"POLITICALied"
Ein offenes Chorprojekt für das politische Lied
Das
Chorprojekt
"POLITICALied" möchte politisch interessierten Menschen
die Möglichkeit geben, sich in ganz niederschwelliger Form
für die
Werte unserer Demokratie öffentlich einzusetzen ... mit ihrem
gemeinsamen Gesang, als ein Medium, mit dem eine Botschaft gegen
Rassismus und Hass und für Mitmenschlichkeit im öffentlichen
Raum
eingängig transportiert werden kann. Der offene Chor trifft sich
alle
14 Tage, jeweils dienstags um 19:00 Uhr in der Aula der Lauenburgischen
Gelehrtenschule. Dazu organisiert er im Jahresverlauf verschiedene
Wochenend-Workshops zur Vorbereitung auf Konzerte, die ebenfalls offen
sind für neue Mitsängerinnen und Mitsänger.
Informationen zu Proben- und Workshopzeiten sind jeder Zeit unter
04541-206726 oder miteinander.leben@t-online.de zu erhalten.
Bundesförderung sichert neues Chorprojekt
„POLITICALied"
Im
vergangenen Jahr startete der Verein Miteinander leben e.V. zusammen
mit der Ratzeburger Volkshochschule ein offenes Chorprojekt für
das politische Lied. Es
war als Erweiterung des bestehenden
Konzertformates ”POLITICALied” gedacht, das sich zum Ziel
gesetzt hat, dem politischen Lied wieder eine größere
Bühne im Lauenburgischen einzuräumen. Mit Unterstützung
der „Partnerschaft für Demokratie der Stadt Ratzeburg und
des Amtes Lauenburgische Seen“ wurde im September ein erster
Chorworkshop angeboten. Zur Freude der Organisatoren meldeten sich
über 60 interessierte Sängerinnen und Sänger, um
gemeinsam mit Workshopleiter Nathaniel Damon politische und
antirassistische Lieder einzustudieren und konzertant zu
präsentieren. Es entstand dabei die Idee, diesen Chor dauerhaft zu
erhalten und gemeinsam ein Repertoire zu entwickeln, um an politischen
Tagen, wie dem "Tag des Grundgesetzes", dem "Internationalen Tag
der Toleranz" oder auch zu Kundgebungen, aufzutreten. Davon
ließ sich auch Musikerin Anna Bertram begeistern, die
sich spontan als Chorleiterin zur Verfügung stellte und
den Chor dabei unterstützte, noch einmal im Rahmen der
"Langen Nacht der Volkshochschule" sowie begleitend
zur Demonstration "Wir sind nicht still" am Reformationstag 2019
in Ratzeburg zu singen.
Erstes Wochend-Chorworkshop mit dem Chorleiter des renommierten Hamburger Weltmusikchores, Nathaniel Damon (Foto: Jens Butz)
Ermutigt von dieser Resonanz bewarb sich der Verein Miteinander leben e.V. mit seinem musikalischen Projektvorhaben beim bundesweiten Förderprogramm „MusikVorOrt“,
welches der Bundesmusikverband Chor & Orchester als Dachverband der Amateurmusik im Namen des
Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien
für die Arbeit von Chören und Orchestern in ländlichen
Räumen ausgeschrieben hatte.
„Wir hatten natürlich nur wenig Erwartungen, dort erfolgreich auch zu sein“, sagte Vereinsvorsitzender Mark Sauer. Umso größer war die Freude aller, als jetzt eine Förderzusage eintraf.
„Wir sind als eines von 37 bundesweiten Musikprojekten bei
über 800 Bewerbungen ausgewählt worden. Das ist schon
erstaunlich“, führte Mark Sauer erfreut aus.
Damit
ist die Idee einer kontinuierlichen Chorarbeit mit dem Schwerpunkt des
politischen Liedes bis weit in das kommende Jahr gesichert. Geplant
sind neben der regelmäßigen Chorarbeit, die alle 14 Tage,
jeweils dienstags um 19:00 Uhr in der Aula der Lauenburgischen
Gelehrtenschule stattfindet und das Repertoire aufbauen soll,
wiederkehrende Chorworkshops zu spezifischen Themen. Bereits Ende April
wird erstmalig ein solcher Workshop in Kooperation mit der Ratzeburger
Volkshochschule angeboten. Zusammen mit dem amerikanischen
Singer/Songwriter Bucky Halker, Vorstandsmitglied der Woody Guthrie
Foundation, sollen Lieder einstudiert werden, die sich um soziale
Ungleichheit und Ungerechtigkeit drehen. Natürlich steht am Ende
ein kostenfreies Konzert, geht es doch dem Chorprojekt "POLITICALied"
vor allem darum, eine vielstimmige Botschaft gegen Rassismus und Hass
und für Mitmenschlichkeit eingängig und mitreißend in
den öffentlichen Raum zu transportierten.
Chorprojekt „POLITICALied“ kann dank einer Förderung des bundesweiten Förderprogramms „MusikVorOrt“ seine Chorarbeit zum politischen Lied ausweiten
(re.) Chorleiterin Anna Bertram
Foto: Thomas Biller
Die
Mitwirkung am Chorprojekt ist und bleibt dabei grundsätzlich immer
offen für politisch und gesangsinteressierten Menschen, sowohl bei
den regelmäßigen Chorproben als auch zu den geplanten
Workshops. Es soll ein wachsender Chor werden, stimmlich wie
thematisch.
„Es gibt so viel, über das wir singen müssen“, zeigen sich Anna Bertram und Mark Sauer überzeugt.