehls.

Die dabei entstandenen und sehr hörenswerten Zeitzeugnisse wurden in Neuseeland von dem ehemaligen Schleswig–Holsteiner Werner Nowitzki bei „Deutschradio24sieben“ produziert und sind jetzt als Radio-Podcast auf der Internet-Plattform „Deutschradio24sieben“ veröffentlicht und somit weltweit für ein deutschsprachiges Publikum zugänglich. Mehr unter:

http://www.deutschradio24sieben.com/spurensuche/annefrankmoelln/.

Gefördert wurde das Podcast–Projekt: „Deine Anne – Eine Geschichte für heute“ im Rahmen des Bundesprogramms “Toleranz fördern, Kompetenz stärken“ durch das Beratungsnetzwerk Schleswig–Holstein. Projektträger ist der Verein Miteinander lebene.V. aus Mölln. 

Finnische Geigen festigen die Regionalpartnerschaft zwischen Schleswig-Holstein und Ostbottnien 

Das Land Schleswig-Holstein  unterhält auf politischer Ebene zahlreiche Regionalpartnerschaften in den europäischen Raum, so mit der österreichischen Steiermark, der polnischen Wowoidschaft Pommern, der französischen Region Pay de Loire,  dem russischen Gebiet (Oblast) Kaliningrad und  seit 1994 auch in die finnische Region Ostbottnien. Während die partnerschaftliche Arbeit zumeist in den politischen Gremien der beteiligten Gebietskörperschaften stattfindet, bieten sich aber auch auf kultureller Ebene immer wieder Möglichkeiten, diese Regionalpartnerschaften als wichtige Elemente europäischer Bürgerbegegnung  zu zelebrieren. 

Geigenworkshop mit Mauno Järvelä  im Stadthauptmannshof Mölln

Wie einfach und persönlich bereichernd diese Begegnungen sein können, zeigte sich am vergangenen Wochenende im Rahmen des 13. Möllner Folksfestes, zu dem mit Unterstützung des Ministeriums für  Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein  das finnische Musikschulprojekt „Näppärit“ um dem renommierten Geigenlehrer Mauno Järvelä  aus Kaustinen in Ostbottnien anreiste. Das 14köpfige Ensemble begeisterte als Botschafter traditioneller finnischer Geigenmusik das Publikum auf dem Radiokonzert und auf der großen Folksfestbühne, aber mindestens ebenso sehr die 80 Schülerinnen und Schüler der Ratzeburger Pestalozzischule bei einem Schulkonzert, die rund 40 jungen Workshopteilnehmer im Rahmen eines zweitägigen Geigenworkshops und die 200 Gäste des Festaktes „100 Jahre DJH Nordmark“ in Ratzeburg.

 
Schulkonzert mit Näppärit in der Ratzeburger Pestalozzischule

Hautnah erleben zu können, wie sich die heimatlichen Traditionen unserer europäischen Nachbarn anhören und anfühlen, ist wohl die schönste und nachhaltigste Form europäischer Begegnung. Wer möchte finnische Geigenmusik schon missen müssen, wen man sie einmal in dieser Weise hören durfte, oder tschechische Zitherklänge, die durchaus in der Lage sind einen Hamburger Beatboxer zu begleiten?“, sagte Mark Sauer vom Verein Miteinander leben e.V., verbunden mit dem Wunsch, viel häufiger solch kulturelle Räume für europäische Bürgerbegegnung zu schaffen.

Möllner Jugendmusikprojekt startet mit Einblicken in die Musiktraditionen Anatolien

Mit viel Publikumszuspruch konnte das Möllner Bildungsbündnis, bestehend aus dem Verein Miteinander leben e.V., dem Möllner Moscheeverein, dem Lebenshilfewerk Mölln Hagenow und der Gemeinschaftsschule Mölln, in der vergangenen Woche das Jugendmusikprojekt „Meine Heimat in der Musik – ¿Wie klingt zuhause?“ starten. Unter dem Titel „Bei mir klingt es türkisch…“ boten die Musiker Nilgün Aksoy, Benjamin Stueck und Malte Stueck von der S.A.M -  Schule für anatolische Musik in Hamburg zahlreichen Kindern und Jugendlichen einen musikalischen und informativen Nachmittag rund um die türkische Volksmusik in der Internationalen Begegnungsstätte „Lohgerberei“. Neben Musikbeispielen, die zum Mitsingen und Mittanzen einluden, erklärten sie dabei traditionelle Instrumente wie die Saz oder die Kürbisgeige „Kabak“ sowie die für mitteleuropäische Ohren ungewohnte Tonleiter mit Halb - und Vierteltonschritten. Aber auch typische Liedinhalte, die von der Liebe oder den landschaftlichen Schönheiten der Region handeln, wurden erklärt.

Das Möllner Jugendprojekt „Meine Heimat in der Musik – ¿Wie klingt zuhause?“ ist eine Fortsetzung der erfolgreichen Jugendkulturarbeit des Möllner Bildungsbündnisses aus dem vergangenen Jahr, in deren Fokus das gemeinsame Theaterprojekt  "Du bist so anders..." zum Thema "Ausgrenzung" stand. Es will jungen Menschen in zahlreichen Musikworkshops die Möglichkeit geben, dem jeweils Fremden und Eigenen in der Musik nachzuspüren und sich den unterschiedlichsten Musiktraditionen und –stilen zu nähern. Mitmachen und Ausprobieren werden dabei ganz groß geschrieben. Das Angebot wird gefördert durch das Projekt "Jugend ins Zentrum!" der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren  im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur mach STARK – Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Erfolgreiche Bilanz der 
Anne-Frank-Ausstellung in Mölln

Nach vier Wochen ist am vergangenen Wochenende die Ausstellung „Anne Frank – Eine Geschichte für heute“ im regionalen Berufsbildungszentrum Mölln zu Ende gegangen, aus Sicht der Organisatoren mit einer großartigen Bilanz.


Ausstellungbegleitung auf Augenhöhe

Rund 1.275 Schüler haben die Anne-Frank-Ausstellung in Regionalen Berufsbildungszentrum (BBZ) besucht, darunter Klassen aus Sandesneben, Ratzeburg und Schwarzenbek. Auch das facettenreiche Begleitprogramm, das mit einer Lesung von Lea Feynberg in Ratzeburg und einer Exkursion zur Jüdischen Gemeinde Bad Segeberg abgeschlossen wurde, fand Anklang bei etwa 300 Besuchern“, skizzierten Mark Sauer und Sieghard  Bußenius vom Verein Miteinander leben e.V. sowie Gabriele Hannemann vom Projekt OPEN MIND den erfolgreichen Verlauf. Dieser Erfolg wurde nur durch eine enge Kooperation von zahlreichen Institutionen und Initiativen im Kreis möglich. So beteiligten sich die Stiftung Herzogtum Lauenburg, die Volkshochschule Ratzeburg, der Verein Yad Ruth e.V., die Katholischen und Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinden, der Filmclub Burgtheater Ratzeburg e.V. und der Folkclub mit eigenen Impulsen und Veranstaltungen.


Exkursion der VHS Ratzeburg zur Jüdischen Gemeinde Bad Segeberg

Dieser positiven Bewertung schlossen sich auch Schulleiter Ulrich Keller und Lehrerin Heike Heitmann, in deren Händen die Betreuung der Ausstellung im BBZ lag,  aus pädagogischer Sicht an. „Das Konzept des Anne Frank Zentrums, Schüler als Ausstellungsführer auszubilden und einzusetzen, hat sich sehr bewährt und die Ausstellungsinhalte den Besucherklassen auch auf einer persönlichen Ebene vermitteln können.“


Schulleiter Ulrich Keller (hi.li.) und Heike Heitmann (vr. re.) mit ihren Ausstellungsbegleiter aus Mölln, Ratzeburg und Sandesneben
sorgten für den großen Erfolg der Ausstellung

Schulleiter Ulrich Keller bedankte sich persönlich bei den Ausstellungsbegleitern, die für ihr Engagement ein Zertifikat sowie eine Einladung ins Anne-Frank-Zentrum in Berlin erhielten. Dieser Dank schloss auch die beiden erwachsenen Ausstellungsbegleiter Solveig Steinkamp und Karl Rauth ein, die an verschiedenen Tagen Führungen für die allgemeine Öffentlichkeit durchführten.

Dankbar zeigte sich Mark Sauer über die Förderung durch den Lokalen Aktionsplan des Kreises Herzogtum Lauenburg.Mit den Mittel des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ des Bundesfamilienministerium konnten wir einmal mehr einen nachhaltigen Schwerpunkt in Mölln und der Region für Vielfalt, Toleranz und Demokratie bei jungen Menschen setzen.“

Zur weiteren Bearbeitung der Anne-Frank-Ausstellung findet am 5. und 6. Mai jeweils ab 16:00 Uhr ein Podcast-Workshop im Möllner Jugendzentrum "Takt - los" statt. Dabei werden die Besucher der Ausstellung in 3 bis 5 minütigen Radiobeiträgen ihre Empfindungen, Eindrücke und Ideen zusammenfassen können und über das  Internet im "Deutschradio24sieben" veröffentlichen und mit dem deutschsprachigen Publikum weltweit teilen.



Möllner Bildungsbündnis startet neues Projekt

"Meine Heimat in der Musik
¿Wie klingt „zuhause“?"

Wie klingt „zuhause“: ist es Rock, Rap, Hip-Hop oder sind es eher traditionell anmutende Klänge wie zum Beispiel die Erinnerungen an Kinderlieder, mit denen man aufgewachsen ist? Dieser Frage spürt das neue Jugendprojekt des Möllner Bidlungsbündnisses, bestehend aus dem Verein Miteiander leben e.V., der DITIB Türkisch Islamischen Gemeinde zu Mölln e.V., der Gemeinschaftssschule Mölln und dem Lebenshilfewerk Mölln-Hagenow, nach. Es ist die Fortsetzung der erfolgreichen Jugendkulturarbeit des vergangenen Jahres, in deren Fokus das gemeinsames Theaterprojekt  "Du bist so anders..." zum Thema "Ausgrenzung" stand. In diesem Jahr verfolgt das Möllner Bildungsbündnis unter dem Motto "Das klingt so anders..." einen  musikalischen Ansatz.


Jugendlichen ist ihre Musik von je her ein Halt in ihrem Alltag: Sie vermittelt Vertrauen, Orientierung und Rückzugsorte in einer zunehmend unübersichtlichen Welt, bietet Sicherheit, Geborgenheit, Zuversicht und Zugehörigkeit zu musikalisch Gleichgesinnten. Entgegen früheren Zeiten ist es aber nicht das eigene Musizieren, sondern eher das Rezipieren von Musik über MP3, Smartphone & Co, das diesen Halt gibt über die Klänge im Kopfhörer.

Dabei sind es sehr unterschiedliche Klänge, die „Heimat in der Musik“ stiften. „Heimat“ liegt für junge Menschen vielfach im Globalen und scheint unabhängig zu sein von der Herkunft der Musik und der Herkunft der Hörer. Moderne Musikstile werden kulturkreisübergreifend gehört und praktiziert. Gerappt wird auf Arabisch wie auf Englisch oder Deutsch und alle, die diese Musikrichtung mögen, finden sich in ihr wieder. Doch wie wirkungsstark im musikalischem Sinne ist in der Tiefe der eigenen Biografie der eigene Kulturkreis? Kindliche Berührungen mit den eigenen, zumeist in der Familie gesungenen Volks- und Kinderliedern, den eigenen Rhythmen und Harmonien, sind nachhaltige Verbindungen zu einer „musikalischen Heimat“.

Die Frage nach einer „Heimat in der Musik“, danach, wie „zuhause“ klingt, weist auf die ganz aktuelle Frage an jeden Einzelnen in einer globalen Welt: „Was ist meine Heimat?“

Dem jeweils Fremden und Eigenen in der Musik möchte das Projekt „Meine Heimat in der Musik -
¿Wie klingt „zuhause“?“ mit Jugendlichen, die selbst wenig Möglichkeiten haben, Musik aktiv zu erleben können, über einem Zeitraum von einem halben Jahr nachspüren.

Zusätzlich ist wieder eine Einbindung von jungen Menschen mit Behinderungen über des Lebenshilfewerkes Mölln-Hagenow vorgesehen. Dort wird seit längeren mit modernen Musikformen wie Bodypercussion und Rap gearbeitet, weil man dort weiß, wie viel Halt, Sicherheit und Selbstvertrauen und somit Stärke Musik geben kann. Über diese Arbeit ergeben sich viele Anknüpfungspunkte für eine gemeinsame Projektarbeit.

Das Möllner Jugendtmusikprojekt „Meine Heimat in der Musik - ¿Wie klingt „zuhause“?“ wird gefördert durch das Projekt "Jugend ins Zentrum!" der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren  im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur mach STARK – Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.


Bewegende Eröffnung der
Anne-Frank-Ausstellung in Mölln

Mit einer bewegenden Feierstunde wurde am vergangenen Dienstag die Ausstellung „Anne Frank – eine Geschichte für heute“ im Regionalen Berufsbildungszentrum Mölln eröffnet. Schulleiter Ulrich Keller freute sich sehr, aus diesem Anlass Batsheva Dagan in seinem Haus begrüßen zu dürfen, die sich auf Vermittlung des Vereins Yad Ruth e.V. bereit gefunden, den rund 80 anwesenden Schülerinnen und Schülern von „Dort“ zu erzählen. „Dort“ ist für Batsheva Dagan das Konzentrationslager Auschwitz, das für sie als junge Frau nach einer Odyssee der Verfolgung, der Ghettoisierung, der Flucht, des Untertauchens, des Verrats, der Haft, der Folter und vieler grausamer Erlebnisse dann doch nicht, wie vom Naziregime vorgesehen,  zu einer Endstation wurde. Batsheva Dagan hat überlebt, vor allem gestärkt durch den Willen, an Werten der Menschlichkeit und der Zivilisation konsequent festzuhalten.


(Foto: Jens Butz) 

Um den Blick von dem Grauen abwenden zu können, habe ich gelernt, Französisch, zusammen mit einer belgischen Mitgefangenen und Gedichte, die Häftlinge in Ausschwitz verfasst haben.“, erzählte sie dem gebannt lauschenden, jungen Publikum. Erzählen sei ihr zur Pflicht geworden, erklärte sie ihre Motivation, sich diesen dunklen Erinnerungen immer wieder zu stellen. „Damit ihr erfahrt, wie es gewesen ist. Und damit mit ihr mich fragen könnt.“ Von diesem Angebot machten die Schüler reichlich gebraucht, so auch die Frage nach ihrer Nummer. Bereitwillig zeigte Batsheva Dagan ihren Arm, ein Anblick, der viele Schüler stark berührte und ferne Geschichte so deutlich vor Augen führte. 

Auch die anwesenden Gäste, unter ihnen Bürgermeister Jan Wiegels, Bürgermeister Rainer Voß sowie Schulrätin Katrin Thomas, die als Schirmherrin die Anne-Frank-Ausstellung begleitet, zeigten sich durch die Begegnung, aber auch das würdevolle musikalische Rahmenprogramm, welches die Schule vorbereitet hatte, tief beeindruckt. „Wer nicht zu seiner Geschichte steht, stiehlt sich aus der Verantwortung. Dazu gehört auch die kollektive Geschichte, also die Geschichte, die wir gemeinsam aus der Vergangenheit übernommen haben. Keine Frage: Unsere jungen Leute diskutieren und forschen, sie fragen und schauen hin. Darin liegt die Chance, die Erinnerung lebendig zu halten.“, sagte Katrin Thomas. 

Ein besonderes Anliegen für Batsheva Dagan war es, anschließend noch mit den jungen Ausstellungsbegleitern, die sich in einem vom Anne-Frank-Zentrum geleiteten Trainingsseminar auf die Schulführungen durch die Ausstellung vorbereiteten, zu sprechen. Sie zeigte sich vom Engagement und der Offenheit dieser Jugendlichen für das schwere Thema der „Shoa“ sehr beeindruckt.

Die Anne-Frank-Ausstellung wird bis zum 11. April in Mölln zu sehen sein, vorzugswiese für Schulklassen, aber auch für die allgemeine Öffentlichkeit, jeweils  an den kommenden Dienstagen ab 16:30 Uhr im Rahmen von kostenlosen Sonderführungen. Treffpunkt hierzu ist der Haupteingang des Regionalen Berufsbildungszentrums in der Kerschensteiner Straße.

Die Anne-Frank-Ausstellung im Kreis Herzogtum Lauenburg wird ermöglicht durch eine Förderung des Lokalen Aktionsplanes für Vielfalt, Toleranz und Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg im Rahmen des Bundes im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ des Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.


Anne-Frank-Ausstellung
kommt nach Mölln
Anne Frank – eine Geschichte für heute“ ist die deutschsprachige Version der internationalen Wanderausstellung des Anne Frank Hauses, Amsterdam. Sie wird vom Anne Frank Zentrum in Berlin betreut und vom 15.03 – 11.04.2014 über das Jugendbildungsprojekt OPEN MIND des Vereins Miteinander Leben e.V. in Mölln in den Räumen der Regionalen Berufsbildungszentrum Mölln gezeigt.

Die Ausstellung richtet sich in erster Linie an junge Menschen und regt dazu an, sich in verschiedener Weise mit Toleranz, Menschenrechten und Demokratie auseinander zu setzen. Sie erzählt auf über 54 Ausstellungstafeln die Lebensgeschichte Anne Franks und lässt weitere Zeitzeugen ihre bedrückenden Erfahrungen in der Zeit des Holocausts skizzieren. Die Besucher werden herausgefordert, über Unterschiede und Parallelen zwischen Gestern und Heute nachzudenken.

Die Ausstellung wird vom 19.03 – 11.04.2014 zu besichtigen sein, im Rahmen des Konzeptes „Jugendliche begleiten Jugendliche“. Dazu können sich SchülerInnnen im Rahmen eines zweitägigen Trainingsseminars des Anne Frank als engagierte AusstellungsbegleiterInnen ausbilden lassen. Für die Ausstellung in Mölln werden kreisweit 25 – 30 interessierte junge Menschen ab 16 Jahren gesucht, die diese spannende Aufgabe für die Klassen ihrer Schule übernehmen wollen. Ihre Ausbildung soll am 17. und 18. März vor Ort in den Räumen der Ausstellung des Regionalen Bildungszentrums Mölln erfolgen und wird von den Fachkräften des Anne Frank Zentrums durchgeführt.

Eröffnet wird die Ausstellung offiziell am 18.03.2014 um 10:00 Uhr im Rahmen einer Feierstunde durch Schulrätin Katrin Thomas, die sich bereit erklärt, als Schirmherrin zur Verfügung zu stehen. An der Eröffnung teilnehmen wird zudem auch Batsheva Dagan, eine Zeitzeugin des Holocausts, die gemeinsam mit den Schülern des Regionalen Berufsbildungszentrums über ihre Lebensgeschichte sprechen möchte.

Die Anne-Frank-Ausstellung wird umrahmt von einen vielfältigen Programmangebot für die allgemeine Öffentlichkeit, das zusammen mit verschiedenen Kooperationspartnern, wie der der Jüdischen Gemeinde Bad Segeberg, der Volkshochschule Ratzeburg, dem Filmclub Burgtheater Ratzeburg e.V., Geesthachter Filmkiste e.V., der Stiftung Herzogtum Lauenburg, der Evangelisch-lutherischen Kirchgemeinde, der katholischen Heilig Kreuz Gemeinde, dem Folkclub Herzogtum Lauenburg e.V. und dem Zeitzeugenverein Yad Ruth e.V. durchgeführt werden wird.

Geplant sind Vorträge, eine Zeitzeugenbegegnung, Exkursionen, eine Lesung, ein musikalischer Abend sowie Filmvorführungen im gesamten Kreisgebiet. Natürlich soll die Ausstellung auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein, allerdings nur in einem geführten Rahmen, um den Schulbetrieb nicht zu stören. Ab dem 22. März werden jeweils dienstags von 16:30 Uhr – 18:00 Uhr öffentliche Führungen unter fachkundiger Anleitung eines/r Ausstellungsbegleiters/in angeboten. Treffpunkt ist vor dem Haupteingang der Regionalen Berufsbildungszentrums. Feste Gruppen können sich ab 24.03.2014 für eine Führung unter 04563/1242 anmelden.

Die Anne-Frank-Ausstellung im Kreis Herzogtum Lauenburg wird ermöglicht durch eine Förderung des Lokalen Aktionsplanes für Vielfalt, Toleranz und Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg im Rahmen des Bundes im Rahmen des Bundesprogramms „TOLERANZ FÖRDERN – KOMPETENZ STÄRKEN“ des Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend.

Weitere Hinweise zum Ablauf der Ausstellung, zum Trainingsemnar für Schüler und dem Rahmenprogramm erhalten sie beim Verein Miteinander Leben e.V. unter miteinander.leben@t-online.de oder telefonisch  unter 04536/1242.

Ausstellungsinfo zum Download

Jugendbildungsprojekt OPEN MIND – Leben mit dem gelben Stern startet großes Ausstellungsprojekt
„Anne Frank – eine Geschichte für heute“

Das Möllner Jugendbildungsprojekt OPEN MIND- Kinder mit gelben Stern zeigt im Zeitraum vom 15.03. – 11.04.2014 im Regionalen Berufsbildungszentrum Mölln die Wanderausstellung

Anne Frank – eine Geschichte für heute“

in Kooperation mit dem Anne Frank Zentrum Berlin. Ermöglicht wird dieses Projekt durch eine Zuwendung des Lokalen Aktionsplans für Vielfalt, Toleranz und Demokratie des Kreises Herzogtum Lauenburg.

Anne Frank – eine Geschichte für heute- ist die deutschsprachige Version der internationalen Wanderausstellung des Anne Frank Hauses, Amsterdam. Sie erzählt auf über 54 Ausstellungstafeln die Lebensgeschichte Anne Franks und lässt weitere Zeitzeugen ihre bedrückenden Erfahrungen in der Zeit des Holocausts skizzieren. Die Besucher werden herausgefordert, über Unterschiede und Parallelen zwischen Gestern und Heute nachzudenken. Die Ausstellung richtet sich in erster Linie an junge Menschen und soll im Rahmen des Konzeptes „Jugendliche begleiten Jugendliche“ dargeboten werden. Dazu können sich SchülerInnnen im Rahmen eines zweitägigen Trainingsseminars des Anne Frank Zentrums als engagierte AusstellungsbegleiterInnen ausbilden lassen. Für die Ausstellung in Mölln werden kreisweit 25 – 30 interessierte junge Menschen ab 16 Jahren gesucht, die diese spannende Aufgabe für die Klassen ihrer Schule übernehmen wollen. Ihre Ausbildung soll Anfang März vor Ort in den Räumen der Ausstellung erfolgen und wird von den Fachkräften des Anne Frank Zentrums durchgeführt.

Darüber hianus wird das Anne-Frank-Zentrum ein Werkstattseminar für Pädagogen anbieten, das ebenfalls terminiert wird, wenn die Ausstellung vor Ort ist.

Weitere Hinweise zum Ablauf der Ausstellung, zum Trainings- und zum Werkstattseminar erhalten Sie bei Gabriele Hannemann unter der Rufnummer 0171-1435636 oder schriftlich beim Verein Miteinander Leben e.V. unter miteinander.leben@t-online.de.

Ausstellungsinfo zum Download